Die Chance, seine zu werden

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Schnell verschwand ich in der Menge und hoffte wirklich, dass es keiner bemerkt hatte, denn ich konnte wirklich mal einige Minuten für mich gebrauchen. Schließlich würde es morgen losgehen und von hier aus würde ich noch einmal mit zu ihm nach Hause fahren und dann direkt los. Ich war froh, dass ich die Sachen, die ich mitnehmen wollte, schon zu Mittag zu ihm gebracht hatte, denn sonst hätte ich morgen mit einem riesigen Kater noch zu mir fahren können und meine Sachen holen.
Leicht lächelte ich in mich hinein und stellte mich dann auf die Tanzfläche. Okay, so einfach war es dann doch nicht; schließlich war die überfüllt und ich musste mich wirklich durch die Menge quetschen, aber das schaffte ich und bewegte mich nun im Takt der Musik. Bis ich von jemandem angerempelt wurde und plötzlich eine Hand in meinem Gesicht hatte. Geschockt rappelte ich mich wieder auf und sofort wollte mich die gleiche Faust noch einmal treffen, doch diesmal konnte ich sie gerade so noch abwehren und dann zurückschlagen. Und zu meiner eigenen Verwunderung traf ich genau das Auge, das an dem Kopf, der zu der Hand gehörte, war und ich fing ohne Grund an, zu grinsen. Ich schaute mir die Person für einen kleinen Moment genauer an, nur kannte ich sie nicht. „Was willst du von mir?“, schrie ich, doch sie grinste nur. „Ich habe gehört, du sollst die Neue von Kalem sein.“ Ich zog eine Braue hoch: „Was, wie kommst du denn darauf?“, und fing an, zu lachen.
„Wir sind nicht einmal Freunde; denkst du wirklich, ich bin eines seiner Girls, die sich auch um ihn prügeln würden?“ Und wieder fing ich an, zu lachen.
„Das ist ja das Problem, du bist nicht eine von uns. Du bist die eine, die eine Chance hätte, seine zu werden.“
Kalems Sicht
Nachdem ich sie in der Menge verloren hatte, suchte ich sie nun schon eine Stunde lang und so langsam machte ich mir Sorgen; schließlich wusste sie wahrscheinlich nicht einmal, wie man sich verteidigte, oder sonst was. Ich raufte mir die Haare, aber natürlich war der wichtigste Grund: „Was ist, wenn sie mit jemandem in eins der Hinterzimmer verschwindet und sich dann ansteckt?“
„Jaja“, war die einzige Antwort, die ich von meiner inneren Stimme zu hören bekam und bei der ich mir einfach nur dachte: „Hör auf zu nerven. Danke.“

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Danke AnnaVidia

Purple The Color Of Hope!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt