Sie hat mich geschlagen

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Kalems Sicht

Sie ignorierte mich und das brachte mich zum Kochen. Ich stand auf und ging auf sie zu, dann packte ich ihr ins Gesicht und drückte und hoffte gleichzeitig, dass sie Angst bekam.

„Hör auf Baby!“, hörte ich Lupmis Stimme und sie konnte ja nur mich damit meinen. Dann kam sie auf mich, oder uns zu und meine flache Hand landete klatschend in ihrem Gesicht, was sie taumeln und dann hinfallen ließ und ich meine Wut somit an ihr auslassen wollte.

„Wer hat dir erlaubt, mich so zu nennen?“, fragte ich laut und alle in der Bar drehten sich zu uns um, doch schnell wieder weg, da keiner sich traute, sich mit mir anzulegen. Außer ihr, daher wunderte es mich ja auch so.

„Es…es tut mir leid“, stotterte sie vor sich hin und ich musste dem Drang wiederstehen, ihr ins Gesicht zu treten, denn sie war eine von vielen, die Angst vor mir hatten.

„Ist das dein Ernst? Wie kannst du sie schlagen? Sie hat dir nichts getan!“, hörte ich plötzlich ihre Stimme, drehte mich zu ihr um und grinste.

„Sie hat es verdient, sei froh, dass du nicht dort unten liegst!“

Und schon setzte ich mich wieder an den Tisch und schaute zu, wie sie ihrer Ach-so-tollen Freundin aufhalf.

Ich konnte es immer noch nicht glauben, es waren so viele Leute in dieser Bar und keiner hatte den Mut, etwas zu tun, oder uns zu helfen.

„Das ist alles deine Schuld!“, schrie sie mich an und schlug meine Hand weg. Mit geweiteten Augen schaute ich sie an und schüttelte meinen Kopf.

„Ist das dein Ernst?“
„Ja, natürlich! Wegen dir hat er mich geschlagen!“
Und plötzlich brannte meine Wange, sie hatte mich geschlagen. So wie er zuvor sie geschlagen hatte, nur der Unterschied war, dass ich noch stand und sie umgefallen war.

Ohne ein weiteres Wort ging ich zum Tisch zurück, trank mein Glas leer, schnappte mir meine Sachen und verließ den Laden. Draußen zündete ich mir eine Zigarette an und wartete, wie so oft, auf ein Taxi, das mich nach Hause bringen würde. Und wie auch schon die letzten Male, wurde ich an die dreckige Hauswand geschlagen.

„Siehst du, ich sag doch, dass du nicht mehr herkommen sollst! Keiner will dich hier haben, alles, was passiert ist ganz allein deine Schuld!“
Dann ließ er mich los und ging und ich stieg in mein Taxi, um endlich nach Hause zu kommen.

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Purple The Color Of Hope!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt