Nun war der Tag gekommen und ich saß hier im Auto zum Flughafen neben dem kleinen Lukas, der mir tatsächlich auf seinem Tablet einige Sachen zeigte, die ich selbst nicht einmal kannte. Ich grinste ihn an und merkte, wie Kalem mich, oder uns, durch den Spiegel beobachtete.
„Kalem hat gesagt, dass du eine Freundin mitbringst, wo ist sie?“, fragte er mich kurz vor dem Check-In. Ich schaute mich um und dann zu Kalem. „Sie muss gleich da sein“, sagte er knapp. „Sie wusste wohl, dass du länger schlafen würdest und hat mich angerufen.“ Und dabei rollte er mit den Augen, was mich und auch seinen Sohn zum Lachen brachte. „Hey, wartet auf mich!“, rief sie auch schon und sofort drehten wir uns um und sie sprang von uns.
„Na, ihr Süßen, habt ihr euch schon Sorgen gemacht, dass ich es nicht pünktlich schaffen werde?“, fragte sie und grinste Kalem an, der sie gleichgültig musterte und sagte: „Nein, aber ich hatte es gehofft.“ Sein Sohn grinste und ging vor und ich lief ihm nach. Schnell holten wir uns noch ein paar Kleinigkeiten und stiegen dann als einer der Letzten in den Flieger. Und wie konnte es anders sein, saß ich in der Mitte von Kalem und seinem Sohn, doch Lupmi schien nicht ganz zufrieden mit ihrem zu sein, obwohl sie neben Lukas saß. „Lulu, können wir nicht tauschen? Ich kann es nicht leiden, am Fenster zu sitzen!“
Ich schüttelte den Kopf, denn ich konnte mich kaum bewegen. Lukas schaute mich an und fragte, ob es mir gut gehe. Ich nickte. „Es ist mein erster Flug.“
„Oh, das kenne ich!“ Er hielt mir seine Hand hin und ich ergriff sie lächelnd. „Hallo, Lulu, ich habe dich um etwas gebeten!“, sagte sie erneut und endlich schaffte ich es, meinen Kopf in ihre Richtung zu drehen, doch bevor ich antworten konnte, tat Lukas es für mich: „Sie bleibt hier sitzen, so können Kalem und ich auf sie aufpassen. Also Kalem, gib ihr die andere Hand!“ Und schon hielt er mir sie hin und die Durchsage machte uns auf den Start aufmerksam.
Kalems Sicht
Ich reichte ihr meine Hand und sie ergriff sie, ohne ihren Blick von Lukas abzuwenden. Lupmi drehte sich zu uns um und richtete sich an Lukas. „Kann sie nicht selbst antworten? Und außerdem hättet ihr beide mir auch die Hand geben können, schließlich habe ich auch Angst!“, gab sie von sich. Lukas lachte. „Weißt du was, ich bin zwar krank und noch ein Kind, aber du denkst wirklich, ich weiß nicht, was du willst?“ Sie schaute ihn mit großen Augen an, während Lupmi fragte: „Was soll das denn jetzt, ich habe Angst, was soll denn da laufen?“ Lulu grinste und ich flüsterte ihr ins Ohr: „Mein Junge ist ein schlaues Kind!“, lachte und sie ließ meine Hand los, da wir nun wenigstens den Start hinter uns hatten.------
Danke AnnaVidia
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Purple The Color Of Hope!
Roman pour AdolescentsWürdest du einem Kind das Leben retten , wenn du dafür mit deinem vermeintlich schlimmsten Peiniger für 6 lange Monate zusammen leben müsstest? ----------------