Schöne, blaue Flecken

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Eine Woche später…

„Wie wäre es, wenn wir heute wieder in die eine Bar von letzter Woche gehen?“ Erstaunt und gleichzeitig verwundert schaute ich sie an. „Ist das dein Ernst? Dieser Eisauge hat dir eine verpasst und du willst wieder dorthin?“, fragte ich sie und zog mir gerade mein Kleid hoch und über die Schulter.

„Wie, Eisauge?“, fragte sie, ohne auf meine Frage zu antworten. Augenverdrehend drehte ich mich zu ihr um. „Ja, Eisauge“, antwortete ich erneut und schaute sie abwartend an. „Er mag mich und hat sich bei mir entschuldigt, also sollen wir hin?“, fragte sie erneut und schaute mich traurig an.

„Okay, okay, dann lass uns gehen.“ Sofort sprang sie auf und rannte mir in die Arme. „Danke, danke!“, schrie sie mir ins Ohr und los gings.

Diesmal trug ich ein schwarzes, kurzes Kleid, das mir bis zur Mitte meiner Oberschenkel ging und einen schwarzen, enganliegenden, dünnen Mantel und lila High Heels, passend zu meinen Haaren.

Lupmi trug ein enges, rotes Kleid, das nur knapp über den Po ging.
Schnell kamen wir mit dem Taxi vor der Bar zum Stehen, bezahlten den Mann und stiegen aus.                                                                               
„Hey, ihr zwei!“, kam es von Danny, denn die Jungs standen schon vor dem Laden, rauchten sich eine und warteten scheinbar auf uns.

Breit grinsend ging sie auf sie zu und umarmte einen nach dem anderen. „Wieso musstest du unbedingt sie mitbringen?“, fragte Louis und deutete dann auf mich. „Kalem ist echt schlecht gelaunt“, fügte Finn hinzu. Stirnrunzelnd setzte ich mich an einen freien Tisch und schaute durch die Runde.

„Was guckt die so, ich hab‘ echt Besseres zu tun, als mich mit so zwei Nutten hier zu amüsieren“, brachte Eisauge sauer hervor.

Schnell war auch die Kellnerin da und wir gaben unsere Bestellungen ab. Wie auch schon das letzte Mal bestellte ich mir Whisky-Cola, doch diesmal zwei auf einmal. Ich brauchte Alkohol, denn ich verstand nicht, was hier los war.

Drei Gläser später ging es los, denn auch er schien leicht angeheitert zu sein.

„Ich geh‘ mal kurz auf die Toilette“, machte ich Lupmi aufmerksam und schnell war ich auch schon wieder fertig, verließ die Toilette und wurde sofort an die Wand gedrückt und das nicht gerade sanft.

Aus Reflex schloss ich meine Augen und spürte den warmen Atem auf meinem Gesicht, von der Person mir gegenüber. Ein leises Lachen war zu hören, das mir zeigte, dass mein Gegenüber männlich sein musste und eine Minute später bestätigte es sich auch, da er anfing, zu sprechen.

„Es freut mich zu sehen, dass du Angst vor mir hast.“ Und wieder dieses raue Lachen. Sofort öffnete ich meine Augen einen Spalt weit und schaute in eisblaue Augen. „Kalem?“, fragte ich. „Was willst du?“                                                                                          „Ich will mal eins klarstellen; am Besten wäre es, wenn du dich von hier verziehst und deine Freundin mit uns alleine lässt. Denn dich will hier keiner haben!“

Und seine Faust krachte genau neben meinem Kopf in die Wand, was mich zusammenzucken ließ und sein Griff wurde stärker. Das würden ein paar schöne, blauen Flecken werden, dachte ich mir.

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Danke AnnaVidia

Purple The Color Of Hope!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt