Was willst du denn schon tun

1K 46 0
                                    

Kalmes Sicht

Ich schlug sie gegen die Wand, sie regte mich auf, doch ich wollte sie nicht schlagen und das Schlimmste war, ich wusste nicht einmal, wieso.

„Willst du mich verarschen?“, fragte ich aufgebracht, während sie sich den Kopf hielt und mich angrinste. „Ich habe keine Angst vor dir, was willst du denn schon tun? Mich schlagen? Dann tu es doch!“, gab sie als Antwort und löste sich aus meinem Griff und erneut packte ich sie feste an ihren Armen und warf sie auf den Boden.

Sie schrie nicht auf, sondern schaute zu mir hoch und lächelte, stand auf und kam erneut auf mich zu. „Ich weiß nicht, was du für ein Problem mit mir hast, aber lass mich doch einfach in Ruhe!“
Dieses Mädchen überraschte mich, jeder hatte Angst vor mir und würde sich spätestens jetzt vor meine Füße legen und tun, was ich verlange, doch sie nicht. Und diesmal wollte ich ihr weh tun, nur damit sie Angst vor mir bekommen würde.

Also packte ich ihre langen, lila Haare und zog kräftig an ihnen; sie stöhnte vor Schmerz auf und bat mich aufzuhören, doch ich zog fester und sie versuchte, sich zu lösen. Doch es klappte nicht, bis ich ein Büschel in meiner Hand hielt, das ich ihr ausgerissen hatte und sie gegen die Wand flog.

Ich knallte gegen die harten Fliesen und sah für einen kurzen Moment nur Sterne und dann ging die Tür erneut auf. „Lass sie!“, hörte ich Dannys Stimme und kurz darauf legte sich ein Arm um meine Taille, der mir hoch half und mich auf meine Füße stellte.

„Alles okay?“, fragte er mich und schaute mir ins Gesicht. Ich nickte, obwohl ich solche Schmerzen hatte; schließlich hatte der Idiot mir Haare ausgerissen und wer wusste, wie viele es waren.
Schnell saßen wir dann auch alle wieder am Tisch und ich bekam eine Nachricht. Ich öffnete sie und las.

                         *Daddy*

Komm bitte nicht zu spät nach Hause; du weißt ja, dass wir morgen früh raus müssen und auch du aufstehen musst.
Kuss, Dad

Das hatte ich total vergessen, dass meine Eltern für ganze drei Monate nicht da sein würden und ich mich morgen früh noch von ihnen verabschieden wollte, denn wenn sie wieder da waren, würde ich für ein Jahr ins Ausland fahren, da ich dann auch endlich mit der Schule fertig wäre und mein Dad mir den ganzen Spaß bezahlte, was mich natürlich um so mehr freute.

„Dein Dad hat auch Geld wie Heu, wieso sollte er es nicht für dich bezahlen?“, wies meine innere Stimme mich darauf hin und ich lächelt leicht und schrieb zurück.

                   *An Daddy*

Keine Sorge, mache mich jetzt gleich auf den Weg:*

Dann steckte ich mein Handy auch schon wieder weg und trank mein, noch halb volles Glas auf Ex aus, stand auf und alle am Tisch schauten mich verwundert an. „Musst du etwa schon wieder aufs Klo?“, fragte Lupmi mich und grinste. „Nein, sicher nicht, aber ich muss nach Hause.
„Wieso denn das?“
„Meine Eltern fahren doch morgen für drei Monate weg.“
Sie schaute mich mit großen Augen an und ich schüttelte sofort den Kopf.

„Kannst du vergessen, mit Sicherheit keine Party! Und außerdem wird meine Tante ab und zu da sein.“
Sie nickte, doch ihr Grinsen wurde breiter und ich verdrehte die Augen. Wenn die meint…

-----------
Danke AnnaVidia

Purple The Color Of Hope!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt