Kalems Sicht
Sie hatte es nie gesagt und ich glaubte ihr aus irgendeinem Grund. Ich ging in mein Zimmer und ließ die letzten Wochen noch einmal in meinen Gedanken spielen. Wie ich mich verhalten hatte, sie verletzt und gedemütigt hatte und das wegen einer Lüge. Ich konnte es nicht glauben, obwohl ich auch im normalen Zustand nicht gerade besser war; schließlich war sie nicht die erste Frau, die ich verletzt hatte. Schließlich hatte ich Lupmi sogar geschlagen und sie nicht. Ich war froh, dass ich es nicht konnte, sonst hätte ich mir noch mehr Vorwürfe machen dürfen; schließlich rettete sie meinem Sohn das Leben und das, obwohl sie mich kennenlernen musste.
Ich schmiss mich auf mein Bett und die Tür ging auf. Kurz schaute ich hoch und sah sie.
„Hast du vielleicht irgendwas zum Schlafen für mich?“, fragte sie. Ich nickte, stand auf und holte ihr ein Shirt aus dem Schrank und reichte es ihr. „Reicht das?“, fragte ich. Sie nickte und wollte schon wieder das Zimmer verlassen.
„Es tut mir leid“, flüsterte ich. Sie drehte sich um und schaute mich an. „Du musst dich nicht entschuldigen, du hättest einfach vorher dran denken müssen, mich zu fragen, anstatt mit mir so umzugehen.“
Ich nickte und ich bekam einen Anruf von Danny. Ich deutete ihr mit der Hand, dass sie warten sollte und im gleichen Moment klingelte auch das Handy in ihrer Hand. Und auch sie nahm ab. Ich wies Danny an, zu warten und hörte ihr zu.
„Ich bin bei seinen Eltern.“
„Ja, sie wollten, dass ich hierbleibe. Also, ich sollte sie kennenlernen.“
„Ich weiß nicht, wieso du deine Schwiegereltern noch nicht kennengelernt hast.“
Sie lachte und ich schaute sie nur verwirrt an. Sie formte mit ihren Lippen den Namen „Lupmi“ und ich nickte angespannt.
Nachdem sie erneut versucht hatte, es mir auszureden und mir gesagt hatte, was er von mir hält, legte ich auf und schaute ihn an.
„Ich lege mich jetzt mal hin.“
„Können wir nochmal reden?“, fragte er, ich schüttelte den Kopf.
„Es ist alles okay. Da du jetzt die Wahrheit weißt, muss ich ja keine Angst haben, dass du mich im Schlaf tötest!“
Ich lachte, während er mich geschockt musterte, auf mich zukam und sich erneut entschuldigen wollte, doch ich drückte ihn leicht von mir und schüttelte den Kopf.
„Lass uns einfach deinem Sohn helfen!“
Und damit verließ ich das Zimmer. Ohne auf seine Antwort zu warten.-----------
Danke AnnaVidia
DU LIEST GERADE
Purple The Color Of Hope!
Teen FictionWürdest du einem Kind das Leben retten , wenn du dafür mit deinem vermeintlich schlimmsten Peiniger für 6 lange Monate zusammen leben müsstest? ----------------