06|Was nicht ist, kann ja noch werden.

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Als ich heute morgen durch meinen Wecker geweckt wurde, musste ich mich wieder aus meinem Bett zwingen und mir erstmal einen Kaffee machen. Nach zwei Stunden Mathe, ja ich weiß Mathe, ihhhh, aber um ehrlich zu sein, bin ich ziemlich gut in Mathe. Heißt zwar nicht das ich Mathe leiden kann, nein wirklich. Ich hasse Mathe. Aber schlecht bin ich darin nicht. Einer Bio und zwei englisch Stunden, hab ich den halben Tag eigentlich ziemlich gut überstanden. Jetzt sitze ich neben Jake im Bus nachhause. Wo Jake heute war, weiß ich nicht, er war irgendwo. Was ich weiß, er war nicht bei mir. Aber war mir recht, ich hatte mein Buch und meine Musik. Also passt das. Labber kein scheiß, du hast ihn vermisst. Aber ich will ihn auch nicht fragen wo er war. ,,Also dann Jake, bis dann." Sage ich, während ich aufstehe, um den Bus zu verlassen, da wir an meiner Haltestelle angekommen sind. ,,Bis dann, Hope." Höre ich ihn noch sagen, als sich auch schon die Türen des Busses schließen.

Zuhause angekommen, höre ich es ein 'Hope!' Schreien und meine Mutter kommt rennend auf mich zu und zieht mich in eine lange Umarmung. Was macht sie hier? Das kommt selten vor, dass sie mittags zuhause sein kann. ,,Wie geht es dir, Hope?" Fragt sie mit einem breiten Lächeln im Gesicht, während wir in die Küche laufen. ,,Gut. Dir? Und was machst du hier?" Frage ich sie mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. Sie sieht nicht mehr so extrem blass aus. ,,Auch gut. Ich hab es geschaft heute Mittag nachhause zu kommen. Aber ich muss nachher wieder los." Antwortet sie und ihr Lächeln nimmt langsam ab. ,,Ich habe pasta gekocht." Also setzten wir uns an den Tisch und fangen an zu essen.

Naja, sie stochert eher mehr in ihrem Essen rum, als etwas zu essen und wenn man genauer hinsieht, sieht sie sehr erschöpft aus. ,,Alles okay, Mom?" Meine Mutter blickt auf und sieht etwas verwirrt aus. Auf einmal steht sie auf und kommt auf meine Seite, da wir gegenüber von einander sitzen. ,,Schatz, es tut mir leid, alles. Aber ich möchte, dass du weißt, dass ich dich liebe und das du zu mir kommen kannst wenn was ist, okay?" Tränen verlassen ihre Augen. Ich nehme sie in den Arm. Ich glaube sie braucht jetzt eine Umarmung. ,,Hey, Mom. Das weiß ich, okay? Und es gibt nichts, für das du dich entschuldigen musst. Du hast nichts falsch gemacht." Meine Mom schaut auf und ein leichtes Lächeln bildet sich auf ihren Lippen. ,,Okay." Also setzt sie sich wieder gegenüber von mir und isst weiter.

,,Ach, guten Tag, Hope. Wie geht es dir?" Fragt meine Chefin Mrs. Adams, als ich das Café betrete. Meine Mom ist wieder Arbeiten gegangen, als ich auch los musste. ,,Gut und ihnen?" :,,Mir könnte es nicht besser gehen." Sagt sie mit einem fetten Grinsen im Gesicht. Ich gehe in den hinter Raum, lege meine Sachen ab und schnappe mir eine Schürze. Kaum bin ich wieder draußen sehe ich schon ein paar Leute die sich an die Tische gesetzt haben und darauf warten, dass jemand kommt und ihre Bestellung aufnimmt. ,,Was kann ich ihnen bringen?" Frage ich ein Pärchen :,,Für meine bezaubernde Frau bitte einen Latte und für mich nur ein schwarzen Kaffee, bitte." Sagt der Mann vor mir, der seine Frau liebevoll ansieht. Ich notiere mir alles auf meinen kleinen Block. ,,Okay, kommt sofort." Sage ich und gehe hinter die Theke um alles vorzubereiten. Als ich damit fertig bin, gehe ich zu dem Pärchen und bringe ihnen das, was sie bestellt haben, sie bedanken sich und ich gehe zum nächsten Tisch.

Ich habe bald Feierabend. Ich habe nur noch zwei Kunden und dann darf ich gehen. Auf einmal betritt aber noch jemand das Café. Es ist ein Junge mit braunen Haaren und mir bekannt vorkommenden stehend blauen Augen. Jake... Als er mich sieht, breitet sich ein Lächeln auf seinen Lippen aus. Er kommt auf die Theke zu, um dann auf einem Barhocker hinter der Theke, gegenüber vor mir platz zunehmen. ,,Na, Hope?" Sagt er mit einem leichten grinsen im Gesicht. ,,Na, Jake?" Antworte ich mit einem Lächeln. Was ihn nur ein leises lachen entlockt.

,,Was machst du hier?" :,,Na arbeiten, nach was sieht's denn aus." Gebe ich mit einem Lächeln von mir. Jake wollte gerade etwas sagen, als sich eine etwas jüngere Frau, die etwas hinten im Café sitzt, meldet und sagt, dass sie gerne zahlen möchte :,,Einen Moment, Jake." Sage ich und höre wie er ein leises ,,Ich warte." Von sich gibt. Ich gehe nach hinten zu der Frau. Die Frau gibt mir das Geld passend und verlässt das Café. Ein etwas Älterer Mann, ich schätze ihn auf Mitte siebzig, meldet sich auch nochmal kurz. ,,Bitte, darf es noch etwas seien?" Frage ich den älteren Mann höflich und mit einem Lächeln im Gesicht :,,Könnte ich vielleicht noch ein Stück Apfelkuchen haben, mein Kind?" Fragt der Mann :,,Aber sicher." Gebe ich Lächelnd zurück und gehe zurück zur Theke um ein Apfelkuchen Stück zu schneiden. Während ich das Stück auf sein Teller lege, frage ich Jake ob ich ihn vielleicht etwas anbieten könnte. :,,Ein normalen Kaffee, bitte." Sagt er mit einem Lächeln im Gesicht. ,,Aber klar doch, Kaffee ist immer gut." Grinsend zwinkert er mir zu, als ich mich in Bewegung setze, um dem Mann sein Kuchenstück zu bringen.

Let's be Alone together Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt