Ich bin in einem Park angekommen. Der Park in dem ich und Jade immer im Sandkasten gespielt hatten, oder besser gesagt, ich habe mit meinem Eimer gespielt, sie saß neben mir und hat Buchstaben in den Sand geschrieben. Sie hatte schon immer eine Gabe was das schreiben oder generell Wörter, anging. Ich glaube, Jade wollte das nie zu geben, aber mit Wörtern hat sie sich sicher gefühlt. Sie hat sich mit ihnen zuhause gefühlt.
Wörter sind etwas schönes. Niemand kann sie dir nehmen, man kann es versuchen in dem man dir die Zunge abschneiden würde, aber letztendlich hättest du noch deine Hände mit denen du alles auf ein Papier verewigen könntest. Auch wenn dir jemand deine Zunge und deine Hände nehmen würde. Die Wörter hätte der Jenige immer noch nicht. Niemand kommt an deine Wörter ran, denn deine Wörter sind in deinem Kopf. Wörter sind ein paar der wenigen Sachen, die dir niemand nehmen kann. Wie Gedanken. Deine Gedanken kann dir auch niemand nehmen. Aber du selbst kannst sie dir nehmen. Ich dachte früher, die Hoffnung kann dir niemand nehmen. Allerdings hat mir die Hoffnung jemand genommen. Ich weiß nicht wer es war, vielleicht war es Jade, als sie ging. Vielleicht war es mein erster selbstmord Gedanke, vielleicht waren es meine Eltern, in dem sie sich scheiden ließen und mich somit alleine ließen. Vielleicht war es aber auch mein erster Besuch beim Psychologen, vielleicht war es der Satz, dass das Leben nicht für jeden geeignet ist. Oder ich war es. Vielleicht bin ich auch die einzige, die daran schuld ist, dass mir die Hoffnung von mir selbst genommen wurde. Wer weiß, vielleicht wurde mir, aber auch die Hoffnung schon als ich kleiner war genommen, und ich habe es erst jetzt akzeptiert. Ich weiß nicht was mir die Hoffnung genommen hat, was ich weiß, dass wo Platz für die Hoffnung, jetzt ein Loch, ein sehr tiefes Loch, ist, dass droht mich von innen immer tiefer in sich zu ziehen, bis es mich nicht mehr geben wird. Bis irgendwann nur noch ein schwarzer Asche Haufen von mir auf dem Boden liegt und mich der Wind dann mit seinen Händen davon trägt und ich dann immer mehr verschwimme und immer höher und weiter weg wehe, bis ich dann irgendwann nur noch eine Erinnerung bin. Und wer weiß, vielleicht werde ich ja dann Jade wieder sehen, wenn ich dann verschollen und nur noch eine Erinnerung sein werde.
Bei dem Gedanken Jade wieder fest in meine Arme zu nehmen und bei ihr zu sein, schleicht sich ein leichtes Lächeln auf mein Gesicht. Ich frage mich, ob sie immer noch so dünn sein wird, wenn ich sie wieder sehe. Ob sie daraus gelernt hat und sich jetzt im Himmel wieder richtig ernährt. Und nicht nur ein Salatblatt und drei Gurken an einem ganzen Tag isst. Vielleicht hat sie ja wirklich aus ihrem Fehler gelernt und ist nicht mehr so dünn. Vielleicht isst sie ja jetzt wieder drei richtige Mahlzeiten am Tag, und auch zwischen durch Schokolade oder Gummi Bärchen. Vielleicht hat sie auch wieder angefangen etwas zu trinken, und vielleicht. Und ich hoffe es, dass sie vielleicht, nach langer zeit, wieder glücklich ist. Das ist eine Sache, die ich mir am meisten wünsche, dass da, wo auch immer Jade jetzt ist, sie glücklich ist. Sie hat es verdient glücklich zu sein. Jeder hat es verdient glücklich zu sein.
Ich schließe leise die Haustüre Hinter mir. Ich habe die Zeit vollkommen aus den Augen verloren, mein letzter Blick auf mein Handy hat mir 2:30 Uhr angezeigt, als ich von der Bank aufgestanden bin und mich wieder auf den Weg nachhause gemacht habe. Ich sehe ein Gedämpftes Licht im Wohnzimmer brennen. Mom müsste wieder zuhause sein. Ich ziehe mir meine Schuhe im Flur aus und gehe leise ins Wohnzimmer. Meine Mutter liegt schlafend auf der Couch, ich laufe leise zu ihr, nehme die Decke, die am Ende der Couch liegt, und Decke sie damit zu. Sie hat dunkle Schatten unter ihren Wimpern. Ich schalte das Licht im Wohnzimmer aus und laufe die Treppe hoch in mein Zimmer. Heute war ein anstrengender Tag. Am liebsten wäre ich heute den ganzen Tag im Bett geblieben. Ich laufe zu meinem Schreibtisch, nehme mir ein kleines Post-it und einen Stift in die Hand und kritzle ein kleines, aber viel bedeutendes, Wort darauf. Ich laufe zu meiner Pinnwand und hänge den Zettel dran. Mad. Verrückt. Es ist zwar ein kleines Wort. Aber ich finde dieses kleine Wort kann ziemlich viel ausdrücken. Es kann im guten Sinne gemeint sein. Oder im schlechten. Wenn eine Person das Gefühl hat verrückt vor Glück zu werden, dann würde ich mal sagen, dass es dieser Person gut gehen muss. Aber wenn eine Person das Gefühl hat, verrückt zu werden. Ja dann, dann würde ich mal sagen, dass diese Person dabei ist, das Leben aus den Augen zu verlieren. Dann ist man im Moment dabei, sich selbst zu verlieren.
Ich liege jetzt auf meinem Bett und starre Löcher in meine Decke. Warum kann ich mitten in der Nacht einfach nicht einschlafen? Was läuft da oben schief das ich nicht schlafen kann. Ich nehme mein Handy in die Hand und schreibe eine Nachricht an Jake. Warum ich Jake schreibe? Keine Ahnung.
Hope: Hey, bist du noch wach?
Nach nicht mal einer Minute bekomme ich eine Nachricht zurück.
Jake: Nein;)
Hope: Na dann ist ja gut. Dann kann ich ja jetzt mit dir schreiben. xD
Jake: Was los, Baby?
Ach komm schon. Wieso merkt der das was nicht stimmt. Warte mal. Moment mal, da steht Baby. Warum steht da Baby? Vor allem warum gefällt es mir? Warum hat mein Herz gerade einen Hüpfer gemacht? Und warum verdammt noch mal schreibt er das? Ich hab ja keine Ahnung, was es für ihn heißt. Und ich will nicht irgendwas reininterpretieren, was nicht da ist.
Hope: Baby?xD
Jake: Lenk nicht vom Thema ab. Und ja, ich nenn dich Baby, weil ich gerade das Verlangen dazu hatte xD und Wehe ich hör jemand anderen, der dich so nennt, weil sonst Klopp ich mich mit dem Typen, außer du hast einen Freund und der verkloppt mich, weil ich hier gerade versucht habe mit seiner hübschen Freundin zu flirten, also bitte sag, du hast keinen Freund und ich werde morgen nicht verprügelt.;)
Hope: Nein, ich glaube du wirst morgen von niemanden verkloppt, da ich keinen Freund habe und ich schätze du musst dich auch mit niemanden kloppen, da mich niemand im geringsten, so nennt wie du es tust. XD Und bei dir? Hast du ne Freundin? :)
Ja gut, ich bin halt etwas neugierig, aber ich darf diese Frage stellen.
Jake: Nein, bin im Moment Single. ;)Aber jetzt sag. Was los, Baby?
Hope: Nichts:) alles gut.
Jake: Wirklich?
Hope: Ja, was soll los sein?:)
Jake: Ich glaube halt, wäre alles okay, würdest du mir nicht mitten in der Nacht schreiben.
Hope: Aww. Macht sich der kleine Jakey etwa sorgen?:)
Jake: Erstens mal: Ich bin alles andere als klein. Ich bin fast zwei Köpfe größer als du. Zweitens: Um ehrlich zu sein mach ich mir sorgen, wenn du mich um 3:40 Uhr morgens anschreibst und drittens: Wer ist hier sechzehn und klein? xD
Hope: Oha. -.- Du bist ein Junge. Bei dir ist das normal das du größer bist. Und ja, ich bin sechzehn, und somit die jüngere von uns beiden. Aber ich bin es mit stolz! xD
Jake: Hahaha xD Okay, ist gut, Hopey. Nehme es mir nicht böse, Baby, aber ich bin echt kaputt und muss schlafen, sonst schlafe ich irgendwann ein während ich dir gerade einen Satz schreibe. Und das will ich nicht. Gute Nacht, Hope. Und schlaf jetzt :) Schlaf würde dir gut tun:)
Hope: Okay. Klar ich wollte dich nicht aufhalten mit schlafen. Sorry, falls ich dich geweckt habe.:)
Jake: Nein, passt schon.:) Du kannst mich immer anschreiben, oder sogar anrufen, wenn was ist. :) gute Nacht, Hope.:)
Hope: Gute Nacht, Jakey.:)---------
Kapitel neun ist draußen. Hoffe es hat euch gefallen. Danke das du dieses Kapitel gelesen hast. Würde mich über Kommis oder so freuen. Naja. Man liest sich. :)~Ale.💗
![](https://img.wattpad.com/cover/69848696-288-k914137.jpg)
DU LIEST GERADE
Let's be Alone together
Teen Fiction[,,Verdammt, ich hab mich in dich verliebt. Ist es das, was du hören musst, damit du mir endlich glaubst? Ich liebe dich und lass dich nicht allein. Also sag nicht, dass du alleine bist, denn es wird nur noch ein alleine zusammen geben."] Hope. Hof...