03|Schönes Lachen.

10.8K 338 168
                                    

*dring, dring, dring*

Ach Fuck.
Ich hasse es, wenn mein Wecker klingelt. Das heißt nämlich aufstehen und das heißt, dass ich bald in die Schule muss und das wiederum heißt nur scheiße.

Also schalte ich den Wecker aus und zwinge mich aus meinem Bett. Ich spüre es schon, heute wird ein scheiß Tag. So wie jeder eigentlich. Ich schaue mich in meinem Zimmer um. Mein Zimmer ist nicht wirklich groß, aber der Platz reicht mir. Das einzige, was an meinen weißen Wänden hängt, ist eine Schwarze Pinnwand, an der zwei Bilder von Jade und mir und viele verschiedene Wörter, die ich aufgeschrieben habe, hängen. In meinem Zimmer befindet sich ein Bett, das etwas größer ist, als nur für eine Person. Also es ist nicht direkt ein Doppelbett, aber da passen zwei Personen rein. Dann ein Kleiderschrank, der auch nicht wirklich groß ist, ein Schreibtisch, der direkt vor meinem Fenster steht, sodass ich immer aus dem Fenster schauen kann, wenn ich irgendwas am Schreibtisch mache, und ein großer Bücherschrank, der mit Büchern die ich schon gelesen habe und Bücher, die ich noch lesen will, voll ist.

Zuerst gehe ich ins Bad. Ich hab es aufgegeben, zuerst die ganze Wohnung nach Jade oder Mom abzusuchen. Ich ziehe meinen Pyjama, der aus einer schwarzen Jogginghose und einem normalen T-Shirt besteht, aus und stelle mich unter die Dusche. Wie die kalten Wassertropfen meinen ganzen Körper entlang gleiten, tut unglaublich gut. Nachdem ich meine Haare und meinen Körper gründlich durchgeseift habe und den Schaum abgewaschen habe, stelle ich das Wasser auf die kälteste Stufe und lasse die einzelnen Tropfen auf meinen Körper prasseln. Ich schließe meine Augen und meine Atmung verlangsamt sich. Ich spüre wie sich meine Hände zu Fäusten Ballen und sich meine schwarz lackierten Fingernägel in meine Hand-innen Fläche graben. Blitzartig bewegt sich meine Hand Richtung Dusche und schaltet sie aus. Meinen Kopf durchfährt ein stechend, brennender Schmerz. Bei mir dreht sich alles.

Langsam steige ich aus der Dusche und Wickel meinen Körper in ein Handtuch. Ich betrachte mein Gesicht im Spiegel, der über dem Waschbecken, gegenüber der Dusche hängt. Meine braunen Haare liegen mir nass über den Schultern. Meine Braunen Augen haben schon seit längerer Zeit, ihren Glanz verloren. Ich habe Augenringe vom wenig Schlaf und muss sagen, ich sehe echt scheiße aus. Heute trage ich eine schwarze ripped Jeans, und ein weißes T-Shirt. Schminken tu ich mich erst garnicht. Ich föhne noch meine Haare etwas und gehe runter in die Küche, um mir einen Kaffee zu machen. Ich brauche morgens einfach meinen Kaffee. Eine Sache, die ich liebe, ist Kaffee, ich weiß nicht warum. Die einen meinen sie könnten ohne Tee nicht und ich kann eben ohne Kaffee nicht.

Auf dem Tisch liegt ein Zettel, auf dem mein Name steht. Ich falte ihn auseinander.
Guten Morgen, Hope.
Ich hoffe, du hast gut geschlafen. Du solltest wissen, dass ich heute nicht schaffe vor Mitternacht daheim zu sein, also komm bitte noch nicht mal auf die Idee, auf mich zu warten. Es wäre nett, wenn du heute vielleicht einkaufen gehen könntest. Das Geld liegt auf dem Tisch. Ich hab dich lieb, vergiss das bitte nicht.
- Mom.

Sie schreibt normalerweise nur Zettel, wenn es ihr gut geht. Du hast schon lange kein Zettel mehr bekommen. Ich sehe auf die Uhr. 6:50 uhr. Fuck. Ich trinke meinen Kaffee vollends aus. Renne die Treppe hoch ins Bad, putze mir die Zähne und binde meine Haare zu einem Pferdeschwanz, renne die Treppe wieder runter, Schlüpfe in meine schwarzen Converse, ziehe mir meine Lederjacke über, schnappe mir noch meine Tasche, Schwinge sie mir über die Schulter und renne zur Bushaltestelle.

Um 7:05Uhr bin ich an der Bushaltestelle und der Bus kommt gerade angefahren. Kennt ihr das? Ihr steht immer fünf Minuten bevor der Bus kommt an der Bushaltestelle und der Bus kommt immer zuspät. Da kommt man mal einmal etwas später aus dem Haus und der Bus ist immer pünktlich. Das Glück ist nun mal immer auf deiner Seite. Im Bus hole ich mein Handy und meine Kopfhörer aus der Tasche, stecke mir die Stöpsel ins Ohr und höre etwas Musik. Ich liebe Musik einfach. Aber hey? Wer tut das nicht? Wenn man mal abschalten muss, aus dieser Welt verschwinden will, dann vergisst du alles mit Musik. Du fühlst die Musik und genauso ist es mit Büchern, du fühlst sie. Und das liebe ich daran.

Let's be Alone together Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt