49|Training?

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Vor ein paar Stunden ist Jake gegangen. Es ist mitten in der Nacht, keine Ahnung wie viel Uhr es ist. Die Stimmung vorhin war schön, mein Vater hatte mir und Jake angeboten, dass wir ihn gerne mal besuchen gehen können. Er mag Jake, und darüber bin ich um ehrlich zu sein sehr überrascht. Ich dachte mein Vater wird Jake nicht mögen, nur schon, weil er der Freund seiner Tochter ist und einfach nur schon aus Prinzip. Als meine Mutter wieder ins Zimmer gekommen ist, hat er wieder weniger geredet. Ich frag mich, warum er sich so unwohl fühlt, wenn sie im Zimmer ist. Mein Vater ist dann auch gegangen und ich habe meiner Mutter in der Küche geholfen und danach ist sie arbeiten gegangen. Ich verstehe das echt nicht. Sie sagte ja, sie hat frei bekommen, muss aber heute Nachtschicht machen. Ich Checks nicht, und um ehrlich zu sein, weiß ich noch nicht mal, was meine Mutter überhaupt Arbeit, obwohl jeder eigentlich weiß, was deren eigene Mutter arbeitet.

Ich wälze mich auf die Seite, ich kann einfach nicht einschlafen. Ich drücke auf den Home-Button meines Handys und es zeigt mir drei Uhr morgens an. Na toll. Vielleicht kann ich ja Jake anrufen, er wird schon nichts dagegen haben. Also wähle ich seinen Kontakt und halte mir mein Handy ans Ohr. Nach dem fünften Mal Tuten nimmt er ab. Ich höre ein Murren an der anderen Seite der Leitung. ,,Jake?" Flüstere ich. ,,Babe?" Murmelt er verschlafen und ich höre wie er sich reuspert. ,,Schläfst du?" Frage ich leise nach. ,,Jetzt auf jeden Fall nicht mehr." Murrt er und ich höre, wie er sich aufsetzt. ,,Hab ich dich geweckt?" Flüstere ich. ,,Nein, wie kommst du nur darauf?" Ein Stich von Sarkasmus ist in seiner verschlafenen Stimme zu hören. ,,Tut mir leid." Meine stimme ist ganz leise. Ich höre ihn leise lachen. ,,Du musst dich nicht entschuldigen, Baby. Du kannst mich immer wecken. Ist alles okay bei dir?" Er klinkt jetzt etwas wacher. ,,Ja, eigentlich schon. Ich kann bloß nicht schlafen." Schmolle ich. ,,Hast du schlecht geträumt?" Süß, wie er sich sorgen macht. ,,Nein, es ist alles okay."

Ein paar Minuten ist es still zwischen uns. ,,Ich vermisse dich." Flüstere ich. Ich dachte, er wäre wieder eingeschlafen, da er regelmäßig und leise geatmet hat, aber auf einmal höre ich seine leise Stimme :,,Soll ich vorbei kommen?" ,,Ja." Lache ich leise auf und höre, wie irgendwas am anderen Ende raschelt. ,,Gib mir zehn Minuten." Lacht auch er jetzt leise auf. ,,Ich liebe dich." Wispere ich um mich dann aufzusetzen. ,,Ich liebe dich auch, Baby. Ist jemand bei dir zuhause oder kann ich klingeln?" ,,Nein, ist niemand zuhause. Aber ich steh an der Tür. Du brauchst nicht klingeln." ,,Bei dir ist niemand zuhause, hm?" Ich kann sein grinsen schon glatt vor mir sehen. ,,Dann kann ich ja gleich Sachen mit dir machen." Ich muss lachen. ,,Das kannst du." Versichere ich ihm und ich höre ihn wieder lachen.

Sieben Minuten später höre ich ein Auto draußen, also sehe ich aus dem Fenster und sehe Jakes Auto, und ein Jake mit einer grauen Jogginghose und einem dunkelblauen Shirt aussteigen. Das kann er sich gerne ausziehen, wenn er drinnen ist. Ich renne zur Türe, öffne sie und sehe wie er grinsend die wenigen Stufen hochläuft, die zur Haustüre führen. ,,H-." Doch ich werde unterbrochen in dem er mir die Hände auf die Hüfte legt und mich zu sich zieht, um seine weichen Lippen dann auf meine zu legen. Ich stöhne leicht in den Kuss, was ihm zum grinsen bringt. ,,-ey." Beende ich mein Wort leise, als ich spüre, wie er mich mit etwas Druck nach hinten, zurück in die Wohnung schiebt, und die Haustüre mit dem Fuß hinter sich schließt.

,,Jap, ich hab dich definitiv vermisst." Grinst er, als er sich von mir löst. Ich schiebe ihn von mir und verschränke die Arme vor der Brust, und fange mir somit einen geschockten Blick, von dem braunhaarigen Lockenkopf vor mir ein. ,,Nur wegen meiner Lippen, oder was?" Sage ich augenrollend. ,,Zum groß Teil." Ich hebe meine Augenbrauen und er fängt an zu lachen. ,,Ganz dünnes Eis, Jake Dunn, ganz dünnes Eis." Sage ich und zeige mit meinem Daumen und zeige Finger einen kleinen Abstand. Ich drehe mich um und wollte gerade anfangen zu laufen, als sich ein Arm um meine Hüfte schlingt und mich zurück zieht. ,,Komm schon, Baby. Das war ein Spaß." Lacht er. Ich verkneife mir ein Lächeln, als ich ein:,,Ich kann darüber nicht lachen." Von mir gebe. Er schmunzelt mich an und kommt mir näher, sein Atem kitzelt mich im Gesicht. ,,Ich hab nicht nur deine Lippen vermisst. Natürlich hab ich sie vermisst. Aber dich generell am meisten." Flüstert er und nimmt eine haarsträhne von mir, zwischen seine Finger. Er wollte gerade seine Lippen wieder auf meine legen, aber um ihn noch ein bisschen zu ärgern, drehe ich meinen Kopf auf die Seite und seine Lippen streifen meine Wange, was mir eine Gänsehaut am ganzen Körper verleiht.

Let's be Alone together Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt