20|Wir sind aber nicht zusammen.

5.3K 242 42
                                    

Mr. Robinson läuft durch die Klasse und verteilt die zuletzt geschriebene Matheklassenarbeit. Seit dem Vorfall mit meiner Mom sind wieder sechs Tage vergangen. Sie wollte noch ein paar mal mit mir reden, aber entweder bin ich abgehauen oder hatte gesagt das sie es lassen soll. Übrigens ist sie zum Entschluss gekommen, dass ich doch nicht eingeliefert werden muss. Nach einem langen Gespräch mit Mrs. Catrall, in dem auch sie ihr per Telefon klar gemacht hat, dass ich wahrscheinlich noch nicht mal einen Platz bekomme würde, da ich es nicht nötig hätte und das ich wirklich Fortschritte gemacht habe und das ich sowas nicht brauche und sie sich keine Sorgen machen muss, da sich Mrs. Catrall um mich kümmert, hatte sie verstanden, dass es eh nichts bringt und hat sich entschieden es zu lassen. Es ist alles wie früher. Sie lässt keine kleinen Notizen auf dem Tisch liegen, ruft mich nicht an, kommt erst spät und geht früh. Also so, als wäre nie etwas gewesen. Aber mich stört es nicht, es ist besser so. Wir haben jetzt Dienstag und meine Schicht im Café fällt heute aus, da Mrs. Adams meint, dass das Café mal Pause machen muss. Sie hat es für eine Woche geschlossen.

,,Herzlichen Glückwunsch, Mr. Dunn." Reißt mich die Stimme unseres Lehrer's aus den Gedanken und übergibt Jake seine Arbeit. ,,Hope." Redet mein Lehrer kurz darauf weiter und übergibt mir auch meine Klassenarbeit. 2,2 passt. ,,Und, was hast du?" Frage ich Jak aufgeregt, der neben mir sitzt und mit einem breiten Lächeln seine Arbeit überfliegt. Er sieht mich grinsend an und hält seine Arbeit hoch, damit ich mir die Note ansehen kann und da steht tatsächlich eine zwei. ,,Ja, ich bin so stolz auf dich. Ich hab doch gesagt, dass du das packst. Junge, du bist besser als ich, du sollest stolz auf dich sein." Sage ich, während ich ihm leicht mit der Faust auf die Brust schlage.

Er wartet noch nicht mal, dass ich meine Faust von seiner Brust nehme und auf einmal zieht er mich in eine Umarmung und stellt seinen Kopf auf meinem ab. Ich atme seinen Geruch ein. Er riecht nach seinem Aftershave, nach dem er immer riecht. Er küsst meinen Scheitel und nuschelt ein leises 'danke'. Ich befreie mich langsam aus seiner Umarmung :,,Du hast mir nichts zu danken. Schließlich warst du der, der das alles hingeschrieben hat. Ich hatte dir zuhause nur ein kleinen Ansporn gegeben, aber da ist alles in deinem Kopf und das hast alles du gemacht." Gebe ich lächelnd von mir, während er eine Hand an meine Wange legt.

Er sieht mir tief in die Augen und kommt dabei langsam immer näher. Ich spüre schon seinen Atem auf meinem Gesicht. Er Macht einen kurzen stopp und sieht mir immer noch tief in die Augen, während er sich auf die Unterlippe beißt. Scheiße sieht das heiß aus. Er sieht abwechselt zu meinen Lippen und wieder in meine Augen. Will er mich küssen? Wenn ja, na los, mach endlich! Also nicke ich kaum merklich, als er die letzten wenigen Zentimeter zwischen uns schließt und seine Lippen auf meine legt. Er ist nicht mein erster Kuss, ich hatte mein Ersten durch Wahrheit oder Pflicht, als ich das mit meiner damaligen Clique gespielt hatte, an einen von den Jungs verloren, aber ich wünschte Jake wäre mein erster Kuss, denn er ist so gefühlvoll wie sich seine Lippen auf meinen langsam bewegen. Ich spüre schon glatt, wie die Schmetterlinge in meinem Bauch Anfangen zu flattern.

Deshalb kann ich nicht anders als meine Augen zu schließen und den Kuss langsam zu erwidern. Jake lächelt leicht in den Kuss hinein, was mich auch zum grinsen bringt, er streicht mit seiner Zunge an meiner Unterlippe entlang und als ich ohne zu übererlegen ihm gerade Einlass verschaffen wollte, höre ich auf einmal die nervige Stimme von Mr. Robinson rufen. ,,Mr. Dunn! Sie können ihre Freundin gefälligst nachher küssen, aber nicht in meinem Unterricht!" Unsere Köpfe schnellen Auseinander als uns klar wird, dass sich die ganze Klasse nach der Aussage, von Mr. Robinson, zu uns umgedreht hat. ,,Da gibt es nichts zu schauen! Guckt gefälligst alle wieder nach vorne!" Schnaubt mein Lehrer an der Tafel. Erst jetzt realisiere ich, was Jake und ich gerade getan haben. Wir haben uns tatsächlich geküsst. Und es war alles andere als ein harmloser Kuss, er war gefühlvoll. Irgendwie. Er wurde zum Ende, zwar langsam, aber immer leidenschaftlicher. So sanft und dieses kribbeln das seine Lippen auf meinen Hinterlassen haben. Dieses leichte brennen. Ich weiß, dass es sich komisch anhört aber schon glatt perfekt haben seine Lippen auf meine gepasst. Ich sehe etwas geschockt, dennoch unauffällig zu Jake. Aber dieser sieht mich nur kurz grinsend an, zwinkert mir zu und sieht wieder nach vorne.

Let's be Alone together Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt