17|Nachhilfe.

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Ich drücke auf die Klingel, an der darüber ein Namensschild  'Dunn' steht. Heute ist meine erste Nachhilfe Stunde, in Mathe, mit Jake. Nachdem Jake vorgestern dann etwas getrunken hatte und sich wieder etwas entfernt hatte, haben wir den Film zu Ende gesehen und danach ist Jake dann auch gegangen. Er hatte mir auch nochmal den Weg erklärt wie ich zu ihm komme und ich habe festgestellt, dass er garnicht weit weg, nur ein paar Straßen weiter wohnt.

Nach dem zweiten Mal klingeln und ein paar Minuten warten, öffnet mir ein verschlafener Jake, mit ineinander stehenden Haaren und Oberkörperfreiem Körper die Tür. Er steht nur in einer grauen Jogging Hose vor mir. Wooooow... Man denkt es garnicht, aber Jake ist muskulöser als gedacht. Klar, jetzt nicht so ein Muskelprotz und auch nicht direkt ein six-pack, aber er ist muskulös und jetzt sehe ich auch seine trainierten Schultern und Arme und sein trainierter Bauch. Wie gesagt, nicht zu stark, aber trainiert. Hör auf da so drauf zu achten!

Er blinzelt erst ein paar mal, bis seine Augen auf einmal groß werden und er ein :,,Scheiße, Hope. Ich hab die Nachhilfe total vergessen." mit einer tiefen Morgenstimme von sich gibt. Shit, ist die hot. Hope, ich warne dich. Hör auf. Aber, er sieht gut aus, und dann die Stimme. Ja, aber du bist zu auffällig. ,,Hey." Gebe ich nur lachend von mir. ,,Komm doch rein." Gibt er jetzt lächelnd von sich, während er etwas auf die Seite geht um mich rein zu lassen. Also betrete ich das Haus und schließe die Tür hinter mir. ,,Du kannst die Schuhe ruhig an lassen, wenn du willst." Sagt er, während er jetzt, gerade aus weiter läuft und mir mit einer kurzen Handbewegung zeigt das ich ihm folgen soll. Sein Rücken ist jetzt auch nicht gerade untrainiert. Oh, ja. Und er ist hot.

Wir laufen eine Treppe hoch, die uns in einen kleinen Korridor führt. Jake läuft gerade aus weiter und öffnet dann die letzte Tür des Flurs :,,Nach dir." Sagt er lächelnd und zeigt mir mit einer einladenden Handbewegung, dass ich als erste rein soll. Die Vorhänge sind noch zu gezogen, deshalb ist es noch etwas dunkel im Zimmer. Jake schließt die Türe hinter sich und läuft zum Fenster um die Vorhänge zurück zu ziehen und das Fenster zu öffnen. ,,Setzt dich ruhig irgendwo hin." Sagt er, während er zu seinem Kleiderschrank läuft, sich ein T-Shirt raus holt und es anzieht. Bloß keine Eile. Du kannst ruhig so vor mir rum laufen. Von mir aus auch den ganzen Tag.

Also setzte ich mich auf seinen Schreibtisch Stuhl und sehe mich in seinem Zimmer um. Sein Zimmer ist eigentlich ganz ordentlich gehalten. Er hat dunkle Wände, ein großes Bett, einen Schreibtisch und einen Kleiderschrank, Ein Fernseher und eine PlayStation entdecke ich auch gegenüber vom Bett auf der anderen Seite des Raumes. Ein normales jungen Zimmer halt. Mein Blick bleibt bei einem Bücherschrank stehen. ,,Willst du was trinken?" Höre ich auf einmal Jake's stimme :,,Oder was essen?" Ich sehe ihn an. Er sitzt auf seinem Bett, seine Ellenbogen auf seinen Oberschenkeln abgestellt und streicht sich gerade mit beiden Händen übers Gesicht. ,,Nein, danke." Gebe ich lächelnd von mir. ,,Okay. Ich gehe kurz ins Bad um mich fertig zu machen. Bin gleich wieder da." Sagt er noch etwas verschlafen und geht dann aus dem Zimmer.

Meine Aufmerksamkeit gilt wieder komplett dem Bücherschrank. Ich laufe auf den Bücherschrank zu und streiche über die verschiedenen Buchrücken. Ein paar nehme ich raus und lese die Klappentexte oder Blättere durch die Seiten durch. Auf einmal höre ich ein leises lachen. Ich drehe mich mit einem Buch in der Hand um und sehe Jake mit einer anderen Jogginghose und einem neuen T-Shirt vor mir stehen. Während er sich mit einem Handtuch seine nassen Haare trocknet, da er höchstwahrscheinlich schnell geduscht hat, sagt er :,,Ich wusste, dass ich dich vor dem Bücherschrank vorfinden werde." lachend. Meine Mundwinkel heben sich. ,,Ich hoffe es war in Ordnung, dass ich mir die Bücher angesehen habe?" Frage ich und stelle das Buch, dass ich noch in der Hand halte, zurück auf seinen Platz. ,,Natürlich ist das in Ordnung. Fühl dich hier wie zuhause." Erwidert er lächelnd, während er sein Handtuch in eine Ecke schmeißt. ,,Okay, wollen wir dann anfangen?" Frage ich ihn. ,,Wann immer du willst."
Wir setzten uns an seinen Schreibtisch und holen alle Materialien, wie einen Block, die Klassenarbeit, Stifte, Geodreieck und sowas halt heraus. ,,Dann schauen wir uns einfach mal die Klassenarbeit als erstes an, um zu schauen was noch nicht ganz sitzt." Sage ich lächelnd. ,,Oh, es sitzt so einiges nicht." Murmelt er.

Jake schließt seine Zimmertür hinter sich und wir laufen wieder die Flur Treppe runter. Jake wollte gerade die Türe öffnen, Sodass wir rausgelangen und er mich dann ins Café, in dem ich arbeite, begleiten kann, als wir von einer weiblichen Stimme unterbrochen werde. ,,Warte, Jake. Ich bin gerade vom einkaufen zurück gekommen. Wer ist den das hübsche Mädchen neben dir?" Fragt die Stimme. Wir drehen uns um und ich sehe eine Frau die ungefähr in dem Alter meiner Mutter ist. Sie hat lange braune wellige Haare und braune Augen. ,,Mom, das ist Hope. Sie hilft mir in Mathe. Hope, das ist meine Mutter." Sagt jetzt Jake. ,,Hallo Mrs. Dunn." Gebe ich von mir, während ich eine Hand ausstrecke. Sie ergreift sie und erwidert :,,Hallo, Hope. Ich habe schon ein bisschen was von dir gehört, willst du denn nicht noch ein bisschen bleiben? Und nenne mich doch bitte Layla." Ich wollte gerade etwas erwidern als Jake mir ins Wort fällt. ,,Ich bin mir sicher, Hope würde noch etwas bleiben, aber wir müssen jetzt los. Ciao, Mom." Sagt Jake hektisch, während er mich aus der Tür schiebt und seiner Mutter einen flüchtigen Kuss auf die Wange drückt. ,,Tschüss Mrs. Dunn." Sage ich noch schnell. ,,War nett dich kennen zu lernen, Hope. Auf Wiedersehen und ich sagte dir das du mich gerne Layla nennen kannst." ,,Ist gut. Nächstes mal nennt sie dich Layla, aber wir gehen jetzt." Ruft Jake noch ins Haus schließt die Türe hinter uns.

Die Nachhilfe lief eigentlich ganz gut. Eigentlich hatte Jake auch ziemlich viel verstanden, aber er hatte in der Klassenarbeit ein paar Sachen verwechselt und die ganzen Regeln etwas durcheinander gebracht. Und dann halt die typischen Leichtsinn Fehler die jeder kennt und macht. Es gab auch ein paar Aufgaben an denen wir etwas länger gesessen sind, aber mit der Zeit hatte er es verstanden. Wir hatten viel gelacht und rumgealbert, wir haben fast mehr über Bücher, Musik oder einfach über irgendein banales Thema geredet, als das wir Aufgaben geübt hatten, aber am Ende hatte er die Sachen, die wir besprochen hatten, verstanden und das hat gereicht.

Jake hatte mich dann zum Café in dem ich arbeite gefahren. Mrs. Adams war heute nicht da, das hieß, dass ich das Café heute ganz für mich alleine hatte. Es war nicht so viel los wie sonst, worüber ich echt froh war. Jake ist die ganze Zeit auf dem Barhocker gesessen, der an der Theke gegenüber von mir steht, und hat mir die ganze Zeit zugesehen. Manchmal wenn ich etwas im Stress war, da es in dem Moment etwas voller wurde, hatte er mir etwas an der Theke geholfen die Kuchen Stücke auf ein Teller zulegen oder den Kaffee vorzubereiten, während ich an einem anderen Tisch gerade kassiert habe.

An sich war es ein guter Tag. Aber jetzt will ich nur noch ins Bett da ich echt kaputt bin. Also gehe hoch in mein Zimmer, schmeiße mich in mein Bett und schließe die Augen.

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Kapitel siebzehn ist draußen. Wie findet ihr es? Würde mich über Kommis oder so freuen. Danke das du dieses Kapitel gelesen hast. Und danke für die 101 reader!!! Hat mich wirklich gefreut, als ich das gesehen habe:) Man ließt sich.

~Ale.💗

Let's be Alone together Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt