Damals 02.02.2015

1.7K 92 3
                                    

Alison

Seit einer Stunde sitzen wir am Französischen Flughafen fest,wir warten darauf zu hören,wie es jetzt weiter gehen wird.

Am liebsten würde ich sofort wieder nach Hause fliegen,zurück nach South Carolina,doch das geht nicht.

Art sitzt neben mir,schweigt,starrt seine Hände an. Ich sehe mich um,den meisten sieht man die Angst und Panik an.

Manche telefonieren und machen dabei hektische Bewegungen,andere weinen oder lassen sich von ihrem Partner trösten.

Meine Hände zittern,unruhig schaue ich wieder zu Art und dann wieder zu meinen Händen.

Die ganze Zeit muss ich an das denken,was im Flugzeug passiert ist. Ich sehe Art. Art,wie er mich ansieht.Art,wie seine Augenfarbe sich verändert.Art,wie er die Luft anhält. Ich,deren Herz für einen Moment aufhört hat zu schlagen und kaum Luft mehr bekommen hat.

Noch nie zuvor habe ich so etwas gefühlt oder erlebt. Ich kann nicht deuten was das zwischen uns war,ob dies alles nur aus Angst passiert ist oder nicht.

Es macht mir Angst. Ich habe solch eine Angst,was das zu bedeuten hat und will nicht weiter darüber nachdenken,denn das ist falsch,dass alles was im Flugzeug passiert ist,war einfach nur falsch.

,,Alle Passagiere von South Carolina nach Deutschland,der weiter Flug wird heute nicht mehr stattfinden. Melden Sie sich alle am Schalter,Sie werden allesamt eine Unterkunft zugewiesen bekommen und weitere Informationen dort erhalten",unterbricht mich die Stimme bei meinen Gedanken.

Ich sehe wie die Leute sich in Bewegung setzten,alle versuchen als erstes an den Schaltern anzukommen,keiner will warten,keiner will der letzte sein.

Art und ich erheben uns ebenfalls,laufen zu dem letzten Schalter. Die Schlange ist wesentlich kürzer,als an den anderen Schaltern.

Nach einer Viertelstunde kommen wir dran. Eine junge Frau mit hellblondem Haar und braunen Augen lächelt uns an.

,,Alison und Art Wilson"

Sie tippt in ihrem Computer unseren Namen ein,scrollt mit der Maus herunter und sieht uns dann wieder an.

,,Sie sind im Hotel gegenüber untergebracht. Die genauen Informationen erhalten Sie im Hotel,wenn etwas sein sollte,rufen Sie ihre Fluggesellschaft an"

,,Dankeschön"

,,Einen schönen Tag Ihnen",verabschiedet sie sich von uns.

Wir stehen vor dem Empfang,das Hotel ist riesengroß und wunderschön. Würden wir nicht in solch einer Zwickmühle stecken,würde ich mich wahrscheinlich darüber freuen,doch das tue ich nicht.

Ich bin müde,mein Schädel platzt jeden Moment und ich habe hunger. Ich muss mich beherrschen um nicht auf der Stelle einzuschlafen,egal ob ich stehe oder mich auf den Boden lege.

Ich versuche mich zusammenzureißen,sehe die junge Frau am Tresen an und lächle sie an.

,,Alison und Art Wilson"

Ihr Blick wandert zu Art,dann lächelt sie ihn an. Sie denkt erst gar nicht daran ihn unauffällig anzusehen,sondern tut es offensichtlich.

Ihr Lächeln wird breiter,ihre hellen Augen beginnen zu leuchten.

Ich bin schon vergessen,als wäre ich nie hier gewesen und hätte ihr gerade nicht unsere Kontaktdaten genannt. Innerlich schnaube ich.

Verbotene Liebe Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt