Art
Es ist 8 Uhr in der früh,als ich die Tür ins Schloss fallen höre. Die kleinen schlafen noch,ich habe mich die ganze Zeit nicht vom Fleck gerührt.
Ich habe den Drang die Tür aufzureißen,die Treppen hinunter zu rennen und Alison anzuschreien.
Ich will sie anschreien,weil sie mir nicht bescheid gegeben hat,dass sie über Nacht bleiben wird.
Ich will schreien,weil sie über Nacht geblieben ist. Ich will mir nicht ausmalen,was sie die ganze Nacht getrieben haben.
Statt jedoch meinen Instinkten nachzugehen,bleibe ich in meinem Zimmer sitzen und starre weiter auf den dunklen Fleck,den ich gestern Nacht an meiner Wand entdeckt habe.
Ich höre Schritte,Schritte die sich meinem Zimmer nähern. Ich halte den Atem an,erwarte das sie hinein kommt und sich erklärt,mich aufklärt.
Stattdessen höre ich ein weiteres Mal die Tür ins Schloss fallen und weiß,dass sie jetzt in ihrem Zimmer,genau gegen über von mir liegt.
Ist sie müde? Wenn ja,warum?
War sie die ganze Nacht wach? Wenn ja,warum? Hat er sie wach gehalten,wenn ja,womit?Mir wird schlecht,wenn ich mir ausmale womit er sie wach gehalten hat.
Ich springe vom Bett,reiße die Tür auf,renne in das Badezimmer und übergebe mich.
Meine Hände umklammern den Toilettenrand,als hinge davon mein Leben ab.
Mir ist eiskalt. Langsam rapple ich mich auf und sehe in den Spiegel.Meine Beine fühlen sich an,als würden sie jeden Moment einknicken. Ich umklammere das Waschbecken,so fest ich kann.
Ich bin kreidebleich. Sehe aus wie der Tod.
Meine Augen sind blutunterlaufen,meine Ringe fast schwarz. Meine Lippen sind spröde.
Meine Stirn schweißbedeckt.Ich sehe schrecklich aus. Krank.
Doch das ist es nicht was mir den Atem raubt. Mein Blick bleibt an meinen Augen haften.Augen die sonst blau und braun sind.
Augen die ich sonst kenne.
Doch jetzt sind sie schwarz. Tief schwarz.
Ich erkenne nicht wann meine Pupille aufhört und wann meine Iris anfängt.Sie sehen tot aus. Meine Augen sind tot und leblos. Und was das schlimmste ist,ich fühle nichts dabei.
Ich habe keine Angst. Ich fühle mich nicht schlecht. Ich fühle keine Wut oder Hass.
Ich fühle einfach nichts.Ich bin taub. Ich bin leer. Ich fülle einen Körper aus,der innen drinne leer ist. Ich bin nur eine Hülle.
Ich kehre meinem Spiegelbild den Rücken zu,da ich mein Spiegelbild nicht länger ertragen kann und verlasse das Badezimmer wieder. Die Tür von Alison geht auf,doch ich beachte sie erst gar nicht.
Ich laufe mit wackligen Beinen die Treppen hinunter und steuere auf die Küche zu.
Wann war das letzte mal als ich etwas richtiges gegessen habe? Ich kann mich nicht mehr daran erinnern.Ich habe mein Hungergefühl verloren.
Also drehe ich mich wieder um und verlasse die Küche.Ich weiß nicht was ich machen soll,also entscheide ich mich für gar nichts und setze mich einfach aufs Sofa und starre den Fernseher an,der aus ist.
Ich weiß nicht seit wann mein Leben so aussichtslos geworden ist. Ich weiß nicht ab wann sich alles geändert hat.
Ich vermisse es neben Alison in der Küche zu stehen und mit ihr gemeinsam zu kochen. Ich vermisse unsere gegenseitigen Sticheleien und Gespräche.
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Verbotene Liebe Teil 1
Ficción GeneralSchizophrenie ,,Eine psychische Erkrankung, in deren Folge Symptome wie Bewusstseinsspaltung, Denkstörungen und Halluzinationen auftreten." Was wenn das Leben von Anfang an zum scheitern verurteilt ist? Was wenn dein Leben nur aus Schicksalsschläge...