Damals 18.06.2015

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Art

Eine Woche ist vergangen.

Eine Woche,seitdem Ali kein einziges Mal hier gewesen ist. Eine Woche,ohne ein Wort von ihr,ohne einen Anruf.

Ich bin jetzt seit acht Tagen hier drinnen,fühle mich von Tag zu Tag schlechter. Kann schlechter schlafen denn je. Emily bin ich seid unserem letzten Gespräch penetrant aus dem Weg gegangen. Sie tut mir nicht gut. Sie versucht meine Gedanken zu beeinflussen und zwar zum schlechten.

Ich habe mehrere Sitzungen hinter mich gebracht. Sitzungen,in denen ich geschwiegen habe. Sie wollten wissen wie ich mich fühle,aber was sollte ich schon antworten? Ich konnte lügen,ja,aber was brachte es mir?

Ich konnte die Wahrheit sagen,ja,aber dann würde ich wahrscheinlich niemals diesen Ort verlassen können. Ich würde hier festhängen,genau wie Emily und das würde ich nicht ertragen.

Ich vermisse die Schule, vermisse unser Haus,sogar mein Zimmer vermisse ich. Ich vermisse meine Geschwister so sehr und Alison. Alison. Sie hat mich nicht besucht. Eine Woche lang nicht.

Ich starre auf das Armband um meinem Handgelenk. Es macht mich wütend,so wütend. Ich will er loswerden,ertrage es nicht länger ihre Initialen zu sehen. Ich reiße es mir mit voller Wucht vom Arm und schleudere es mit einem lauten Schrei gegen die Wand.

Ich will meine Faust in die Wand rammen,will rumbrüllen,will ausrasten. Sie ist bei Dean,sie muss bei ihm sein. Es macht mich rasend nicht zu wissen wo sie ist und was sie tut. Was wenn er gerade bei uns zuhause ist? Was wenn er mit den kleinen spielt? Wenn er Ali zum Lachen bringt?

Ich raufe mir die Haare,fahre mir übers Gesicht,seufze laut. Ich sehe auf den kleinen Wecker,der auf meinem Tisch steht. In fünf Minuten habe ich wieder eine Sitzung.

Am liebsten würde ich in meinem Bett bleiben und erst gar nicht dort aufkreuzen,doch da ich das schon gestern versucht habe,daran gescheitert bin,stehe ich auf.

Mit hängendem Kopf laufe ich die Gänge entlang. Das Geschrei ignoriere ich,da ich mich daran schon gewöhnt habe. Was sagt das über mich aus? Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich das ich verrückt bin.

Ich klopfe und betrete dann den Raum. Eine ältere Frau sitzt in ihrem Sessel und wartet schon auf mich. An der Tür steht ein Mann mit einer Spritze in der Hand,offensichtlicher könnte es nicht sein. Die Regeln sind klar,drehe ich durch,stellen Sie mich ruhig.

Ich setze mich ihr gegenüber,zähle innerlich die Minuten mit. Sie lächelt mich freundlich an und ich weiß,dass es nicht echt ist.

,,Art, wie geht es Ihnen heute?"

,,Gut",antworte ich monoton.

,,Da Sie nicht bereit sind mir direkt ihre Gefühle preiszugeben,spielen wir ein Spiel. Ich stelle Ihnen Fragen,es gibt zwei antworten,sie entscheiden sich für eine,haben Sie das soweit verstanden?"

Ich nicke.

,,Schwarz oder Weiß?"

,,Schwarz",antworte ich und Sie notiert es sich.

,,Kalt oder warm?"

,,Kalt"

,,Dunkel oder hell?"

,,Dunkel"

,,Alleine oder gesellig?"

,,Alleine"

,,Schmerz oder Freude?"

,,Schmerz"

,,Wie fühlen Sie sich?"

,,Schlecht" Ohne das ich es wollte,rutscht mir die Antwort heraus.

Verbotene Liebe Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt