Damals 09.06.2015

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Art

Als ich meine Augen aufschlage,blendet mir das grelle Licht der Sonne ins Gesicht,sodass ich mir die Hände vor die Augen halten muss.

Ich blinzel solange bis sich meine Augen an die Sonne gewöhnt haben und lasse meine Hände wieder sinken. Mein Kopf tut mir weh, genau wie meine Handgelenke. Jemand muss mich in der Nacht losgebunden haben.

Das einzige, dass noch an die Fesseln erinnert, sind die blauen Striemen die sich jetzt an meinen Handgelenken befinden. Ich seufze schwer. Wie konnte es nur so weit kommen? Ich in einem Krankenhaus, gefesselt. Innerlich schüttel ich den Kopf.

Genau das haben meine Eltern in mir gesehen, diesen Versager und genau das bin ich gerade auch, ein Versager.

Die Tür geht auf, mein Blick huscht zu ihr. Mehrere Personen betreten gleichzeitig den Raum. Mein Bruder, meine Schwester und drei Ärzte, gefolgt von einer älteren Dame. Alle starren mich an, es fühlt sich zumindest so an, als würden sie es tun.

,,Art wie geht es Ihnen heute?",fragt mich der Arzt, mit dem ich schon gestern Abend gesprochen habe. Als Antwort zucke ich mit den Schultern, denn ich weiß es nicht.

,,Sie werden heute entlassen. Ich möchte Ihnen jemanden vorstellen" er sieht zu der älteren Dame, die jetzt näher an mein Bett tritt.

,,Hallo Art,ich bin Isabell Rickason. Ich bin die stellvertretende Leiterin der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie. Mit Ihnen wurden mehrere Tests durchgeführt und wie ich entnehmen konnte befinden Sie sich schon in privater Behandlung.

Da alles unter Verschluss steht und ich mit ihrer Psychologin so auch nicht über Ihren jetzigen Zustand sprechen konnte,möchte ich,dass Sie mit uns kommen,sodass wir uns selbst ein Bild über Ihren momentanen Zustand machen können"

,,Mir..mir geht es gut"

,,Das war keine bitte",verbessert Sie ihre Rede.

Ich sehe den Arzt wütend an,die Frau,die Krankenschwestern und meine Geschwister.

,,Alison sag Ihnen das es mir gut geht"
Ich warte und warte,als ich dann zu Jamie sehe sieht er nur weg,Feigling.

Ich richte mich kerzengerade auf,bereit vom Bett zu springen und aus dem verfluchten Krankenhaus zu flüchten.

,,Sie können mich nicht zwingen mit Ihnen zu kommen,keiner von Ihnen kann das",zische ich.

,,Da liegen Sie falsch. Wir können Sie zwangseinweisen lassen,wenn Sie eine Bedrohungen für sich selbst oder die Gesellschaft darstellen"

,,Womit stelle ich bitte eine Gefahr der Gesellschaft da? Stehe ich vor ihnen mit einem Dynamitgürtel? Bedrohe ich Sie?"

,,Art wir möchten nur Ihr bestes"

,,Dann lassen Sie mich nach Hause. Ich werde nicht freiwillig mit Ihnen kommen"

,,Doch das werden Sie"

So schnell ich kann steige ich aus dem Bett,verkreuze die Arme vor der Brust und starre sie alle wütend an. Ich bin so verdammt wütend. Am liebsten würde ich sie alle anbrüllen.

,,Sie.. sie können das nicht tun"

,,Wir können und wir werden"

Ich starre die alte Frau an. Sie sieht aufeinmal so bösartig und nicht mehr zerbrechlich aus. Mein Blick geht zu Alison,sie weint.

,,Hör auf zu weinen",zische ich.
,,Und du starr mich nicht so an",wende ich mich an Jamie.

,,Ihr zwei könnt gehen,wenn ihr nicht hier seid um mir zu helfen,ich will euch nicht sehen"

Verbotene Liebe Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt