Art
Ich sitze in der hintersten Ecke des Kaffees und starre nervös auf meine Hände. Jedes Mal,wenn ich höre,dass die Tür geöffnet wird,hebe ich den Kopf.
Jedes Mal,wenn ich jemanden eintreten sehe,frage ich mich,ob sie das sind. Ich gebe es schon auf,glaube,dass niemand kommt,als ein älteres Paar das Café betritt.
Ich weiß sofort,dass sie das sind,denn die Trauer ist Ihnen ins Gesicht geschrieben. Sie sehen sich um und als sie mich ansehen,wissen Sie sofort,dass ich derjenige bin,den sie sehen wollen.
,,Hallo Art",grüßt der Vater mich. Ich nicke Ihnen zu und sie setzen sich gegenüber von mir hin.
,,Schön das du so spontan kommen konntest. Wir hoffen wirklich,dass du uns weiter helfen kannst" Er legt seine Hand auf die seiner Frau. Ich sehe zu ihr auf und wäre am liebsten aufgesprungen.
Sie sieht genau wie Emily aus. Die selben blonden Haare,die gleichen,großen,blauen Augen. Dasselbe Gesicht. Sie lächelt mich bitter an. ,,Ich weiß was du gerade denkst,dass wir zwei uns wie aus dem Gesicht geschnitten sind"
Ich schlucke und sehe wieder zu dem Mann,weil ich seinen Anblick ertragen kann,ohne würgen zu müssen.
,,Ich glaube ich sollte anfangen etwas über Emily zu erzählen,damit Sie einen Eindruck von ihr haben"
Bei der Erwähnung ihres Namens zucke ich zusammen. Mein Herz rast und mir wird schlecht.
,,Sie war schon immer anders als alle anderen Kinder. Sie war nie aufgedreht oder lebensfroh,eher verschlossen und in sich gekehrt. Wenn andere feiern waren,war sie zuhause. Wenn andere ihren ersten Freund hatten,hatte sie niemanden.
Sie sagte immer,den einzigen den sie brauchte,war sie selbst. Dem einzigen Menschen dem sie vertraute,war sie selbst.
Sie war ein schreckhafter Mensch. Wenn man ihr zu nahe kam,zuckte sie zusammen,als hätte man sie geschlagen. Ich glaube ihr ist etwas zugestoßen,aber ich weiß es nicht genau.
An Ihren achtzehnten Geburtstag wollte sie zum ersten Mal in ihrem Leben etwas machen. Sie ging zu einer Party und kam weinend und verstört nach Hause. Seitdem war sie nicht mehr sie selbst.
Man durfte ihr nicht zu nah kommen,über Jungs mit ihr reden oder sie gar berühren. Alleine mein Anblick,hat sie in Angst und Schrecken versetzt.
Weißt du wie sich so etwas als Vater anfühlt? Ich konnte ihr nicht helfen,musste ihr dabei zusehen wie sie in die Tiefe stürzt.
Erst nachdem sie Toby kennengelernt hat,hat sie sich langsam wieder in meine Nähe getraut. Er war für sie da,immer. Ich weiß,dass sie ihn geliebt hat,auch wenn sie es nicht zeigen konnte.
Das er sich das Leben genommen hat,muss für Emily schrecklich gewesen sein. Ich möchte von dir wissen,was sie dir erzählt hat. Über das Leben,ihre Familie,Toby"
,,Ich.. sie.. also",stottere ich,weil ich nicht weiß wie ich anfangen soll. Ich kann Ihnen schließlich nicht sagen,dass sie sich am liebsten aus dem Fenster gestürzt hätte.
,,Sie war die einzige Freundin die ich hatte. Wir kannten uns nicht lange,haben auch nicht viel miteinander geredet. Sie hat mir erzählt,dass sie Toby geliebt hat,aber seine Nähe nicht ertragen konnte.
Sie hat mir von ihrem Krankenhausaufenthalt erzählt und wie sie dahin gelangt ist.Sie hat mir erzählt,dass sie wegen Toby in der Anstalt war und ihn dafür gehasst hat"
,,Du musst die negativen Dinge nicht auslassen,ich möchte alles von dir über sie wissen"
,,Sie hat oft übers sterben geredet. Sie hat darüber geredet,dass sie nicht mehr kann und ihr alles zu viel ist. Sie meinte,dass nicht jeder fürs Leben gemacht ist und das sie und ich es nicht sind.
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Verbotene Liebe Teil 1
Genel KurguSchizophrenie ,,Eine psychische Erkrankung, in deren Folge Symptome wie Bewusstseinsspaltung, Denkstörungen und Halluzinationen auftreten." Was wenn das Leben von Anfang an zum scheitern verurteilt ist? Was wenn dein Leben nur aus Schicksalsschläge...