Verbotene Liebe Teil 1

Damals 04.02.2015

Art

Seit einer Stunde bin ich auf der Suche nach ihr. Ich bin die Straßen endlose Male entlang gelaufen. Ich war in jedem Geschäft gewesen,im Nachbarort und den Strand entlang.

Selbst in Kneipen habe ich nach ihr gesucht,doch gefunden habe ich sie nicht.
Es ist jetzt schon mitten in der Nacht und langsam stieg die Panik in mir.

Ich spüre sie bis ins Mark.
Ich gehe zum gefühlten hundertsten Mal  unser Gespräch durch.

Unnötiges Zeugs. Sie wollte raus,ich nicht.
Sie wollte die Stadt erkunden,ich nicht.
Sie war sauer,beleidigt,ignorierte mich.

Ich ignorierte sie ebenfalls. Strafte sie,ohne das sie etwas getan hatte. Ich wusste,dass das unfair war,doch was sollte ich machen?

Denk nach Art.

Sie war nicht draußen,in keinem Geschäft,nicht im Hotel.

Was wollte sie von dir?
Denk nach.

Sie wollte schwimmen,ich nicht.

Abrupt bleibe ich stehen und wechsle die Richtung. Was wenn sie alleine schwimmen gegangen ist? Wieso bin ich nicht viel eher drauf gekommen?

Ich schiebe die großen Türen auseinander und sehe nur Wasser. Es scheint als bestehe der Raum nur aus Wasser,viel Wasser.
Mein Blick geht durch den gesamten Raum,doch sehen tue ich niemanden.

Ich sehe ihre Kleidung auf dem Boden liegen und laufe sofort dort hin. Ich knie mich hin und halte ihre kurze Shorts in der Hand.

Das plätschern von Wasser ist zu hören.
Sofort richte ich mich auf und drehe mich um.
Mein Blick wandert über ihren Körper.
Sie steht in roter Unterwäsche vor mir.

Innerlich haue ich mir gerade eine runter. Krampfhaft hebe ich den Kopf und sehe ihr ins Gesicht,dabei schlucke ich.

,,Was machst du hier?",fragt sie wütend und verschränkt ihre Arme vor der Brust.

Zuerst fehlen mir die Worte und ich habe keine Ahnung was ich hier eigentlich mache.
Reiß dich zusammen,Art. Reiß dich zusammen.

,,Ich habe dich gesucht"

,,Das hättest du nicht tun müssen,ich habe dir gesagt wo ich hin gehe"

,,Du..du"

Ich hatte nichts zu sagen,da ich keine Ahnung mehr hatte,was sie eigentlich alles zu mir gesagt hat.

,,Was willst du jetzt?",zischt sie.

,,Ali",sage ich leise.

,,Lass es,Art. Du redest seit Tagen nicht mehr mit mir. Nein,was sage ich da,seit Wochen reden wir nicht mehr miteinander"

,,Es tut mir leid" Ich laufe auf sie zu, näher an sie heran.

,,Würdest du mir sagen was los ist,dann würde ich auch anders reagieren,sprich mit mir Art"

,,Es ist nichts"

Sie schnauft und dreht sich von mir weg.
Ich laufe ihr hinter her,packe sie an den Hüften und ziehe sie zu mir.

Ihr Blick geht zu ihrer Hüfte,auf der immer noch meine Hand liegt. Sofort löse ich sie.

,,Es tut mir leid",wiederhole ich mich.

,,Ich weiß auch nicht was mit mir los ist. Vielleicht ist es einfach der ganze Stress mit Mom und Dad. Lass uns nicht streiten. Der ganze Raum ist ein halbes Meer,lass uns schwimmen"

Ich ziehe mir das Oberteil über den Kopf,ihre Blicke folgen meinen Bewegungen. Daraufhin folgen die Shorts und die Schuhe.

Als ich sie wieder ansehe,ist ihr gesamtes Gesicht rot angelaufen.

Sie sieht mich einige Sekunden skeptisch und verwirrt an,doch dann nickt sie und packt meinen Arm.
Bevor ich reagieren kann,hat sie mich schon lachend ins Wasser geworfen und springt hinter her.

,,Na warte",sage ich lachend und schwimme auf sie zu. Sie versucht sich noch zu retten,doch ich bin schneller.

Ich lege meine Hände auf ihre Taille und drücke sie unters Wasser. Sie taucht lachend wieder auf,schlingt ihre Arme um meinen Hals.

,,Ich wünschte wir könnten hier bleiben",flüstert sie.

Ich nicke ihr zustimmend zu.

Sie trommelt mit ihren Fingern auf meinem Nacken herum,sofort brennt meine Haut. Mein Herz rast.

,,Du musst mich tragen",quietscht sie und ändert die Position,sodass sie sich wie ein Affenbaby um mich schlingt.

Die Arme immernoch um meinem Hals,ihre Beine um meine Hüfte geschlungen. Sie legt ihren Kopf in meine Halsbeuge und wartet darauf,dass ich schwimme.

Für eine Sekunde bleibe ich regungslos stehen,sehe sie einfach nur an und dann schwimme ich los. Ihr Griff wird noch fester.

Ich spüre ihre Brust an meiner,spüre ihr Herz schlagen,spüre meins.

Mir ist unglaublich heiß,das Wasser ist unglaublich heiß. Mir ist aufeinmal schlecht,als wäre ich seekrank. Alles dreht sich.

Ich höre auf zu schwimmen und drehe mich einmal um meine eigene Achse,Ali fängt an zu kichern und ich liebe dieses Geräusch.

Als ich wieder stehen bleibe,löst sie ihre Beine von mir,lässt ihre Arme jedoch wo sie sind.
Für einen Moment verliere ich das gleichgewischt,so dass meine Hände ausrutschen und mitten auf ihrem Hintern landen.

Keiner redet. Verdammt keiner atmet.
Wir sehen uns stumm an. Mein Körper prickelt. Ich reiße mich von ihr los und gehe einige Schritte von ihr zurück.

,,Es tut mir leid me.."

,,Ist doch nichts passiert",unterbricht sie mich.

Ich nicke einfach nur,auch wenn ich weiß, dass sie lügt. Zumindest von meiner Seite aus.

Sie dreht mir den Rücken zu,läuft die Treppen hinauf. Meine Blicke folgen ihr. Sofort schaue ich auf meine Hände.

Mein Körper steht immer noch unter Strom.
Ali sagt das sie sich umziehen geht,ich nicke nur. Als sie weg ist, steige ich ebenfalls aus,sehe an mir herunter.

Das kann nicht sein. Das konnte nicht sein.
Ich starre meine Boxershorts an und das was ich dort sehe.

Ich schließe die Augen,versuche zu atmen,doch ich kann nicht. Was ist nur los mit mir? Liegt das an der Pubertät? Doch die ist schon längst vorbei.

Liegt es daran,dass.. ach was sage ich da,es gibt keine Begründung dafür,was da gerade passiert ist.

Ich höre Geräusche,sofort setzte ich mich in Bewegung,schnappe mir meine Shorts vom Boden und streife sie schnell über.

Niemals darf Ali das sehen. Ich will nicht, dass sie falsch von mir denkt,dass sie denkt sie würde mich geil machen.

Das darf nicht noch einmal passieren.
Das wird nicht noch einmal passieren,dass war ein Unfall.

Wahrscheinlich habe ich einfach vergessen,wer gerade vor mir war,dass das eigentlich meine Schwester und nicht irgendein Mädchen ist.

,,Ist was?",fragt Ali besorgt.
Ich schüttel den Kopf.

,,Alles gut",krächze ich.

Langsam nickt sie.

Wenn sie was bemerkt hat,dann lässt sie es sich nicht anmerken.