Damals 07.06.2015

1.2K 65 3
                                    

Art

Ich wache schweißgebadet und mit schwerem Atem auf,es ist stockdunkel. Mein Rücken schmerzt und mein Kopf dröhnt. Ich weiß nicht wo ich bin. Ich richte mich kerzengerade auf und durchsuche den Raum. Ich liege auf dem Boden.

Bruchstücke,wie ich Alison in meinen Armen halte,wie wir uns küssen,wie ich in ihre Arme schluchze,wie ich ihr Dinge erzähle,tauchen auf.

Ich suche nach meinem Handy und als ich es finde,sehe ich,dass es kurz nach ein Uhr am Morgen ist. Ich runzle die Stirn,weil ich ganz genau weiß,dass ich viel später eingeschlafen sein muss.

Mein blickt huscht zum Wochentag. Es ist Donnerstag. Ich habe einen ganzen Tag verschlafen. Einen verdammten ganzen Tag. Lebe ich überhaupt noch? Oder bin ich tot? Ich richte mich langsam auf und als ich auf mein Bett sehe, falle ich vor Schreck fast wieder auf den Boden.

,,Ich habe schon gedacht,dass du überhaupt nicht mehr aufwachst",flüstert Ali.

,,Wieso..wieso hat mein Wecker nicht geklingelt?",frage ich mehr zu mir selbst.

,,Ich habe ihn ausgestellt,ich wollte das du durchschläfst. Ich habe es einfach nicht über mein Herz gebracht dich aufzuwecken"

,,Abe-„

,,Nichts aber,es ist alles geklärt. Die Schule weiß,das du krank bist,die kleinen habe ich fort gebracht. Ich habe Ihnen was zu essen gemacht und mit ihnen die Hausaufgaben erledigt,alles ist wie es sein soll"

,,Danke",seufze ich.

,,Wie geht es dir?",fragt sie mich sanft und ich hasse es,weil ich weiß,dass es Mitleid ist was ich in ihren Augen sehe.

,,Gut"

,,Art,sag mir die Wahrheit"

,,Alison" Ich sehe sie an,damit sie mich auch ernst nimmt. ,,Mir geht es sehr gut,ich habe nur Schlaf gebraucht,mir geht es bestens"

,,Wieso kann ich dir dann nicht glauben?" ..Weil ich Lüge,schreie ich innerlich.

Ich zucke mit den Schultern,verschränke die Arme vor der Brust. ,,Es ist aber so. Solltest du nicht schon längst schlafen? Wir müssen morgen früh aufstehen"

,,Ich wollte nur sehen wie es dir geht",antwortet sie sauer.

,,Mir geht es sehr gut",betone ich jede einzelne Silbe. Mit Nettigkeit erreiche ich nichts bei ihr. Ich will nicht so zu ihr sein,aber ich brauche meine Ruhe. Meine Ruhe vor Mitleid,vor ihr,vor jedem.

Sie steht von Bett auf und läuft auf mich zu,ihre Hand legt sich auf meinen Arm,sofort durchzuckt mich eine Welle von kleinen Stromstößen.

,,Wenn es dir nicht gut gehen sollte,dann kannst du es mir sagen,ich bin für dich da. Immer" Ihre Hand bleibt wo sie ist,auf meinem Arm. Ich kann an nichts anders als an ihre Hand denken,an ihre Wärme und ihren Duft.

,,Es geht mir wirklich gut",stottere ich.

Sie lässt ihre Hand sinken,sofort fehlt mir etwas. Ich sehe sie an,so ernst ich kann,versuche mich zu einem Lächeln,scheiterte kläglich.

Sie verschränkt die Arme vor der Brust und sieht mich wütend an. Ich will mich entschuldigen,ihr sagen,dass ich sie brauche,doch mein Blick wandert zu ihrem Dekolleté und schließlich zu ihrer Kette.

Ich runzle die Stirn,gehe innerlich ihren gesamten Schmuck durch und frage mich,seit wann sie diese Kette besitzt. Sie ist hauchzart und sieht kostbar aus.

Alison bemerkt meinen Blick,lässt ihre Arme sofort an ihre Seiten fallen,sodass der Anhänger wieder unter ihrem Oberteil verschwindet. Ihr Gesicht ist rot angelaufen und sie sieht mich nervös an.

Verbotene Liebe Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt