Verbotene Liebe Teil 1

Damals 03.06.2015

Art

Meine Hand war gebrochen,hat mir der Arzt gesagt. Er hat mich angesehen und das was er gesehen hat,hat ihm höchstwahrscheinlich nicht gefallen,denn er wollte mich untersuchen.

Ich habe mit den Schultern gezuckt,weil es mir egal war. Als er mit einer Telefonnummer zurück gekommen ist,habe ich ihn nur angestarrt. Ich habe erwartet,dass er sich meinen Herzschlag oder sonst was ansehen würde,doch das wollte er nicht.

Er wählte die Nummer und rief dort an. Ich hörte nur Bruchstücke,doch genug um zu wissen wohin er mich schickte. Als er mit dem Gespräch fertig war,schrieb er mir die Daten auf,damit ich wusste wohin ich musste und gab mir die Uhrzeit und das Datum.

Ich hätte nicht hingehen müssen,dass weiß ich und doch stehe ich jetzt vor der großen Praxis und starre das große Gebäude und das goldene Schild an. Frau Dipl. - Psych. M. McKenny steht darauf.

Am liebsten würde ich mit den Augen rollen. Man muss nur Psychologie studieren und dann kann man in den Köpfen der Menschen eindringen um ihnen einzureden das man nicht normal ist.

Mit mir nicht. Egal was diese Frau zu mir sagen wird,ich weiß das es nicht stimmt. Ich weiß,dass sie meine Gedanken nicht hören kann und ich weiß,dass sie lügen wird,also betrete ich das Gebäude.

Es sieht genauso aus wie ich es mir vorgestellt habe. Groß. Luxuriöse Möbel in Gold und weiß. Ich laufe direkt zur Theke. Eine Frau mittleren Alters sieht auf und lächelt mich freundlich an.

,,Wilson. Art.Wilson",wiederhole ich mich.

Sie tippt in ihrem Computer,sucht wahrscheinlich meinen Termin,als sie ihn gefunden hat,sieht sie auf und lächelt mich ein weiteres Mal an.

,,Nehmen Sie bitte Platz. Ms.Mckenny wird Sie gleich empfangen"

Ich setze mich in den Warteraum. Er ist überfüllt mit den verschiedensten Menschen. Ob jung,alt oder im mittleren Alter,alles ist dabei und sie sehen normal aus,die meisten zumindest.

Denn ich weiß,dass der Schein trügt und ich weiß,dass sie alle nur was vormachen. Sie Lächeln mich an,wenn ich sie ansehe und ich sehe sofort wieder weg. Ich fühle mich unwohl,weil ich mich fehl am Platz fühle,wahrscheinlich genau wie der Rest hier.

Jetzt kommt es mir plötzlich wie die dümmste Idee auf Erden vor hier zu ein. Wieso bin ich nur her gekommen? Ich kann Immernoch gehen. Ich straffe die Schultern und stehe auf. Ich will gerade zum Ausgang steuern,als ich meinen Namen höre.

,,Mr.Wilson,da sind Sie ja"

Ich sehe die Frau an. Sie ist klein und rund,hat grau meliertes Haar und trägt eine Brille.
Sie muss um die vierzig sein,wenn nicht älter.

,,Kommen Sie?"

Ich löse mich aus meiner Starre und laufe ihr nach. Es sind nur neunzig Minuten,sage ich mir. Nur zwei Stunden die ich hier verbringen muss.

Wir betreten einen kleinen und schlicht eingerichteten Raum. Die Wände sind weiß,genau wie die Möbel. Ich fühle mich,als wäre ich im Krankenhaus. Ich hasse Krankenhäuser.

,,Setzen Sie sich"

Sie zeigt auf einen Sessel,der genau gegen über von ihrem ist. Ich atme einmal laut aus und setze mich. Ich starre auf meine Hände,weil ich nicht weiß wohin sonst.

,,Also Mr.Wilson,was führt Sie her?"

Sie sieht mich aufmerksam an und ich versuche ihren Blicken auszuweichen.

,,Um ehrlich zu sein,weiß ich es gar nicht. Eigentlich wollte ich nur meine Hand untersuchen lassen und jetzt bin ich hier"

Sie schreibt alles mit und nickt bei jedem meiner Worte. ,,Verstehe,also sind Sie völlig umsonst hier? Wie als wäre es ein Missverständnis?",fragt sie mich.