6. Kapitel

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Mesmes Sicht:

Nicki hatte das Motorrad abgestellt und wir waren zurück zum Hauptquartier gelaufen, wo uns die Jungs schon sehnsüchtig erwartet hatten.

"Bist du bereit Menesme?" rief Heiko zu mir rüber und ich zog entschlossen die Schürze fest. 

"Bereit. Möge die Schlacht beginnen!" 

Und dann ging es los, die Äpfel wurden ausgepackt, genau wie Zucker, Mehl, Eier und was man eben noch so alles für einen Apfelkuchen braucht. Josh und ich waren für einen Teig zuständig, Jeremy und Kyle für den anderen und Nicki und Alex für den dritten. (Wir hatten beschlossen drei Kuchen zu backen, weil am Ende wahrscheinlich eh nur noch einer leben würde.) 

Die anderen waren für die Äpfel zuständig, naja alle außer Sam, dem armen wurde die Bürde aufgetragen, Sahne zu schlagen. Alex hatte noch verzweifelt versucht zu verhindern, dass es wieder Sahne geben würde und Nicki angeklagt, dass dieser gesagt hätte, dass es keine Sahne geben würde, naja aber da konnte Nicki ihm versprechen was er wollte, an meinem Geburtstag war Sahne Pflicht! Ohne ging nicht! 

Gerade war ich dabei Mehl in die Schüssel zu geben als mir plötzlich eine gute Portion Mehl ins Gesicht flog. "Du wagst es?! Na warte!" kündigte ich Josh den Krieg an und dann griff ich in die Mehltüte und schmiss in die Richtung in der ich Josh vermutete. Dieser jaulte empört auf, was mir ein Siegergrinsen einbrachte, allerdings gab Kyle ebenfalls einen empörten Laut von sich, was bedeutete, dass ich ihn ebenfalls getroffen haben musste. Hups...

Und da begann dann auch die Küchenschlacht, alle bewarfen sich mit Mehl, während wir gleichzeitig den Kuchen weiter machten. Irgendwann waren, wie durch ein Wunder (keine Ahnung wie wir es fertig gebracht hatten, Krieg zu führen und gleichzeitig Kuchen zu backen), alle drei Kuchen im Ofen und nach dem ich alle einmal abgetastet hatte, entschied ich, dass der von mir und Josh der schönste war (und wahrscheinlich auch der essbarste). 

Ja, ich habe die Kuchen betatscht und was ihr davon haltet ist mir sowas von egal!

So, jetzt standen wir also alle hier in der Küche, von oben bis unten mit Mehl bedeckt. "Ok also ich geh mich jetzt mal wieder vom Mehl befreien." meinte ich und tastete mich zum Ausgang vor.

"Äh Mesme was hast du vor?" rief mein Bruder mir hinterher. "Los kommt mit!" rief ich nur mit einem Grinsen, das nichts Gutes bedeuten konnte, zurück und da war ich auch schon aus der Tür. 

Die Arme ausgestreckt lief ich los und tastete mich an Hauswänden voran, ich wusste genau wann ich wohin abbiegen musste und merkte auch schon, wie die Jungs mir hinterher gestürmt kamen. 

Ich beeilte mich, stolperte und strauchelte hier und da ein wenig und stieß gegen die ein oder andere Mülltonne, fiel aber wie durch ein Wunder nicht hin, und merkte irgendwann, dass ich mein Ziel erreicht hatte: eine kleine aber dennoch recht hohe Brücke für Fußgänger, unter der ein ziemlich tiefer Fluss träge vor sich hin trieb. So war es früher immer gewesen und so weit ich wusste, war es heute noch genauso wie vor dem Unfall. Ich hörte ein Pärchen vorbei laufen und fragte schnell: "Entschuldigung, könnten Sie mir sagen, wie tief das Wasser etwa ist und ob da irgendwo ein Boot oder so kommt?"

Nur zur Sicherheit...

"Ähm, also ich schätze mal so fünf Meter tief, das kann aber auch täuschen, und da ist auch weit und breit kein Boot, aber was haben Sie denn vor?" fragte der junge Mann ziemlich irritiert, aber da war es bereits zu spät.

Nickis Sicht:

Ich kam gerade um die Ecke gerannt (keine Ahnung wie man blind und trotzdem so schnell sein konnte) und sah, dass ich zu spät kam. 

Blind Junk Hood GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt