Josh's Sicht:
Schreiend fiel sie mir um den Hals und küsste mich so stürmisch, dass es fast schon weh tat.
"Jaaaa! Ja, ja, ja! Natürlich will ich dich heiraten!" Freudentränen strömten aus ihren Augen und bahnten sich nun vor Glück und Erleichterung auch einen Weg aus meinen.
Sie hat ja gesagt... Sie hat ja gesagt! Oh my goodness, sie hat ja gesagt!
Stürmisch drückte nun ich meine Lippen auf ihre und zog sie so eng an mich, als würden unsere Körper miteinander verschmelzen können. Abermillionen Glücksgefühle durchströmten meinen Körper, ein Orkan an Liebe, Glück, Freude und Zuneigung entfesselte sich und mündete in stürmischen Küssen und einem Strahlen im Gesicht.
Sie lächelte, sie lächelte schöner als die Sonne, die hinter uns unterging. Und dieses Lächeln wollte ich für den Rest meines Lebens sehen, jeden Morgen wenn ich aufwachte und jeden Abend wenn ich einschlief. Mehr als alles andere auf dieser Welt, wollte ich dieses Mädchen meine Frau nennen können und sie ließ das zu.
Ich war der glücklichste Mensch im ganzen Universum.
Mesmes Sicht:
Über das ganze Gesicht strahlend umfasste ich sein Gesicht mit meinen Händen und fuhr, während mir die Tränen die Wangen hinunterrannen, mit den Fingerspitzen seine Gesichtskonturen nach. Er war so wunderschön, die hohen Wangenknochen, die vollen Lippen, die eben noch stürmisch die meinen erkundet hatten, und dieses Herz...
Ein wunderschönes Herz, so voller Liebe und Zuneigung, die nur für mich bestimmt war. Ich konnte sie spüren, ich konnte sie sehen...
Man musste nicht immer alles mit den Augen sehen, um es zu sehen, manchmal sollten die sehenden Menschen dieser Welt, es uns Blinden vielleicht einfach mal gleich tun, für einen Moment die Augen schließen und mit dem Herzen sehen...
Die waren Reichtümer liegen dort, wo das Auge sie nicht erfassen kann. Sie liegen im Herzen.
Und so schräg das jetzt auch klingen mag, in diesem Moment dankte ich Gott für meine Blindheit, denn sie ließ mich das sehen, was wirklich zählte.
Ich hatte mich natürlich oft gefragt, warum dieser Gott, diesen Unfall damals zugelassen hatte, aber wie der Pfarrer in der Kirche, in die ich Josh neulich gezerrt hatte, gesagt hatte, hatte bei Gott alles seinen Sinn und vielleicht hatte Gott damals zugelassen, dass ich blind wurde, weil er mich sehen lassen wollte.
So oft sind wir doch von den äußeren Eindrücken geblendet, mich blendeten sie nicht mehr.
Langsam senkte ich meine Lippen wieder auf die meines Verlobten, ich spürte ihn mit jeder Faser meines Körpers, sog alles in mich auf, seine harten Muskeln, die sich unter meinen Fingern spannten, sein wild schlagendes Herz und sein ganz eigener Geruch nach der Sonne. Ich nahm nicht einmal richtig wahr, wie ich, wie von selbst, meine Beine um seinen schlanken Körper schlang und er mich in das Innere unserer Ferienwohnung trug, während ich weiter leidenschaftlich meine Lippen gegen seine presste und mit meinen Hände seine dichten Haare zerzauste.
Dann landete ich auf dem Rücken auf einer weichen Matratze und Josh über mir, ich spürte wie er sich mit seinen Händen rechts und links neben meinem Kopf abstützte und die Matratze dort eingedrückt wurde. Lächelnd zog ich ihn zu mir herunter und küsste ihn wieder, aber so wie ich nun mal war, ließ ich es mir nicht nehmen, ihn in seiner leidenschaftlichen Unwachsamkeit zu überrumpeln.
Josh's Sicht:
Ich war einfach völlig vernarrt in dieses Mädchen, leidenschaftlich küsste ich sie immer inniger, völlig vertieft in das unbeschreibliche Gefühl ihrer Lippen, wusste ich nicht wie mir geschah, als mich, das sonst so zierliche und sanfte Mädchen unter mir, mit einem gewaltigen Ruck herum rollte und nun mit einem breiten Siegergrinsen über mir aufragte.
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Blind Junk Hood Girl
Novela JuvenilDie Welt durch Menesmes Augen sehen. Schwarz und dunkel. Aber ist die Welt wirklich nur schwarz und dunkel, wenn man blind ist? Oder entdeckt man vielleicht etwas, das Augen nicht erfassen können? Menesme sieht die Welt mit ganz anderen Augen, si...