~Zusatzkapitel 2.3~

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Erwachen

Nickis Sicht:

Stöhnend versuchte ich die Augen zu öffnen, doch das grelle Licht strahlte schmerzhaft direkt in meine Augen, die ich nur einen kleinen Spalt weit geöffnet hatte. Dann wurde es mit einem Mal dunkel und das helle Licht verschwand. Nun fiel es mir leichter die Augen zu öffnen und ganz langsam und vorsichtig schob ich meine Augenlider weiter auf. 

Verwirrt blickte ich mich in dem Zimmer um, ich lag auf einem kleinen schäbigen Bett, neben mir stand so ein seltsames Krankenhaus Ding mit so einem Beutel dessen Schlauch in einer Nadel, die in meinem Arm steckte, endete. 

Allerdings sah es hier nicht wie in einem Krankenhaus aus. 

Ein schäbiges kleines Zimmer mit einer Kommode an der gegenüberliegenden Wand und jeder Menge Müll und Dreck auf dem Boden. 

Und eine Person. 

Eine dunkle Gestalt saß auf einem Stuhl neben dem Fenster, dessen Vorhänge zugezogenen worden waren. Leise Angst kroch in mir hoch und in dem panischen Versuch aus dem Bett zu springen, richtete ich mich so ruckartig auf, dass mir ein brennender Schmerz durch Bauch und Schulter jagte.

"Hey Hey langsam! Spinnst du?! Du reißt noch alles wieder auf!" Die seltsame Gestalt sprang auf und drückte mich wieder in die Kissen. "Mann... Beruhig dich!" schimpfte der Typ weiter. Und im nächsten Moment zog er einfach die Decke zurück und entblößte meinen nackten Oberkörper. Auf meinem Bauch haftete links ein großes fettes Pflaster, das sich nun langsam rot färbte. Gequält stieß ich die Luft durch die Zähne aus, als der Schmerz erneut aufflammte. Schneller als ich gucken konnte, war die Hand des Typen an meinem Bauch und mit einem Ruck riss er das Pflaster herunter. 

Jetzt entfuhr mir doch ein unterdrückter Schmerzensschrei. 

Dann drückte er etwas auf die Wunde und ich sog zischend die Luft ein. Sobald die Blutung einiger Maßen gestoppt war, fuhr er mit einem kleinen Tuch über die Wunde und hinterließ ein schmerzhaftes Brennen. 

Scheiß Desinfektionsmittel...

Dann klebte er grob ein frisches Pflaster über die Wunde. Schwer atmend ließ ich mich gegen die Kissen sinken und versuchte meinen verkrampften Oberkörper wieder ein wenig zu entspannen.

"Dreh dich um." befahl der, mir immer noch unbekannte, Typ streng.

"Was...?" Irritiert runzelte ich die Stirn.

"Umdrehen!" befahl er, diesmal sichtlich genervt. Aus unerklärlichen Gründen gehorchte ich einfach und versuchte mich auf den Bauch zu drehen, dabei jagte ein derart brennender Schmerz durch meinen Bauch und die Rückseite meiner rechten Schulter, dass ich erneut gequält aufstöhnte. 

Plötzlich packte mich der Typ einfach und schmiss mich gewaltsam auf den Bauch. Der Schmerz betäubte meine Sinne und ich schrie bei der stichflammenartigen Schmerzwelle, die bei der ruckartigen Bewegung meinen gesamten Oberkörper überschwemmte, gequält auf. 

Im nächsten Moment entfuhr mir auch schon der nächste Schmerzensschrei, als ein zweites Pflaster ruckartig von meinem Rücken gerissen wurde. Und wieder folgte dieses Tuch, das dieses scheußliche Brennen hinterließ, ich presste so fest ich konnte die Zähne aufeinander und drückte mein Gesicht in das Kissen, auf dem mein Kopf ruhte, um meine Schreie darin zu ersticken.

Nein, das ist definitiv kein Krankenhaus... Hat der Typ überhaupt eine Ahnung von dem, was er da macht?!

Dann wurde grob ein frisches Pflaster auf meine Schulter gedrückt und ich atmete erst einmal tief durch. Vorsichtig drehte ich meinen Kopf zur Seite, sodass ich die andere Person ansehen konnte. Er stand mit dem Rücken zu mir und machte irgendetwas an der Kommode, dann drehte er sich zu mir um, doch es war zu dunkel im Zimmer, als dass ich sein Gesicht hätte erkennen können. 

Blind Junk Hood GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt