34. Kapitel ~Montag~

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Josh's Sicht:

Ich hatte jeden einzelnen Tag geplant und heute würde ich mit meiner Freundin Kanu fahren. Aber jetzt musste ich sie erstmal wach kriegen, sanft küsste ich das in meinen Armen schlafende Mädchen auf den Hals und dann ihre Mundwinkel.

"Nicht, lass das..." grummelte sie und ich zog überrascht die Augenbrauen hoch. Ich überlegte, ob sie vielleicht träumte und nur um sicher zu gehen, küsste ich sie noch ein paar mal. 

"Geh weg, ich hab einen Freund!" Und damit knallte sie mir eine. 

Mit einer Wucht, die ich ihr gar nicht zugetraut hätte, klatschte sie mir ihre Hand ins Gesicht.

"Verdammt Mes!" schimpfte ich und hielt mir die brennende Wange. Sie riss erschrocken die Augen auf und setzte sich ruckartig auf.

"Scheiße! Hab ich dir wehgetan?" fragte sie entsetzt und tastete nach meinem Gesicht. "Das tut mir so leid! Ich hab geträumt, ich wollte dich nicht hauen!" rief sie verzweifelt und irgendwie musste ich grinsen.

"Alles okay Cara mia, jetzt weiß ich immerhin, dass du mir treu geblieben wärst..." sagte ich schmunzelnd und beobachtete wie sie rot anlief. "Aber du hast wirklich einen harten Schlag." fügte ich hinzu und malte mir bereits den Handabdruck, den ich wahrscheinlich im Gesicht hatte, aus.

"Das tut mir echt voll leid." sagte sie und streichelte mir sanft über die schmerzende Wange. Ich beobachtete dabei ihr wunderschönes Gesicht, wie ich es oft tat, sie wirkte so konzentriert und gleichzeitig vollkommen ruhig. Sie beugte sich vor und drückte mir ein paar hauchzarte Küsse auf die Wange, der Schmerz hatte bereits wieder nachgelassen. Sie lehnte sich wieder zurück, sodass ich sie wieder ansehen konnte und sagte dann entschlossen: "Und jetzt will ich was essen!"

"Okay" lachte ich. Und dann machten wir uns auf den Weg in die Küche, wo ich uns Nutellatoasts servierte, die meine Freundin mit wenigen Bissen verschlang und mir dann drohte mich mit ihren Schokofingern anzufassen. Zu meinem Glück ließ sie sich dann doch relativ widerstandslos von mir ins Bad führen, wo sie unter strikter Anweisung ihre Hände "entnutellate". Auch der Hund bekam sein Frühstück, allerdings keine Nutellatoasts.

"Cara mia, ich weiß du liebst deine schwarzen Cargohosen, aber die könnten sich heute als ein wenig unpraktisch erweisen. Zieh lieber was kurzes an und Badesachen drunter." sagte ich, nachdem wir wieder im Wohnzimmer waren und meine Freundin legte irritiert die Stirn in Falten.

"Wo gehen wir denn hin?"

"Das wird eine Überraschung." antwortete ich geheimnisvoll, woraufhin sie eine Schnute zog.

"Das ist fies!" jammerte sie, tastete sich jedoch um die Sofas herum zu ihrem Zimmer, Pacha ihr dicht auf den Fersen.

"Pass auf die Stufen auf." sagte ich noch, ihr Zimmer lag ein wenig tiefer und deshalb musste man zwei Stufen runtergehen. Und dann verschwand sie in ihrem Zimmer.

Mesmes Sicht:

Ich war mega nervös und aufgeregt! 

Wo würden wir hingehen? Und warum sollte ich Badesachen drunter anziehen? 

Zum Glück waren Mel und ich nochmal shoppen gegangen, auch wenn ich immer noch nicht begeistert davon war, war ich froh, dass ich jetzt einen Bikini hatte. 

Es ist ja nicht so, als ob wir nie schwimmen gegangen wären, aber das war halt immer im Fluss oder einmal waren wir auch mal in einem See gewesen, einen Bikini hatte ich trotzdem nie gebraucht, wir waren stets mit Klamotten baden gegangen. 

Blind Junk Hood GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt