#2 Die Erklärung

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Als wir endlich zu Hause waren, durfte ich erst einmal meine Sachen auspacken. Mein Zimmer lag genau neben das von Katie.

"So und jetzt erzähl uns nochmal was genau passiert war.", fragte mich meine Tante Isabel.
"Grandma war der Meinung, dass ich den Kater vom Nachbarclans heiraten solle, weil wir ja momentan Probleme hätten und so unser Clan stärker werden würde. Der Kater war komplett spießig und ekelig. Ihm war egal was ich über ihn dachte. Versteht mich nicht falsch ich hab ihn schon lange nicht mehr gesehen, aber viel kann er sich ja nicht geändert haben."
"Und was sagt deine Mutter dazu?", fragte mich mein Onkel Daniel, der mittlerweile von der Arbeit zurück war. Ich schon mein Abendessen mit der Gabel hin und her.
"Sie ist verschwunden."
Isabel riss die Augen auf. "Verschwunden? So wie weg?"
Ich schüttelte mit dem Kopf nur um danach geknickt zu nicken.
"Ja irgendwie schon. Sie ist mit einem Streuner abgehauen. Irgendwo hin. Laut Grandma sind sie aber noch in Australien. Denn unser Kontakt meldet keine Ausreise. "
Katie legte mir mitfühlend ihre Hand auf die Schulter.
"Und was sagt Grandma dazu ?", fragte nun wieder Daniel.
Ich schaute weg. Was sollte ich sagen? Das Mum aus dem Clan verstoßen wurde, weil sie sich mal wieder auf einen Streuner eingelassen hatte, der nur auf die Mitgliedschaft im Clan aus war?
Ich entschied mich für die Wahrheit..
"Ihr ist es egal. Mum wurde aus dem Clan verstoßen."
"SIE WURDE WAS???", schrie Isabel schon fast.
"Ja Grandma war es leid, dass sie immerzu mit einem Streuner was hatte."
Isabel schaute mich fassungslos an genau wie ihr Mann. Katie war die Einzige die nicht komplett die Fassung verloren hatte und zu erst die Worte wieder fand.
"Wann wird Grandma merken, dass du weg bist ?"
Ich schaute auf die Uhr, welche schräg gegenüber an der Wand hing. Sie müssten es schon längst gemerkt haben und sämtliche Kater auf die Suche nach mir geschickt haben. Erfolglos versteht sich. Ich hab mein Flugticket unter falschen Namen gekauft. Ein Vorteil, wenn man in einem Werkatzen Clan lebt mit nahe zu fast unbegrenzten Möglichkeiten. Als ich gestern meine Sachen gepackt hatte, waren alle in einer Versammlung an der ich nicht zwingend teilnehmen musste.
"Ich denke sie hat es schon bemerkt.", antwortete Kevin für mich und nahm sich von dem Teller seines Zwillingsbruders die Möhren runter.
"Ich denke sie wird erst sehr spät auf die super Idee kommen, dass sie bei uns ist. Also sollten wir uns jetzt erstmal keine Sorgen machen.", sagte Isabel und trank ein Schluck von ihrem Wasser.

Später als ich schon im Bett lag, klopfte es ganz zaghaft an meiner Zimmertür. Ein Kopf mit roten langen Locken schaute in mein Zimmer.
"Komm ruhig rein." Ich richtete mich im Bett auf und klopfte einladend auf mein Bett.
Katie kam rein uns setze sich im Schneidersitz auf mein Bett.
"Ich freu mich schon auf morgen. Es wird so witzig gemeinsam zu Schule zu gehen. Aber halt dich von von den Badboys fern."
Ich grinste. "Wie erkenne ich sie?"
Sie war ihre langen Haare nach hinten. "Sie stinken nach Köter."
Mir blieb das Grinsen im Halse stecken. "Bitte was?"
Katie sah mit großen Augen an.
"Sie wissen das wir hier sind, also dass wir in ihrem Revier sind und damit kommen sie klar. Aber ich weiß nicht wie sie auf dich reagieren werden." Sie vermied den Blickkontakt. Ich sah sie einfach nur verständnislos an.
"Katie wer?"
Sie spielte mit einem Faden, welcher sich von meinem Bettbezug gelöst hatte, herum.
"Das Rudel."

Werwolf vs Werkatze - My MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt