Werwolf vs Werkatze - My Mate

#21 Am See Teil 3

Mir war schlecht. 

Ich merkte ein Kribbeln im Nacken, diesmal sehr intensiv. Ich wandte meinen Kopf zu Ryan. Er stand als hätte er Schmerzen. Ich wandte aber sofort den Blick ab. Ich konnte ihm gerade nicht in die Augen schauen. Meine Nacken kribbelte immer noch, aber ich ignorierte es. 

Ich hörte Schritte sich nähern. Keine Sekunde später setzte sich Max neben mich. Holly meinte er wäre ein Streuner. Max grinste mich an und reichte mir die Hand. "Ich glaube wir wurden uns noch nicht vorgestellt. Mein Name Ist Max. " Von Nahem sah man, das Max Sommersprossen im Gesicht hatte. Seine wild abstehenden hellbraunen Haare bewegten sich im Wind. Ich gab ihm meinerseits die Hand. "Olivia." 

Mein Nacken fing an zu kribbeln, doch ich ignorierte es. Ryan könnte auch einfach zu mir kommen, wenn er etwas von mir wollte. Holly ließ ein Knurren hören. Max drehte sich zu ihr um. "Keine Sorge. Ich beiße dich schon nicht." Holly sah ihn drohend an. " Du sollst uns in ruhe lassen." Er verdrehte nur die Augen und erhob sich. "Ich finde wir sollten Spaß haben." 

Mit den Worten packte er mich an meiner Hüfte und warf mich über seine Schulter. Ich fing panisch an zu schreien. Im nächsten Moment fand ich mich im Wasser wieder. Max hatte sich zusammen mit mir ins Wasser fallen lassen. Ich tauschte auf und bekam gerade noch so mit wie Max aus dem Wasser gehoben wurde und ans Ufer geworfen wurde. Vor ihm baute sich ein sehr wütend aussehender Ryan auf. 

"Ich hab dich gewarnt.", knurrte Ryan. " Was ist dein Problem. Sie ist nur eine Mietze." 

Weiter kam Max nicht ,denn Ryan hatte ihn an Kragen gepackt und stellte ihn auf seine Füße. 

Für die Außenstehenden, die nicht im Rudel waren, musste diese Situation sehr komisch vorkommen. Ich schaute zu Holly und Katie. Holly schaute Ryan mit großen Augen an. Währenddessen Katie mich ansah. Matt kam zu Ryan gelaufen und versuchte ihn zu beruhigen. Erfolglos. Ryan schubste Matt von sich, vorauf hin Matt fiel. So schnell ich konnte lief ich aus dem Wasser auf Ryan zu, welcher sich wieder vor Max aufbaute, bereit in jeder Zeit weh zu tun. Gerade wollte er ausholen, als ich an den Beiden an kam. 

"Ryan nicht!", schrie ich. Mitten in der Bewegung hielt Ryan inne und drehte sich zu mir um. 

Ich rannte zu den Beiden und legte Ryan eine Hand auf den Unterarm um ihn zu beruhigen, was auch funktionierte. Sofort entspannte er sich und ging einige Schritte rückwärts, weg von Max. 

Ich drehte meine Blick zu Holly, die mich nur mit offenen Mund anstarrte. 

Nur die Luna, die Mate eines Alphas, konnte ihn in Schacht halten.

"Ryan bitte lass ihn. Er hat nichts gemacht. " 

Ryan ließ den Blick von Max zu mir gleiten und dann zu den Schaulustigen. Er baute sich erneut auf, jedoch nicht wütend, sondern dominant. " Habt ihr nicht besseres zu tun." Ryans Stimme war laut und duldeten keinen Widerspruch. Die Gruppe, die sich um uns versammelte hatte, wurde augenblicklich kleiner und jeder ging wieder seinen Angelegenheiten nach, als wäre nichts passiert.

Max war verschwunden, anscheinend war er abgehauen. Ryan strich mir noch einmal die Wange eher sich umdrehte und Richtung Wald lief. Matt rappelte sich wieder auf und kam auf mich zu. " Ich weiß nicht wie du das geschafft hast, aber danke. Ohne dich wäre er auf Max los gegangen und nur der Mond weiß was dann passiert wäre. " Ich nickte nur einmal stumm. Matt grinste mich noch einmal an und ging dann ebenfalls in Richtung Wald, hinter Ryan her. 

Holly erhob sich und sah mich ehrwürdig an. Kam langsam auf mich zu und legte den Kopf schräg. "Danke. Ohne dich wäre er wahrscheinlich auf Max los gegangen . Obwohl ich mir nicht vorstellen kann, warum?" Ich zuckte mal wieder mit den Schultern, worauf hin sich mich wissend ansah. Katie kam ebenfalls zu uns. 

"Tja. Ich schätze die Party ist vorbei. Ich suche mal Mike und Kevin. " Mit den Worten ging sie weg. Die anderen aus dem Rudeln sahen mich immer mal wieder verstohlen an. Ob sie sich etwas dachten? Nein konnte ich mir nicht vorstellen, immerhin war ich für sie nur eine Werkatze. Wahrscheinlich dachten sie nur, dass er mich als zukünftiger Alpha beschützen musste, da ich ja im Revier geduldet war. 

Die Autofahrt nach Hause war schweigend. Ich sah die ganze Zeit aus dem Fenster, wie die Bäume an uns vorbei glitten. Hin und wieder merkte ich Katies Blick auf mir, jedoch drehte ich mich nicht zu ihr. Ich wusste selber nicht was da eben passiert war. Holly war kurz danach ebenfalls im Wald verschwunden, zusammen mit ihrem Bruder Jack. Ich spürte Kevins Blick im Rückspiegel. Ich blickte aber noch stur durch dem Fenster. Von Ryan hatte ich nichts gehört. Meine Werkatze in mir brodelte. Sie wollte raus. Ich versuchte mir den Weg in den Wald einzuprägen. 

Als wir zu Hausen ankamen, gingen wir schweigend herein. Meine Tante und mein Onkel kamen aus der Küche, als sie hörten, dass wir zu Tür herein kamen. Sie lächelten uns. 

"Wie war es am See?", fragte mein Onkel. 

"Ganz gut.", antwortete Kevin. Katie und ich warfen einen Blick in seine Richtung, aber hielt den Blick von seinem Vater stand. Warum log er seinen Vater an. Entweder  weil er keine Lust auf einen Auseinandersetzung hatte oder er beschützte mich. Ohne ein weiteres Wort gingen Katie und ich hoch in ihr Zimmer. 

Kaum waren wir in ihrem Zimmer fing sie auch schon an zusprechen. "Das war der Wahnsinn, Olivia. Niemand hätte sich getraut sich zwischen Max und Ryan zu stellen. " Sie machte große Augen. "Davon mal abgesehen, dass er sich auch von niemand was hätte sagen lassen. Er hätte jeden von sich weg gestoßen. Er hatte ja Matt weggestoßen und der war immerhin sein bester Freund und zukünftiger Beta. " 

Sie ließ sich auf ihr Bett fallen. Ich schaute aus dem Fenster. "Macht es euch was, wenn ich noch raus gehe, in den Wald. Ich brauche Auslauf. " Katie sah mich skeptisch an. 

"Aber sag Dad oder Mum davon nix. Und lass dich nicht vom  Rudel erwischen, sie mögen es nämlich eigentlich wenn wir als Tier durch die Wälder streifen."  Ich nickte ihr dankend zu und verließ ihr Zimmer. Lief die Treppe runter. Verließ das Haus und ging in Richtung Wald.