#38 Die Party Teil 2

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Jack sah mich mit weit aufgerissenen Augen an.
Hinter ihm stand Holly, die mich ebenfalls schockiert ansah.
Mein Blick ging zu Katie, die mich traurig ansah.
Matt versucht Ryan immer noch festzuhalten, währenddessen Ryan sich immer noch in Matts Griff wandte.
"Ich möchte bitte eine Antwort.", verlangte Jack und sah zwischen mir und Ryan hin und her.
"Wie ich es gesagt habe. Sie ist meine Luna. Unsere Luna.", antwortete Ryan leicht lallend.
Matt legte auf einmal den Kopf schräg und schien zu lauschen.
"Der Alpha sucht ihn. Jemand auf der Party hat anscheinend Bescheid gegeben, dass Ryan hier ist. Ich schätze aber, dass er in seinem aktuellen Zustand nicht gerade seinem Vater begegnen sollte."
Ich nickte stumm. Wenn er es Jack und Holly schon so frei erzählt, würde er es bestimmt seinem Vater auch erzählen.
"Wo sollen wir ihn hinbringen?",fragte Jack. Überrascht sah Matt ihn an. Ich konnte mir auch nicht erklären, warum er uns half. Er würde gegen seinen Alpha arbeiten.
Jack schien unsere verwirrten Blicke bemerkt zu haben.
"Ich helfe meinem Freund. Er würde das gleiche für mich tun."
Kurz entschlossen ging er zu Ryan und stürzte die andere Seite. Zusammen mit Matt konnten sie ihn gerade so aufrecht halten.
"Wir sollten zur Hütte gehen. Die ist am nächsten. Das Rudelhaus ist zu auffällig. Da würde sein Vater als erstes nachsehen."
Skeptisch sah Katie in die Runde.
"Und in der Hütte an zweiter Stelle?"
Matt schüttelte nur mir dem Kopf.
"Nein. Die Hütte ist von uns jüngeren Rudelmitgliedern. Quasi unser Rückzugsort. Sein Vater weiß davon nichts. Jeder junge Alpha bekommt ein Rückzugsort, denn der aktuelle Alpha nicht kennt."
Verstehend nickte Katie.
Die Jungs versuchten Ryan zu ziehen. Er legte sie aber mit seinem vollen Gewicht dagegen.
"Nein. Ich werde Lukas zeigen, was heißt sich mit einem Alpha anzulegen.", lallte er und versuchte sich los zu reißen.
Vorsichtig trat ich zu ihm.
"Ryan.", flüsterte ich leise. Sofort waren seine Augen auf mich gerichtet. Ich überwand die letzten Meter und blieb vor ihm stehen. Langsam nahm ich sein Gesicht in meine Hände.
"Bitte. Wir müssen dich wegbringen.",  bat ich leise.
Er ließ sich in der Berührung fallen,sodass ich das komplette Gewicht seines Kopfes spürte.
Schließlich nickte er und richtete sich wieder auf.
Matt und Jack lockerten vorsichtig  ihren Griff. Ryan drehte sich um und ging los.
Leicht irritiert sahen Jack und Holly ihm nach. Matt grinste mich einmal kurz an. "Das hast du gut gemacht.",lobte er mich.
Verwundert über mich selbst sah ich mich um.
Der blonde Junge sah seinem Freund hinterher, welcher gerade in den Wald verschwunden war.
Matt klatsche einmal laut in die Hände, was uns alle zusammen zucken ließ.
"Na dann wollen wir mal los." Mit den Worten ging er los und folgte Ryan. Stumm folgten wir ihm.

Wir fanden ihn vor der Hütte. Dort saß er auf den Stufen vor der Eingangstür und sah uns entgegen. Langsam und gefährlich, wie ein Raubtier, der seine Beute nicht verschrecken möchte,stand er auf. Ohne ein Wort zu sagen wankte er in die Hütte. Kopfschüttelnd ging Matt an mir vorbei. Blieb jedoch kurz vor mir stehen.
"Kommst du?"
Fragend sah ich ihn an.
"Warun sollte ich kommen.?"
Matt lächelte mich an. "Na los komm. Ryan muss ins Bettchen gebracht werden.", grinste Matt dreckig und ging zu Hütte. Ich drehte mich kurz zu den andern Dreinen. Die standen mit einem großen Abstand hinter mir. Keiner der drei schien in die Hütte gehen zu wollen.
"Warum kommt ihr nicht?", fragte ich und sah sie an.
Holly sah mir zaghaft in die Augen.
"Ich glaube wir sollten draußen waren. Wir warten dann hier."
Ich nickte kurz mit dem Kopf und folgte Matt in die Hütte. Kurz sah ich noch einmal Katie an. Die stand hinter Jack und lächelte mich zuversichtlich an.
Kurzentschlossen drehte ich mich um und ging in die Hütte.
In der Hütte roch es verdächtig nach Erbrochenem. Ich verzog mein Gesicht, als mir der süßliche eklige Geruch in die Nase stieg.
Suchend sah ich mich um. Ryan schien sich nach dem Abendessen hier versteckt zu haben. Auf dem Tisch stand eine leere Flasche Wiskey. Ryans Jackett und Krawatte lagen auf dem Sofa. Ich wollte mich gerade aufs Sofa setzen, als ich ein Würgen aus den kleinen Badezimmer hörte.
In mir machten sich Schuldgefühle breit. Hätte ich mich nicht mit Lukas unterhalten, dann wäre Ryan nicht so ausgerastet. Wodurch wir gar nicht in dieser Situation geraten wären.
"Ich muss zu ihr." , hörte ich Ryan aus dem Badezimmer jammern.
"Du machst gerade erst mal gar nichts. Du musst dich hinlegen und schlafen." , antwortete Matt ihm. Kurz darauf war die Spülung der Toilette zu hören.
Matt kam zusammen mit Ryan aus dem Badezimmer. Wobei Matt seinen Freund stützend einen Arm um die Schulter gelegt hatte.
Ich ging zu der kleine Küche und schenkte ein Glas Wasser für Ryan ein.
Matt hatte ihn mittlerweile auf das Sofa verfrachtet und breitete eine Decke über ihn aus. Unschlüssig stand ich im Raum und wusste nicht was ich tun sollte.
Matt nahm die Flasche und das leere Glas vom Tisch und brachte es in die kleine Küche. Ryan schien bereits eingeschlafen zu sein. Zumindest gab er gerade kein Wort von sich und seine Augen waren geschlossen.
"Er ist eingeschlafen.", bestätigte Matt meine Vermutung und trat neben mich. Ich drehte das Glas, welches ich noch immer in der Hand hielt, und beobachtete den schlafenden Ryan. Ihm schien es wirklich nicht gefallen zu haben,dass ich mit Lukas gesprochen hatte. Ich fragte mich aber woher er wusste, dass ich auf der Feier sein würde. Immerhin war er vorher abgehauen, noch bevor ich eingeladen wurde.
"Warum hat er so viel getrunken?",fragte ich leise. Ich hörte Matt neben mir seufzen.
"Du solltest eins wissen. Auch wenn du es nicht wahr haben möchtest. Du bist seine Mate. Er würde alles für dich tun."
Ich wandte den Blick zu Matt.
"Warum ich ? Er könnte jede haben. Er hatte auch vor mir Mädels und so."
Matt schüttelte lächelnd mit dem Kopf.
"Ihr Beide macht es euch echt schwer."
Verwirrt sah ich Matt an und wollte etwas sagen. Wurde aber von einer Bewegung auf dem Sofa unterbrochen.
Ryan schien schlecht zu träumen. Er wandte sich im Schlaf und wimmerte.
"Olivia.", hörte ich ihn flüstern. Ohne groß darüber nachzudenken, ging ich zum Sofa.
Beruhigend legte ich Ryan eine Hand auf die Stirn.
Er seufzte zufrieden auf und drückte sich gegen die Berührung.
Lächelnd ging ich in die Hocke und zog mit den Zeigefinger seine pechschwarzen Augenbrauen nach.
Die Andeutung eines Lächelns lag auf seinen Lippen.
Als ich sicher war, dass er wieder ruhig schlief, stand ich auf und drehte mich zu Matt um. Der war Allerdings nicht mehr da. Verwundert suchte ich den Raum ab.
Ich deckte Ryan noch einmal richtig zu und ging leise aus der Hütte.

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Hey :)

Sorry dass Ihr so lange warten musstest. Hoffe das Kapitel gefällt auch.
Für Verbesserungsvorschläge und Ideen habe ich immer ein offenes Ohr.  :)
Viel Spaß :)

-> Alkohol ist keine Lösung  ;)

Werwolf vs Werkatze - My MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt