#23 Eine kleine Erklärung

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Als ich an dem Haus meiner Tante und meines Onkel ankam, war es bereits dunkel. Das Licht in der Küche brannte noch, als ich zur Haustür rein kam.  Isabel stand im Türrahmen. "Wenn du Katie suchst, sie ist bei einer Freundin lernen." Ich nickte nur mit einem Lächeln und ging die Treppen rauf. Die Zimmertür von Kevin stand offen. Ich beschloss ihn noch kurz zu besuchen. 

Ich klopfte leise an seine Zimmertür, bevor ich sie komplett öffnete. Kevin saß auf seinem Bett um ihn herum lagen viele Schulbücher. Auf seinen Beinen balancierte er ein Brett, das ihm als Tisch diente. Er machte anscheinend noch Hausaufgaben. Ich sah fragen zu ihm aufs Bett. Mit einer Handbewegung deuetet er mir darauf Platz zu nehmen.

" Du bist bestimmt hier, weil du wissen möchtest, warum ich zu Mum und Dad nichts von dem Vorfall am See gesagt habe." Er hob seinen Blick und seine grünen Augen fokussierten mich. Ich nickte nur leicht. Kevin blass  Luft aus seiner Lunge und nahm das Brett von seinem Schoß und stellte es achtlos neben das Bett . Seine roten Haare hingen ihm in den Augen. Mit einer kurzen Handbewegung strich er sie sich aus dem Gesicht. "Das ist ganz einfach. Was auch immer Ryan geritten hat Max, den Streuner, anzugreifen, es war seine Sache. Er ist der zukünftige Alpha des Rudels hier in London. Ich bin zwar nicht Mitglied in diesem Rudel, weil ich eine Werkatze bin und kein Werwolf, aber wir stehen unter dem Schutz von dem Rudel. Sie akzeptieren uns. Also habe ich keine Lust es Dad zu erzählen, der es darauf hin seinem Arbeitskollegen erzählt, die Werwölfe sind, und somit der aktuelle Alpha, Ryans Vater, Wind davon bekommen. Ich habe keine Lust auf eine Auseinandersetzung. Ryan hat es für dich getan. Er hat dich verteidigt, warum er dich verteidigt hat, weiß keiner. Aber er hat es getan. Und wenn du nicht dazwischen gegangen wärst, hätte er Max mit Sicherheit vor den Augen der anwesenden Menschen getötet. Es war die pure Wut in seinem Blick. Da kam der Alpha durch. " 

Nach seiner Ansage schaute er mich an. Ich rang mit meinen Händen. 

"Welche Farbe hat Ryan als Wolf?" Ich musste es wissen. Ich musste wissen, ob meine Vermutung mit dem Wolf von eben stimmte.

Kevin sah mich verwundert an, weil ich vol einem Thema zu nächsten sprang. "Das weiß ich nicht. Ich habe ihn noch nie als Wolf gesehen."

Enttäuscht ließ ich meine Schultern hängen und stand auf. An der Tür blieb ich noch einmal kurz stehen. "Danke"
Kevin lächelte mich kurz an,bevor er sich sein Brett wieder auf den Schoß legte.

Spät in der Nacht hörte ich die Haustür, wie sie geöffnet und geschlossen wurde. Kurz darauf waren Schritte an der Treppe und diese Schritte kamen in Richtung meiner Zimmertür. Vor meiner Tür blieben sie stehen und kurz darauf hörte ich ein leises Klopfen. Ein rot gelockerter Haarschob schob sich durch den Türspalt. Als Katie sah, dass ich noch wach war, öffnete sich ganz die Tür und kam auf mein Bett zu. Ich erhob mich und machte ihr auf meinem Bett Platz. 

"Weißt du warum Ryan vorhin so ausgeraste war, als dich Max ins Wasser geschmissen hatte?"

Ich wandte den Blick ab und sah stattdessen aus meinem Fenster. Einzelne Autos fuhren noch durch unsere Straße. 

Ich atmete einmal kurz ein und aus und sah Katie in die Augen.

"Katie es ist kompliziert. Ich weiß selber noch nicht genau was ich davon halten soll. Ich verspreche dir, dass, wenn ich es geklärt habe, dir sofort davon erzähle. Aber jetzt gerade muss ich es erst regeln. Tut mir wirklich leid." Ich sah sie traurig an. Ich wollte es ihr ja sagen, mehr als alles andere. Es ihr sagen und mit mir diskutieren, was sie dazu zu sagen hatte, ihre Sicht der Dinge. Aber ich hatte Angst, dass ich sie dabei in Gefahr bringen könnte. Sie würde es keinem sagen, trotzdem wäre sie dann in Gefahr. Holly war anscheint die Einzige oder eine der Wenigen, die sich mit einer Werkatze abgaben. Ich wollte nicht, dass das Gleiche mit der Famile Jones passieren würde,als wie mit der anderen Familie, die verjagt wurde. Auf gar keinen Fall würde meine Familie deswegen ihr Zuhause verlieren.

Katie sah mich skeptsich an. Schließlich schloss sie für einen kurzen Moment die Augen. "Versprich mir nur eine Sache, bitte. Bitte bring dich nicht in Schwierigkeiten." Ich nahm sie in die Arme. "Ich verspreche es dir." 

Katie blieb noch etwas länger bei mir und erzählte mir von einem Jungen, der sie anscheintend fazinierte. Kurz sprachen wir über den Clan in Australien, wobei wir uns wunderten, dass er noch nicht den Gedanken bekommen haben könnten, dass ich hier bin. Das Gute war, ich war an der Schule mit meinem Richtigen Namen angemeldet. Ich brauchte aber keine Angst haben, dass mich der Clan dadurch finden könnte, denn ich stand indirekt unter dem Schutz von dem Rudel hier. Somit wurden alle Informationen, die mich betrafen, nicht an den Clan weitergeben. Denn das Rudel gab keine Information an Werkatzen weiter und das Rudel hatte genug Mitglieder die einen Job in der Politik oder beim Einwohnermeldeamt hatten, sodass das unterbunden wurde. 

Der nächste Tag war ein Sonntag. Es passierte aber nichts aufregendes. Katie und ich saßen auf dem Sofa im Wohnzimmer und schauten eine Serie und stopften uns mit Süßigkeiten voll. Kevin und Mike waren auf dem Sportplatz,weil die Mannschaft heute Training hatte. Meine Tante und mein Onkel waren mit Freunden unterwegs, sodass wir das Haus für uns alleine hatten. 

Irgendwann gegen Nachmittag gesellte sich Holly zu uns und gemeinsam schauten wir einen Film. Holly verlor kein Wort über den Vorfall am See und benahm sich mir gegenüber ganz normal. Jedoch merkte man ihr an, dass sie in ihrem Kopf eine Antwort darauf Suchte. Meine Gedanken gingen immer wieder zurück zu dem schwarzen Wolf am Vortag. Vielleicht wusste Holly darauf eine Antwort. 

"Holly?" Sie drehte sofort ihren Kopf in meine Richtung. 

"In deinem Rudel...gibt es viele schwarze Wölfe?"

Etwas verdutzt schaute sie mich an, schien aber zu überlegen.

"Einige. Warum?" Ich schüttelte nur mit dem Kopf. "Ich hab gestern einen schwarzen Wolf gesehen und würde gerne wissen wer es war." 

Katie baute sich etwas auf. " Warum hast du mir nichts davon gesagt?" 

Ich sah sie entschuldigend an. "Ich hielt es nicht für wichtig. Ich war nur neugierig." 

"Nicht so wichtig?! Du bist im Wald und einer von dem Rudel kommt auf dich zu, ohne das es irgendjemand mitbekommen würde. Er hätte dich angreifen können. Werwölfe kann man nicht vertrauen."

Holly hob beleidigt die Hand. "Hey ich bin auch noch da. Danke für dein Vertrauen."

Katie bekam einen roten Kopf und sah schüchtern zu Holly. "Natürlich bist du eine sehr gute Freundin." Holly hob eine Augenbraue. "Gut gerettet."

Ich musste grinsen. Holy sah mich wieder an. "Wie groß war der Wolf denn?"

Ich stellte ihn mir noch mal vor meinen Inneren Auge vor. "Sehr groß. Ich schätze seine Schulterhöhe war in etwa meine Körpergröße."

Holly sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an.

"Das war Ryan." 

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Hey :)
Ich hoffe euch gefällt die Geschichte bis hier in.
Ihr könnt mir gerne Verbesserungsvorschläge und Ideen zu kommen lassen. ;)



Werwolf vs Werkatze - My MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt