Werwolf vs Werkatze - My Mate

#19 Am See Teil 1

Das Geräusch von einem Föhn weckte mich am nächsten Morgen.
Anscheinend hatte sich Tante isabel die haare gewaschen. Schließlich würde das bei Katie keinen Sinn machen.
Ich rollte mich auf die andere Seite und nahm mein Handy von meinem Nachtisch.
Ich hatte keine neuen Nachrichten.
Irgendwie war ich ja enttäuscht das Ryan mir nicht geschrieben hatte.
Auf dem Flur vernahm man Geräusche.
Anscheinend stritt sich katie mit ihren Brüdern. Frustriert stöhnte ich auf und sah aus dem Fenster. Genau auf den Baum auf dem Ryan vor ein paar Tagen noch saß. Ich musste schmunzeln als ich daran dachte,als er wie ein scheuer Welpe auf diesem Ast saß und rein wollte.
An meiner Zimmertür klopfte es.
Keine Sekunde später schob katie ihren Kopf durch die Tür. Als sie sah, dass ich wach war,grinste sie und schob sich ganz rein.
"Hey,ich hatte gehofft, dass du bereits wach bist. Wir wollten in einer Stunde los. "
Ich gähnte einmal ausgiebig und richtete mich auf.
"Okay, ich zieh mich an."
Katie grunzte. "Lass dir ruhig Zeit. Kevin und mike blockieren gerade das Badezimmer."
Ich grinste und stand ganz auf.
Katie ließ sich auf meinem Bett nieder.
"Holly hatte mir geschrieben. Sie kommt zusammen mit ihrem Bruder."
Ich bleib mitten in der Bewegung stehen und drehte mich zu Katie um.
"Also kommt das Rudel auch?"
Katie überlegte kurz.
"Das nehme ich an. Der See gehört quasi dem Rudel. Wir dürfen nur auch mit dahin. Solange wir keinen Ärger machen."
Ich sah sie verwundert an.
"Warum gehört der See dem Rudel?",fragte ich verwundert.
"Das Stück Land auf dem sich der See befindet gehört der Familie Harrison. Auf dem Stück Land befindet sich auch das Rudelhaus."
Das bedeutet,dass Ryan auch da sein wird? Ich wollte einfach einen schönen Tag haben.
"Wohnt die Familie auch dort?"
Katie schüttelte mit dem Kopf.
"Nein,nicht mehr. Sie sind kurz nach Ryans Geburt in die Stadt gezogen. Sie haben jetzt mitten in London ein ziemlich großes Haus und leben dort. Nur zu Versammlungen oder feiern übernachten sie dort."
Ich nickte und suchte in meinem Koffer nach einem Bikini. Ich wurde auch kurze Zeit später fündig. Ein schlichter schwarzer Bikini.
"Kann ich den anziehen?"
Katie erhob sich und schaute sich den Bikini genauer an. Schließlich nickte sie und legte den Kopf schief.
"Ich glaube die jungs sind fertig. Komm lass uns ins Bad." Mit dem Worten stand sie auf und schlenderte aus meinem Zimmer.

Die Fahrt zum See dauerte eine Stunde,was zum Teil an den Verkehr in London lag. Es war Wochenende und alle waren unterwegs.
Irgendwann fuhren wir nicht mehr an Häuser vorbei, sondern an Bäumen.
Kevin parkte das Auto auf einem Schotterparkplatz. Ein paar andere Autos parkten auch dort.
Ich hielt Ausschau nach einem schwarzen BMW,aber ich konnte keinen sehen. Sofort entspannte ich mich etwas und lief zusammen mit Katie durch den Wald. Es gab keinen festen Weg,aber einige selbst getretene Wege waren auf dem Boden zu sehen. Was darauf schließt, dass man schon oft hier gewesen war.

Man hörte schon von Weiten Stimmen. Als wir endlich beim See waren blieb ich fasziniert stehen.
Ein großer See erstreckte sich vor mir. An den Seiten sah man Wald. Gegenüber befand sich ein großes Haus aus Holz. In dem Haus konnten zwei Familien wohnen, ohne dass sie sich nur einmal begegenen würden. So groß schien es zu sein. Auf der linken Seiten befand sich eine kleine Holzhütte mit einen langen , in den See reichenden Holzsteg.
Es sah wunderschön aus.
Katie stieß mich mit ihrer Schulter an und bedeutete mir ,ihr zu folgen.
Holly war nicht schwer zu finden.
Sie saß auf einer blauen Decke umgeben von Magazinen. Als sie uns sah, winkte sie. Ich schaute mich um, aber Ryan war nicht zu entdecken. Auch das Kribbeln blieb aus.

"Hey!",begrüßte uns Holly, als wir bei ihr ankamen. Kevin und mike waren bereits zu Leuten aus dem Mannschaft verschwunden.
Katie breitete eine große Decke für uns Beide aus und ließ sich darauf nieder . Ich behielt mein Blick auf das große Haus, gegenüber von uns.
"Das ist unsere Rudelhaus.",sagte Holly.
Ich wandte den Blick nicht ab,sondern schaute mir alles genau an.
"Aktuell ist keiner dort. Aber gestern bei der Versammlung waren wir dort."
Vor dem Haus befand sich auch ein Holzsteg in Form eines Kreuzes.
"Wann ist man sonst noch dort?"
"Zu Festen, während der Zeremonie..." "Welche Zeremonie?",unterbrach ich sie.
"Wenn aus unserem Alpha ein Alt-Alpha wird und unsere neue Alpha vereinigt wird. Ganz traditionell bei Vollmond. Genau wie die Filmindustrie es uns nach gemacht hat. Während der Zeremonie wird aber auch die neue Luna vorgestellt. Der Alpha und die Luna werden dann verbunden."
"Was heißt verbunden?"
"Es ist ein Ritual. Mehr darf ich leider nicht sagen." Holy sah mich schuldig an.
Ich wandte den Blick wieder in Richtung des Hauses und war so in den Anblick vertieft,bis plötzlich holly die Luft ein zog und sich gerade hinsetzte.
Fragend sah ich sie an,aber auch katie saß gerade.
"Dahinten kommt unsere aktuelle Luna.", erklärt mir Holly leise.
Mit Herzklopfen drehte ich mich um.
Eine wunderschöne Frau mit schwarzem Haar kam auf uns zu.
Die Tatsache, dass sie die Luna war machte mir keine große Angst. Sie war Ryans Mutter, das machte mir mehr Angst.
Die Mutter von Ryan kam auf uns zu.
Holly tippte mich an.
"Steh auf. Sie schaut dich an. Also möchte sie mit dir reden."
Es stimmt, sie schaute tatsächlich nur mich an.
Mit zitternden Beinen stand ich auf.
"Hallo, mein Name ist Linda Harrison. Schön dich kennenzulernen. ",begrüßte sie mich freundlich, als sie bei mir angekommen war.
"Hallo.",sagte ich schüchtern.
"Wie heißt du ,mein Kind."
"Ich heiße Olivia Miller."
"Ahh. Die Olivia. Du bist von Australien hier her gekommen. Gab es Probleme in deinem Clan, Liebes?", fragte sie mich besorgt.
"So in etwa."
Linda nickte verständnisvoll.
"Du bist hübsch."
Ich bekam rote Wangen. "Danke."
Lindas Blick wanderte nach etwas was sich hinter mir befand.
Das mir mittlerweile vertraute Kribbeln im Nacken fing an.
"Mein Gefühl sagt mir, dass wir uns noch häufiger sehen werden, Liebes."
Ich drehte mich um und entdeckte Ryan, der seinen Blick auf mir hatte. Eine tiefe Falte zwischen seinen Brauen verriet ,dass er sich Sorgen machte.
Seine Mutter legte mir eine Hand auf die Schulter und nickte mir kurz zu, bevor sie sich auf dem Weg zu ihrem Sohn machte.
Sein Blick war immer noch auf mir,als seine Mutter bei ihm angekommen war.
Sie flüsterte ihm etwas ins Ohr, was dazu führte das Ryan seinen Blick zu seiner Mutter wandern ließ.
Linda legte ihm eine Hand an die Wange und schaute kurz in meine Richtung. Dann ging sie fort. Verschwand zwischen den Bäumen.