#6 Mein Mate

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Ich sollte bitte was sein?
Ich schaute Ryan ungläubig an. Ryan schaute mir tief in die Augen und wollte anscheinend gerade seine Hand nach mir ausstrecken, jedoch wich ich schnell aus. Enttäuscht ließ er die Hand wieder sinken.
"Ryan du weißt was ich bin oder ?", ergriff ich zuerst das Wort.
Ryan nickte langsam mit dem Kopf. "Ja meine Mate."
Ich schüttelte mit dem Kopf. "Das mein ich nicht."
Er ließ den Kopf hängen. "Ich weiß dass du eine Werkatze bist. Aber das ändert nix an der Tatsache, dass du meine Mate bist."
"Ich dachte man merkt untereinander wenn man seinen Mate gefunden hat."
Er legte den Kopf schräg. "Wie? Du spürst gar nicht?"
Ich schaute aus dem Fenster. Bis auf das Kribbeln hab ich nix gespürt.
Also schüttelte ich mit dem Kopf.
"Vielleicht liegt es daran, dass du eine andere Art bist wie ich.", meinte Ryan nachdenklich.
Ich schlang die Arme um meinen Körper. Irgendwie fühlte ich mich unwohl. Meine Großmutter hat uns immer von dem bösen Wolf erzählt und jetzt stand einer diesen großen bösen Wölfe in meinem Zimmer.
"Du verarscht mich doch."
Ryan nahm mein Gesicht in seine Hände und zwang mich ihm ins Gesicht zu schauen.
Seine eisblauen Augen fixierten mich.
"Warum sollte ich dich verarschen? Du bist meine Mate. Da bin ich mir verdammt sicher."
Lüge! Werkatzen und Werwölfe sind schon lange verfeindet.
"Geh bitte."
Ryan schaute mich verzweifelt an.
"Ist das dein ernst? Ich erzähle dir gerade dass wir das größte Wunder erleben dürfen und du schickst mich einfach weg?"
Ich bekam Tränen in den Augen und drehte mich von ihm weg.
Am Fenster vernahm ich ein Geräusch. "Ich glaube du brauchst einfach nur Zeit. Ich werde dir beweisen, dass ich dir die Wahrheit sage.", hörte ich ihn noch flüstern und dann war alles ruhig.

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Am nächsten Tag kam Isabel in mein Zimmer rein. Blieb aber gleich im Türrahmen stehen und schaute sich skeptisch im Zimmer um.
"Es riecht nach Hund."
Ich drehte mich zu ihr um. "Ähh... Das ist unmöglich."
Isabel schaute mich noch einmal skeptisch an, drehte sich aber noch einmal kurz um.
"Pass auf dich auf. Werwölfe sind sehr gefährlich."
In selben Moment wie Isabel das Zimmer verließ kam Katie reinkam gelaufen. "Kommst du? Die Jungs wollen los."
Schnell nahm ich meine Tasche vom Bett und rannte die Treppe runter.

In der Schule versuchte ich Ryan nicht zu begegnen. Was eigentlich super bis zur Mittagspause klappte.
In der Cafeteria saßen Holly und Katie schon an dem gleichen Tisch wie gestern. Möglichst unauffällig sah ich zu dem Tisch an dem Ryan gestern saß. Aber alle bis auf Ryan saßen dort. Verwirrt setzte ich mich auf mein Platz.
"Falls du Ryan suchst, der ist nicht hier. Er hat irgendwie was vor gehabt."
Ich nickte nur beiläufig und nahm ein Essen aus der Tüte.
Wir aßen ruhig zusammen unser Essen, bis ich jemanden meinen Namen rufen hörte und ich mich umdrehte. Was ich da sah ließ mich den Atem anhalten.

Werwolf vs Werkatze - My MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt