#50 Ryans Mutter

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"Ich wollte nur die Luna meines Sohnes kennenlernen." 

Geschockt zog ich scharf die Luft ein. Wie konnte sie es wissen? Kam meine Großmutter auch gleich zur Tür herein?

Ich war anscheint nicht die Einzige im Raum die das dachte. Matt roch unauffällig in der Luft. Entspannte sich jedoch wieder als er keinen fremden Geruch witterte. 

Ryan, welcher immer noch vor mir stand, sah seine Mutter geschockt entgegen. 

"Mum ich kann das erklären.", fing er an zu reden. Die erhobene Hand seiner Mutter hielt ihn jedoch vom Reden ab. 

"Du musst mir nichts erklären. Es war mir bereits am See klar wer da eigentlich vor mir steht." Sie lächelte mich warm und drehte sich zu den anderen dreien um. 

"Würdet ihr uns bitte alleine lassen. Ich glaube wir haben viel zu besprechen.", bat die Luna unsere Freunde. Holly und Jack nickte respektvoll und sahen uns entschuldigend an. Nur Matt stand unschlüssig da und war anscheinende nicht bereit den Raum zu verlassen. 

"Matt du bitte auch. Das ist eine Familienangelegenheit." 

Bei dem Wort 'Familienangelegenheit' zog sich etwas in mir zusammen. Familie ? Ich war keine Familie für sie. Ich war der Feind. Ein Eindringling. 

Matt schien sich bei dem Wort eher zu entspannen. Er nickte uns kurz zu und ging dann zusammen mit Holly und Jack aus dem Haus. Holly lächelte mich zum Abschied noch einmal aufmunternd an.  

In meinen Kopf breitete sich ein Piepen aus, welches nur noch lauter wurde, als ich die Haustür ins Schloss fallen hörte. Ryan stand immer noch angespannt vor mir. Ich konnte das Zittern seiner Muskeln sehen, welche auf Grund der Anspannung zuckten. Eine nicht auszuhaltende Stille lag zwischen uns, die Ryans Mutter jedoch nicht zu stören schien. Seelenruhig ging sie zu dem Sessel und ließ sich darauf nieder. 

Meiner erste Idee war Ryan per Gedanken anzusprechen. Entschied mich aber dann noch dagegen. Ich hatte Angst davor wie Linda Harrison reagieren würde, wenn sie mitbekommen würde, dass wir hinter ihrem Rücken sprachen. Meiner zweite Idee war schreiend aus dem Haus zu laufen. Auch die Idee warf ich schnell beiseite. Sie waren Wölfen. Sie würden mich bestimmt einholen.  

Du brauchst keine Angst zu haben. Dir passiert nichts. Das verspreche ich dir. 

Ryan schien meine Gedanken gehört zu haben. Seine Stimme im meinem Kopf zu hören beruhigte mich ungemein. Weswegen ich mich sofort etwas beruhigte. Ich wusste er würde Wort halten. Das hatte er bis jetzt immer. 

"Eigentlich sollte ich ja sauer sein, dass du sie mir nicht schon viel eher vorgestellt hast. Du hast mich sogar angelogen, als ich dich fragte, ob ich sie kennen würde.", brach die Luna die Stille. "Aber ich muss gestehen, dass ich stolz auf dich bin. Du warst und bist bereit den Zorn deines Vaters auf dich zu ziehen nur um deine Mate zu beschützen." 

Ryan schien genau so verblüfft über die Reaktion seine Mutter zu sein wie ich. Seine angespannten Muskeln entspannten sich ruckartig und seine Haltung wurde entspannter. 

"Mum..", begann Ryan erneut. Wurde jedoch erneut von seiner Mutter unterbrochen. 

"Jetzt setzt euch doch zu mir. Ich möchte dich kennenlernen Olivia." Sie wies auf das Sofa neben sich. Mein Kopf schien ihre Worte noch nicht verarbeitet zu haben, denn ich konnte mich nicht bewegen. Noch immer war ich von der Situation überfordert. Ryan schien sich schneller vom Schock erholt zu haben. Seine warme Hand an meinem Oberarm ließ mich zusammen zucken. Sanft zog er mich in Richtung des Sofas. Wie von selbst setzten sich seine Beine in Bewegung und ließen sich von ihm mitziehen. 

Werwolf vs Werkatze - My MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt