#48 Der Nächste Morgen

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Ein lauter Knall weckte mich aus meinem traumlosen Schlaf. Erschrocken fuhr ich hoch und hielt die Luft an. Innerlich bereitete ich mich schon darauf ein, dass gleich meine Großmutter persönlich in meinem geliehen Schlafzimmer stehen würde. Hektisch sah ich mich um. Entdeckte jedoch niemanden. Auch in der Luft hing nicht ihr Geruch. Nur der Geruch von etwas Angebrannten stieg mir plötzlich in die Nase. Von unten hörte man unverkennbar Ryan laut fluchen. Gleich darauf hörte man Geschirr klappern. 

Schmunzelt schwang ich meine Beine aus dem Bett und streckte mich nach meinem Handy aus. Halb in der Erwartung, dass mir Katie gschrieben hatte entspeerte ich es. Ich wurde jedoch enttäuscht, denn man Handy zeigte keine ungelesenden Nachichten an. 

Erneut hörte man Ryan von unten fluchen. Schmunzelt stand ich auf und sah an mir runter. Ich trug noch immer die selbe Keidung von gestern, nur meine Schuhe standen ordenlich neben meiner Zimmertür. Ryan musste sie gestern dort hingestellt haben, nachdem er mich ins Bett getragen hatte. Unschlüssig wie ich mich ihm gegenüber jetzt verhalten sollte verließ ich mein Zimmer und ging die Treppen zum Erdgeschoss herunter. 



Je näher ich der Küche kam umso intensiver wurde der Geruch nach Verbrannten. Vorsichtig lugte ich in die Küche rein und sah Ryan, der verzeifelt am Herd stand. Vor ihm stand eine Pfanne aus der es verdäftig qualmte. Er schien mich noch nicht bemerkt zu haben, also entschied ich mich bemerkbar zu machen. 

"Kann ich dir helfen?" Ryan drehte sich überrascht zu mir. 

"Ich dachte du schläfst noch. Ich wollte eigentlich Frühstück machen, aber naja seh es dir selber an." Mit den Worten wieß er in Richtung Pfanne. Schmunzelt trat ich näher und stehlte mich neben ihm. Mein Körper reagierte sofort. Meine komplette linke Seite fing unaufhaltsam an zu kribbeln. Ich versuchte es jedoch so gut es ging zu ignorien und sah in die Pfanne. 

Die verkohlten Überreste eines Pfannkuchen waren dort drin zu erkennen. Vorsicht nahm ich die Pfanne vom Herd und entsorgte die Reste. Anschließend stehlte ich die Pfanne in die Spühle. 

"Habt ihr noch eine Pfanne? Denn diese Pfanne müssen wir erst einweichen." Ich drehte mich wieder zu ihm um. Nur um festzustehlen, dass er mich die ganze Zeit anstarrte. Als hätten ihn meine Worte aus einer Art Trance geweckt, blinzelt er ein paar mal und nickte schließlich kräftig. Abrupt öffnete er einer der vielen Schränke und holte eine weitere Pfanne heraus.

Ich nahm ihn sie ab und stellte sie auf den Herd. Anschließend  inspizierte ich die Schüssel mit Teig. Der Teig sah gar nicht so schlecht aus. Vorsichtig fühlte ich etwas Teig in die Pfanne und wartete ab. Währendddessen machte Ryan uns Kaffee. 

Zusammen schafften wir es einen hohen Berg an Pfannkuchen zu machen, welchen wir auch schnell aufgegessen hatten. Der Umgang mit Ryan war leichter als gedacht. Er macht es mir aber auch leicht. Er hielt während des gesamten Frühstücks die Unterhaltung aufrecht. Wir unterhielten uns über die Schule und über sein Rudel. 

Die ruhige und gelassene Stimmung wurde jedoch durch das Klingeln von Ryans Handy unterbrochen. Er sah mich entschuldigend an und griff danach. In der gleichen Bewegung wischte er sich die Hände an einem Handtuch ab und nahm das Gespräch entgegen.

"Ja?"

Von der anderen Seite der Leitung konnte ich Matts Stimme erkennen. 

"Ja wir sind wach. Was willst du denn?" Man hörte Ryan an, dass er eigentlich gar keine Lust auf das Gespräch hatte. Ich verstand Matts Antwort nicht richtig. Ich bekam nur Wortfetzen wie 'ich hoffe' und 'sie ist jetzt dein' mit. Jedoch reichte das schon, sodass deine Wangen warm wurden. Ryan schien bemerkt zu haben, dass ich ihm zuhörte, denn sah mich entschuldigend an und verließ die Küche. 

Unsicher darüber was ich tun sollte, begann ich die Küche aufzuräumen. Zuerst wusch ich die Teller und die zwei Pfannen ab. Währenddessen hörte ich leise Ryans Stimme, der sich immer noch mit Matt zu unterhalten schien. Nachdem alles aufgeräumt war ging ich wieder hoch in mein Zimmer und sah nach ob ich eine Nachricht hatte. Und tatsächlich hatte mir Katie geschrieben. Mit einem unguten Gefühl öffnete ich die Nachricht. 

Morgen :)

Was ist gestern noch passiert ????

Mit klopfenden Herzen dachte ich an gestern zurück. Ich konnte mich selber Ohrfeigen, dafür dass ich ihn geküsst  hatte. Ich hätte es nicht tun sollen. Ich hatte die gesamte Situation nur noch schlimmer gemacht. Wie gerne hätte ich mich mit Katie jetzt darüber unterhalten. Doch ich wusste nicht, ob sie reden konnte. Also legte ich mein Handy zurück, ohne ihr geantwortet zu haben. Ich würde sie nachher anrufen oder es ihr in den nächsten Tagen persönlich sagen. 

Da ich von unten immer noch Ryans Stimme hörte, die dich mit Matt unterhielt, entschied ich mich duschen zu gehen. Kurzerhand nahm ich mir ein Handtuch aus dem Schrank und ging rüber ins Badezimmer. Dort zog ich mich aus und stellte mich unter die Dusche, die ich auch gleich anstellte. Sobald das warme Waser auf meine Haut traf, fing mein Körper sich augenblicklich zu entspannen. Ich ließ mir Zeit und schäumten meinen kompletten Körper ein. 

Nach gefühlten Stunden trat ich aus der Dusche heraus und trocknete mich ab. Anschließend wickelte ich mich in das Handtuch ein und putzte meine Zähne. Ich war so in meine Morgenroutine vertieft, dass mich fast so Tode erschreckte als plötzlich die Tür geöffnet wurde. Mit weitaufgerissenen Augen begegnete ich Ryans Blick im Spiegel. Er schien genau so überrascht wie ich zu sein. 

Sprachlos drehte ich mich langsam zu ihm um, noch immer mit der Zahnbürste im Mund. Ryan sah mich weiterhin sprachlos an. Wobei sein Blick immer wieder nach unten sank. Langsam folgte ich seinen Blick und stellte erschrocken fest, dass ich noch immer nur das Handtuch um meinem Körper hatte. Zischend schlang ich meine Arme um meinen Körper. 

"Ähm. Es .... tut .... es war nicht abgeschlossen... tut mir leid...", stammelte Ryan mit rotem Kopf. Verlegen kratze er sich am Kopf und sah sich wild um. 

"Könntest du mich vielleicht alleine lassen bitte?", fragte ich ihn leise, als ich meine Stimme wieder gefunden hatte. 

Verlegen nickte er und verließ mit hängenden Kopf das Badezimmer. Sobald die Tür zu war, stürzte ich quasi auf sie zu und verschloss sie. Stöhnend lehnte ich meinen Rücken gegen das kalte Holz der Tür und rang um Luft. Das war doch nicht gerade wirklich passiert? Oder? 



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Hey :)

Ich hoffe Euch gefällt das Kapitel. Ein etwas ruhigeres Kapitel, aber ich hoffe es gefällt Euch trotzdem. Sorry das es erst jetzt kommt, aber ich war mit Kapitel irgendwie nicht zufrieden. :)

Für Verbesserungsvorschläge und Ideen habe ich immer ein offenes Ohr. 





Werwolf vs Werkatze - My MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt