Werwolf vs Werkatze - My Mate

#28 Der Plan

Ich konnte nicht anders, als Ryan anzustarren. Matt sah seinen Freund mitfühlend an.

"Was passiert dann? Ich meine, wenn du ein Streuner bist.", meldete sich Katie zu Wort.

Ryan wandte sich zu ihr. "Naja.. dann darf ich theoretisch gesehen von jedem aus dem Rudel angegriffen werden, wenn ich mich in dem Revier befinde."

Selbst Katie sah ihn schockiert an. "Du würdest deinen Rang und dein Rudel verlieren?" Ryan nickte nur und suchte meinen Blick. Ich strich mir über die Arme. "Das kann ich nicht zulassen. Ich werde nicht Schuld daran sein, wenn du dein Rudel verlierst." Er sah mich mitfühlend an. "Mag sein. Aber ich will es."

Katie wandte sich an Matt. "Dann wirst du Alpha, oder wie? Immerhin bist du Zukünftiger-Beta." Matt schüttelte nur mit dem Kopf. "Nein. Es wird dann einen weiteren Kampf um Dominanz geben. Alle Männchen, die im Zeugungsalter sind, müssen antreten.", erklärte uns Matt.

"Und warum im Zeugungsalter? Ist ja ekelig.", erwiderte Katie. Ryan sah beschämt auf dem Boden und bekam rote Wangen. Ich konnte es mir denken.

"Der Alpha ist verpflichtet einen neuen Alpha vorzuweisen. Einen Erben." Jetzt wurde ich auch rot.

Ryan versuche meinen Blick zu fangen. Ich wich seinen Blick jedoch aus. Es war mir echt unangenehm.

"Und was ist, wenn es wirklich zu diesen Kampf kommen würde. Du aber gewinnst, Ryan."

Ryan verschränkte die Arme und lehnte sich an der Wand. "Dann werde ich sofort zum Alpha, wenn ich bereits meine Luna gefunden habe. Wenn ich sie nicht gefunden habe, bin ich quasi sauber aus der Sache raus gekommen und alles geht wieder seinen Gang. Aber die Chance, dass ich gewinne ist sehr klein. Mein Vater ist viel stärker als ich. Ja ich bin als Wolf so gebaut wie ein Alpha, jedoch hat er mehr Erfahrung als ich."

Katie schien noch mehr Fragen zu haben. "Und muss die Mutter des neuen Zukünftigen-Alphas die Luna sein oder geht auch ein normaler Werwolf." Stöhnend warf ich meinen Kopf in die Hände. Woraufhin mich Katie beleidigt ansah. "Was denn? Du wolltest mich in die Sache einweihen, was ich nebenbei bemerkt echt lieb finde. Aber ich möchte dann auch gerne alles wissen."

Erstaunt hob ich den Kopf, als sich Ryan zu Wort meldete. "Nein, nur die Luna darf die Mutter sein." Sein Blick lag während er das sagte auf mir und beobachtetet meine Reaktion. Meine Reaktion äußerte sich, indem ich einen roten Kopf bekam und mir warm wurde.

Matt klatsche plötzlich in die Hände. "Es hilft ja alles nichts. Wie wollen wir jetzt vorgehen?" Er sah Ryan auffordert an. Ryan lehnte immer noch an der Wand und stütze sich mit einem Fuß ab. "Ich werde sie im Rudelhaus verstecken." Katie zog scharf die Luft ein.

"Kannst du vergessen. Wir sind Werkatzen, wir dürfen da nicht rein." Damit hatte Katie gar nicht unrecht. Uns war es verboten in Versammlungshäuser einzudringen.

Ryan schien ihre Aussage, aber nicht aus dem Konzept zu bringen. "Olivia ist aber auch mein Mate und somit die Luna des Rudels. Das Rudelhaus, ist nach den Regeln her, ihr Zuhause. Sie ist ein Werkatze, aber auch Mitglied des Rudels"

"Woah... warte. Ich bin nicht Mitglied deines Rudels. Ich bin aktuell glaub ich noch nicht mal mehr Mitglied meines Clans in Australien." Ich war aufgesprungen und sah ihn böse an. Er konnte doch nicht einfach so über mich bestimmen! Selbst wenn diese Mate-Bindung uns aneinander band, bin ich nicht sein Eigentum. Er macht es doch alles nur wegen dieser Bindung. Ich würde niemals mit ihm zusammen wohnen. Ich möchte mit einem Mann zusammenleben, weil er mich liebt und wertschätzt.

"Ihr zwei Turteltauben könnt das gerne ein andermal ausdiskutieren. Aber jetzt zum Plan. Wie wollen wir das machen?" Matt überschlug die Beine und lehnte sich auf dem Sofa. Ich bestrafte Matt einem böse Blick.Der aber zuckte nur mit den Schultern und sah Ryan an.

"Sobald die Einreise von eurer Großmutter aufgezeichnet wurde, wirst du mich anrufen. Ich werde so schnell wie möglich zu dir kommen und dich abholen. Dann fahren wir zum Rudelhaus. Matt, du wirst währenddessen versuchen alle vom Rudelhaus fernzuhalten. Es stehen zwar aktuell keine Versammlungen an, aber man weiß ja nie. Mein Vater wird nicht ohne Anmeldung kommen , denn er fliegt am Wochenende nach Manchester zu einem anderen Rudel, um da einige Dinge zu klären. Also besteht von der Seite kein Gefahr."

Katie hob die Hand. "Und was mache ich?" Ryan sah sie an und kratzte sich am Hinterkopf. "Ich habe eigentlich keine Idee. Eigentlich warst du nicht Teil des Plans. Aber du kannst dich möglichst unauffällig verhalten, sodass eure Großmutter keinen Verdacht bekommt. "

Katie nickte. Wir wussten beide, dass das eine sehr schwere Aufgabe war. Unsere Großmutter konnte sehr kalt und einschüchterten werden. Wenn sie etwas wissen wollte, würde sie die Person so lange einschüchtern bis sie bekam was sie wollte.

"Was soll ich deiner Mutter sagen? Sie wird dich suchen.", fragte Matt.

"Sag ihr, dass ich bei Sophie bin." Bei der Erwähnung ihres Namens fing alles in mir an weh zutun. Ich hielt mir schützenden den Oberkörper. Ryan schien, dass zu merken und sah mich entschuldigend an. Matt schien es nicht zu merken und nickte nur.

"Meinen Eltern sag ich dann genau was?" Katie sah fragend zu Ryan.

"Du sagst ihnen, dass Olivia in Sicherheit sei. Aber du nicht mehr sagen darfst. Dein Vater arbeitet mit welchem aus dem Rudel zusammen. Ich weiß nicht, ob dein Vater so reagieren würde wie du es gerade tust. Ich möchte nichts riskieren." Man sah Katie an, dass sie davon so gar nicht begeistert war. Sie wollte ihre Eltern nicht hintergehen, aber sie verstand, dass wir mit der Hilfe von den Beiden besser dran waren. Schließlich nickte sie nur.

Zwischen Ryans Augenbrauen bildete sich eine tiefe Falter. Er schien über etwas nachzudenken. Verräterisch zuckten meine Hände, als wollte ich sie ausstrecken um die Falter zu streicheln, damit sie verschwand. Da war etwas zwischen mir und Ryan. Es wurde immer stärker, desto länger wir uns nah waren. Ich fing an ihm zu glauben, was er über die Mate-Verbindung sagte. Er würde sonst niemals seinen Rang im Rudel aufs Spiel setzten. Er würde auch nicht meine Gedanken hören. Jedoch die andere Seite in mir sträubte sich. Unter normalen Umständen würde niemals so eine Verbindung zwischen uns herrschen. Ich wollte, dass mich ein Mann mochte auf Grund meines Charakters. Ich wollte, dass ein Mann mit mir einen Familie gründen möchte, weil es sein Wille war und nicht um einen Erben da zu bieten. Ich bin im Dankbar dafür was er für mich tat. Ich würde mich aber nicht auf diese Bindung einlassen. Niemals!

Wir besprachen noch ein paar Einzelheiten, bis uns Ryan letzten Endes nach Hause brachte. Ohne ein Wort zu sagen stiegen Katie und ich aus und gingen in Richtung Haustür. Gerade als Katie die Tür aufschloss, hörte man Ryan wegfahren.

Katie kam mit in mein Zimmer und nahm mich einfach nur in Arm.

"Tut mir leid, dass ich dir nichts gesagt habe.", entschuldigte ich mich bei ihr. Katie winkte ab. "Keine Sorge. Ich bin traurig, ja das gebe ich zu. Aber ich weiß nicht wie reagiert hätte. Ich hätte wahrscheinlich auch meine Familie da erstmal rausgehalten, um sie letzten Endes zu beschützen." Dankbar umarmte ich sie.

"Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt, wenn ich nach England komme."

Katie hielt mich noch an den Schultern fest. "Ich hätte auch nicht gedacht, dass du die Mate von dem Zukünftigen-Alpha bist. Obwohl ich schon neidisch bin. Ryan sieht echt nicht schlecht aus. Und er ist locker zwei Meter groß." Katie sah mich verschwörerisch an und zwinkerte. Ich hielt ihr meine Hand vor dem Mund. "Sei leise. Nicht das dich noch einer hört."

Unter meiner Hand spürte ich Katies Lächeln.

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Als Erstes : Vielen Dank für 6k Reads!!

Ich hätte nie gedacht, dass ich mal so viele Leser haben werden. Wirklich vielen vielen Dank!!!!

Ich habe mich mit diesem Kapitel etwas schwer getan. Hoffe aber dass es euch trotzdem gefallen wird.

Ihr könnt mir jeder Zeit Ideen oder Verbesserungsvorschläge zukommen lassen.