Wir standen alle im Appell, der Ausbilder ging herum und schnauzte die Soldaten an. Ich verfolgte seine Bewegung mit einem mürrischen Blick.
"Was ein Arschloch...", murmelte ich kaum hörbar und mein linker Nachbar kicherte. Als meine schwarzen Iriden nach links wanderten, erkannte ich den Typ von vorhin.
"Ich würde das nicht allzu laut sagen, Black Beauty.", wisperte er dann, deutlich lauter als ich. Vor mich hinzumurmeln war eine Kunst, die ich im Waisenhaus gelernt hatte. Ich sprach nicht gern aber wenn doch, hatte ich keine Kontrolle was aus meinem Mund kam und deswegen regelte ich instinktiv die Lautstärke auf super niedrig.
"ICH MÖCHTE GERN MAL WISSEN, WAS SO WICHTIG IST, DASS SIE ES IHRER NACHBARIN AUFSCHWATZEN MÜSSEN, KADETT?! NAME!", ich hatte den Ausbilder gar nicht bemerkt und zuckte jetzt erschrocken, als er meinen Nachbarn anbrüllte.
"Jem Standfort, Sir!", erwiderte er laut, schlug eine Faust, die Rechte, auf sein Herz und salutierte mit der Geste. Dabei blickte er so erschrocken und perplex. Das fand ich fast schon wieder niedlich. Er hatte dunkelbraune kurze Haare und war gebräunt, anscheinend hatte er auf dem Feld gearbeitet. Seine Augen blitzten himmelblau und sahen im Moment aus, als hätte er einen Herzinfarkt.
"War ihr Gespräch wichtig, Standfort?!", brüllte der Kommandant ihn wieder an. Standfort zuckte zusammen.
"Nein, Sir!", er schien zu hoffen, dass das die richtige Antwort war. Innerlich lachte ich mir den Arsch ab, aber äußerlich blickte ich gelangweilt, hielt mich gerade und hatte die Arme hinter meinem Rücken verschränkt.
"Im Kampf habt ihr euch auf die die wichtigsten Gespräche zu begrenzen! SONST.SEID.IHR.TOT.", brüllte der Kommandant. Am liebsten wollte ich die Augen verdrehen aber das würde nur noch mehr Ärger geben.
"Und wie ist ihr Name, Kadett?!", jetzt stand er vor mir. Sollte ich mich geschmeichelt fühlen, weil er mich nicht so laut an schrie wie Jem Standfort? Das ignorierend salutierte ich.
"Cathrina Silver!", sprach ich laut und deutlich aus. Der Ausbilder musterte mich kalt und berechnend.
"Sind sie bereit als Fraß für die Titanen zu enden?!", langsam glaube ich, mein Trommelfell platzt.
"Die Frage ist rhetorisch, oder?", ich zog eine Augenbraue nach oben. VERSTEHT IHR WAS ICH MEINE?! Ich hab gar keine Kontrolle!
"Wie meinen?", fragte er nun verdutzt. Jetzt war es wohl zu spät. Schade.
"Na ja, mal davon abgesehen, dass die Hälfte hier zu Militärpolizei will, weil sie da ein friedliches Leben haben, wird sich keiner vor einen Titanen stellen und sich denken: 'Geil, ich werde gefressen.'. Im übrigen würde sich vermutlich jeder hier, mich eingeschlossen, in die Hose machen sobald sie den ersten Titan sehen.", endlich brachte ich es fertig die Klappe zu halten und spürte erschrockene und neugierige Blicke auf mir. Der Ausbilder starrte mich perplex an.
"40 STRAFRUNDEN, SILVER UND WEHE ES IST EINE WENIGER!", jetzt ist mein Trommelfell wirklich hinüber.
"Aye, Sir.", gab ich zurück, salutierte und trat aus der Appellform heraus. Langsam ging ich vom Laufen ins Rennen über.
Später als die Anderen kam ich zum Abendessen. Ich hatte zwar kein warmes Wasser mehr abbekommen aber nach 40 Runden rennen war mir das Recht egal geworden, da ich eine Dusche für unverzichtbar erachtet hatte. Nachdem ich mir Essen geholt hatte, setzte ich mich zu Laura an deren Tisch erstaunlicherweise auch Jem und ein fremder Typ saßen.
Ich glaube, ihr merkt langsam wie Cath drauf ist :3 Meinungen?
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Black Beauty // Attack on Titan Fanfiction
FanfictionIch hatte mich entschieden, nicht meinen Eltern zu folgen. Ich wollte sicher aber nicht faul leben und ich wollte meinen kleinen Bruder versorgen. Doch in dieser Welt läuft nie etwas, wie es geplant wurde und diese Welt will mir das Leben auch nicht...