Als sich die Tür knarzend öffnete flog mir dicker Staub entgegen und ich begann zu husten. Schnell zog ich ein Tuch aus meiner Tasche und bandte es über Mund und Nase.
"Verdammt ist es hier schmutzig.", murmelte ich und trat in das Haus. Jemand mit Putzfimmel würde hier einfach in Ohnmacht fallen.
"Hier war ja auch ewig lang niemand mehr.", meldete sich Robert hinter mir. Ich öffnete die Tür ganz.
"Na dann lass uns anfangen. Das werden sicher tolle vier Tage. Nur du und ich. Kein Gemecker, kein Drill.", ich lief zur Besenkammer und warf meinem Bruder einen Besen zu. Er fing ihn geschickt.
"Wie ist das Militär?", fragte er, während er begann den Boden zu kehren. Ich zuckte mit den Schultern und fing selbst mit dem Kehren an.
"Es ist wirklich anstrengend, das Ausdauertraining ist lästig aber das Flugtraining mit dem 3D Maneuver Gear macht wirklich Spaß.", erklärte ich, dann lächelte ich leicht. "Im Nahkampf bin ich ungeschlagen."
"Wundert mich nicht.", Robert grinste frech. Ich strubbelte ihm im Vorbeigehen durch die Haare. Nach gefühlten Stunden hingen wir Beide atemlos auf den Küchenstühlen. Mir tat alles weh, ich dachte das seie unmöglich nach fast drei Jahren Militär. Ein leises Lachen kam über meine Lippen. Robert musterte mich verwundert. "Was?"
"Ich bin total fertig.", stöhnte ich und strich mir über die Stirn. "Wer freiwillig putzt ist lebensmüde." Robert grinste.
"Dann lass uns nie wieder putzen.", meinte er und streckte heroisch den Besen in die Luft. Ich zog die Augenbrauen nach oben.
"Das hättest du wohl gern, Zwerg.", grinste ich und er streckte mir die Zunge raus. Langsam erhob ich mich. "Ich geh mal ein bisschen einkaufen." Ich griff einen alten Korb und schob meinen Geldbeutel in die Tasche. Dann zog ich die Tür hinter mir zu. Langsam schlenderte ich über den Markt. Die Menschen schienen aufgeregt. Es waren eindeutig, dass die riesige Anzahl an Toten die der Aufklärungstrupp mit sich brachte, die Menschen aufwühlte.
"Das gibt es doch nicht!", erschrocken wandte ich mich um und blickte in zwei goldbraune Augen. Eine, ein wenig in die Jahre gekommene, Frau lächelte mich an. "Cathrina Silver. Du bist so groß und hübsch geworden." Ich musterte sie kurz, eh ich sie erkannte.
"Melinda. Das ist ja unglaublich.", ich lächelte die alte Freundin meiner Mutter an. Ich fand sie damals die hübscheste Frau der Welt, direkt nach meiner Mutter und auch jetzt war sie noch wunderschön. Sie kam langsam an die Grenze zur fünfzig. In ihrem haselnussbraunen Haar fand man vereinzelt silbergraue Strähnen, ihre ehemals glatte und leuchtende Haut, war von kleinen Falten durchzogen. "Ich hab dich nicht mehr gesehen seit...seit Mom und Dad zu ihrer letzten Expedition aufgebrochen sind." In Melindas Augen spiegelte sich Schmerz.
"Lass uns nicht darüber reden, Liebes. Wie ist es dir und deinem Bruder ergangen?", ich hob die Hand und sie verstand sofort, dass ich darüber nicht reden wollte. "Ich sehe, du bist zum Militär gegangen." Sie musterte meine Uniform.
"Weißt du was? Ich lade dich zum Essen ein. Robert freut sich bestimmt doch kennen zu lernen.", erst lehnte sie energisch ab doch dann konnte ich sie umstimmen. Wir liefen zusammen über den Markt, ich sammelte zusammen, was ich brauchte.
Ich hoffe, es hat euch gefallen :3 Lasst eure Meinung da
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Black Beauty // Attack on Titan Fanfiction
FanfictionIch hatte mich entschieden, nicht meinen Eltern zu folgen. Ich wollte sicher aber nicht faul leben und ich wollte meinen kleinen Bruder versorgen. Doch in dieser Welt läuft nie etwas, wie es geplant wurde und diese Welt will mir das Leben auch nicht...