Wir hatten ein großes Zimmer mit mehreren Doppelstockbetten, hier schliefen nur die Neuen, Männlein und Weiblein brav getrennt. Ich sicherte mir ein oberes Bett am Fenster. Der Raum war trist und langweilig.
"Hi. Ich hab dich mit Corporal Ackermann sprechen sehen. Kennst du ihn?", ich sah das braunhaarige Mädchen mit den hellen Augen verwundert an. Warum wollen alle mit mir reden?
"Öhm, nein...aber wir haben uns schon ziemlich auf dem falschen Fuß erwischt.", und es stört mich nicht mal.
"Ach, du bist die, die persönlich geweckt wurde! Sag, was hast du angestellt?", sie schien absolut begeistert. Ich zog die Augenbrauen zusammen. Eh ich antworten konnte, flog die Tür auf. Ackermann stellte Putzsachen in das Zimmer und verschwand dann wieder.
"Will er, dass wir putzen?", ich sah irritiert zu dem Mädchen. Sie kratzte sich am Hinterkopf.
"Scheint so...ich bin übrigens Hana.", sie lächelte mich an.
"Cathrina.", gab ich zurück eh ich seufzend einen Besen griff. Ich hasse putzen. Hana griff ebenfalls zum Besen. Auch die anderen Rekruten begannen ihre Ecken zu putzen. Nach einer viertel Stunde flog die Tür wieder auf. Ackermann schritt, ein Tuch auf dem Kopf, durch die Schlafräume, musterte jede Ecke, als wolle er sich das winzigste Staubkorn ausspähen. Ich verdrehte unauffällig die Augen und räumte, ihn nicht beachtend, ein paar meiner Sachen ein.
"Na, sehr ordentlich ist es nicht.", meinte er und von der Akustik her erkannte ich, dass er ungefähr an unserem Bett stehen musste. Allerdings hatte ich keine Lust morgen früh aus einem Hochbett zu fallen und so schwieg ich.
"Entschuldigen sie, Sir. Wir werden es natürlich sofort verbessern.", meinte Hana. Ha, davon träumt sie wohl.
"Nein, werdet ihr nicht. Wir treffen uns jetzt alle auf dem Trainingsplatz.", sagte er und verschwand. Ich hoffe, nur mein heutiger Tag war so Ackermann-lastig. Der Typ war ein echter Kotzbrocken. Das Training begann mit Ausdauer. Natürlich wurde es vom Kotzbrocken geleitet und von Erwin beaufsichtigt. Mir wird hier auch nichts gegönnt. Während den meisten nach der Ausdauer die Zunge aus dem Rachen hing, war meine Atmung gerade mal etwas beschleunigt.
"Sag mal, wie kannst du so fit sein? Im normalen Training warst du dich nie besonders aktiv.", hechelte Hanna und ich verzeihe ihr die unterschwellige Beleidigung.
"Ich hab viel allein trainiert.", antwortete ich und zuckte kurz mit den Achseln. Im selben Moment erklärte Ackermann auch, dass als nächstes Nahkampf dran war und wir uns einen Partner suchen sollten.
"Hey! Black Beauty!", hörte ich Standfort rufen und stöhnte genervt. "Du schuldest mir eine Revanche!" Und da heißt es immer verbrannte Kinder meiden das Feuer. Das halte ich bei Jem für ein Gerücht.
"Ich soll dir wieder den Arsch versohlen? Klar, gern.", antwortete ich scheinheilig. Er grinste und murmelte etwas wie: diesmal nicht. Nach vier und einer halben Minute lag er stöhnend am Boden und ich hab mich diesmal wirklich zurückgehalten. Die Anderen rangen noch mit ihrem Gegner, während ich ihnen gelangweilt dabei zusah.
"Tch. Haben sie nichts zu tun, Kadett?", ich wandte den Kopf zur Seite und erkannte Ackermann.
"Sagen wir, im Moment bin ich chronisch unterbeschäftigt, Sir.", gab ich schulterzuckend zurück und deutete auf Standfort.
"Ich steh gleich wieder...aua.", grummelte er. Ich zog die Augenbrauen hoch und hätte fast geschmunzelt als ich erkannte, dass Anhängsels Gesicht fast genau so ungläubig aussah wie meines.
"Sie lassen sich von einem kleinen Mädchen besiegen, Standfort?", gab er dann kühl von sich. Sagt der, der selbst nicht wirklich viel größer als ich war. Ironie... "Wie auch immer, sie müssen trainieren Silver und er...wird so bald nicht wieder auf die Beine kommen." Er zog seine Jacke aus und hob die Fäuste. Das hat man also davon, wenn man sich nicht zusammenschlagen lässt. Danke Universum...
Tada...Nummer 2. Bitte :3
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Black Beauty // Attack on Titan Fanfiction
FanfictionIch hatte mich entschieden, nicht meinen Eltern zu folgen. Ich wollte sicher aber nicht faul leben und ich wollte meinen kleinen Bruder versorgen. Doch in dieser Welt läuft nie etwas, wie es geplant wurde und diese Welt will mir das Leben auch nicht...