Black Beauty // Attack on Titan Fanfiction

42: Schulden

Ich wurde mit einem kalten Lappen auf meinem Gesicht geweckt. Heldenhaft schreiend schoss ich in eine aufrechte Position. Ein leises Kichern ließ mich genervt zu Hana blicken.

"Echt jetzt?", grummelte ich böse und funkelte sie an. Sie lachte noch immer. Wenn ich mit der fertig bin...

"Anders hab ich dich nicht wach bekommen.", antwortete sie schulterzuckend. Seufzend warf ich ihr den Lappen ins Gesicht, was sie quietschen ließ.  Ich machte mich fertig und ging mit ihr zum Essen. "Du warst gestern erst sehr spät im Zimmer, Cathi. Wo bist du denn die ganze Zeit gewesen?" Meinte Hana und klaute sich Standforts einsame, letzte Käsescheibe, was ihm gar nicht gefiel. Ich hätte mich beinah an meinem Apfel verschluckt, genau wie Schneewittchen und dann hätte ich den Kuss eines Prinzen oder einen inkompetenten Zwerg als Sargträger gebraucht. Beides gefiel mir nicht wirklich. Küsse spukten mir genug im Kopf herum und von dem inkompetenten Zwerg hatte ich jetzt schon genug. Zweifelsfrei würde sich etwas zwischen uns ändern, die Beleidigungen waren es aber auf jeden Fall nicht.

"Hab beim Training die Zeit vergessen.", murmelte ich dann. Sofort hob Standfort interessiert den Kopf, wie ein Hund, der Essen roch.

"Warum reagierst du so nervös?", ich darf ihm warnende Blicke zu. "So oft wie du in letzter Zeit durch den Wind bist, glaube ich fast..."

"Hast du einen Liebhaber, Cathi?!", rief plötzlich Hana dazwischen. Ich biss mir auf die Zunge und schmeckte sofort Blut. So muss sich Auruo fühlen, wenn er beim Reiten quatschte und vom Universum dafür bestraft wird.

"Bei allen drei Mauern...äh...zwei Mauern...ihr habt zu viel Fantasie.", ich überschlug kopfschüttelnd die Beine.

"Aber es macht Sinn...", meinte Standfort und musterte mich grüblerisch.

"Eigentlich nicht. Wer würde denn freiwillig Cathrinas miese Laune ertragen?", meldete sich jetzt Mako zu Wort.

"Hey!", ich kickte ihm gegen das Schienbein und biss wieder in meinen Apfel.

"Na ja...es müsste jemand sein, der noch schlimmere Laune hat.", überlegte Hana. Ich gab ein 'hmpf' von mir und beeilte mich mit dem Kauen.

"Noch schlimmer?", murmelte Jem. Ich warf ihm einen warnenden Blick zu. "Na da bleibt ja nur nochmal der Corpural." Ich warf ihn den Rest meines Apfels mit voller Wucht gegen den Kopf.

"Du schpimft doch.", maulte ich mir vollem Mund. Standfort rieb sich die Stirn während Hana und Mako lachten.

"Das können wir wohl ausschließen.", nicht so sehr wie es angenehm wäre. Ich stützte meinen Ellenbogen auf den Tisch und mein Gesicht in die Hand. "Was ist denn los, Cathi?"

"Ich weiß nicht. Ich hab ein komisches Gefühl im Bauch.", murmelte ich.

"Liebe?", grinste Mako sofort und ich sah ihn böse an.

"Nein. Das würde ich schon noch erkennen.", glaube ich, jedenfalls. Verdammt, muss Ackermann alles kompliziert machen? Grüblerisch nahm ich noch ein paar Bissen, eh ich den Teller wegräumte und hoffte, dass Essen würde den Tag brav im Magen verbringen. Wenn ich an die Expedition dachte, wurde mir nämlich wirklich übel. Seufzend lief ich zur Waffenkammer, befestigte die Gear, überprüfte alle Verschlüsse und Gurte sorgfältig. Dann lief ich zum Stall. Ich war eine der Ersten, die anderen aßen vermutlich noch. In Gedanken begann ich das Pferd zu striegeln. Hoffentlich ging alles gut. Und wenn nicht...Robert konnte bald für sich selbst sorgen. Das Pferd spitzte die Ohren und ich blickte über meine Schulter. "Bekommst du etwa nicht genug von mir?" Ich wandte mich um und grinste ihn an.

"Tch...", er wirkte wieder ernst und kühl aber die Art wie er mit den Fingern auf dem verschränkten Armen trommelte, ließ die Nervosität erkennen.

"Warum so nervös?", er lehnte neben der Tür, an der Wand zwischen den zwei Boxen.

"Vielleicht hast du mich angesteckt.", gab er zurück. Ich stemmte die Hände in die Hüfte und zog die Augenbrauen nach oben. "Das ist auch neu für mich, okay?"

"Du tust so, als...", doch ich wurde netterweise unterbrochen.

"Als wären wir in einer Beziehung? Ich bin wohl etwas vorschnell.", ich wank ab und wandte mich wieder dem Pferd zu. "Auch wenn ich vermutlich die ganze Zeit in deiner Nähe sein werden...gib dir Mühe zurück zu kommen. Du schuldest mir eine Antwort." Als ich mich umdrehte, war er schon verschwunden. Das macht es nicht einfacher.

Und ja...ich werde in Zeitangaben und Dialogen etwas abweichen, weil...meine Geschichte und so