Erwin hatte das Gespräch bereits für den nächsten Tag bekommen. Das bedeutete für mich zeitig aufzustehen, denn wir hatten eine Kutschfahrt vor uns. Ich lehnte meinen Kopf gegen die Wand und starrte abwesend aus dem Fenster, während Levi auf der anderen Seite aus dem Fenster starrte und Erwin sich scheinbar in sein Buch vertiefte.
"Jetzt aber mal ehrlich...", erhob Erwin plötzlich die Stimme. Fast synchron wandten Ackermann und ich ihm den Kopf zu. "Irgendwas ist da doch zwischen euch." Er blickte nicht mal vom Buch auf. "Ich hab doch Augen im Kopf." Oha, auf das Thema habe ich gerade gar keine Lust. Ich wandte den Blick wieder zum Fenster.
"Das...ist momentan schwierig zu definieren.", meinte Ackermann. Ich spürte deutlich seinen Blick auf mir. Erwin wandte sich stumm seinem Buch zu. Ackermanns Blick lag noch immer auf mir. Es war, als erwarte er etwas von mir, als suche er in meiner Leere eine Antwort. Ich erwiderte den Blick, dann griff ich zögernd nach seiner Hand. Schemenhaft erinnerte ich mich an das Kribbeln und die Wärme des Kusses und doch fühlten sich die Gefühle an, als wären sie vor Jahrhunderten durch meinen Körper geströmt. Vielleicht hoffte ich mit der Geste irgendein warmes Gefühl in meinem Körper zu finden. Doch da war war nur Leere und Trauer...vielleicht ein Funke Trost. "Heißt das...?" Er sah erstaunlich überrascht aus. Normalerweise hätte mich das zum Lächeln gebracht. Sanft drückte ich seine Hand etwas fester und blickte wieder aus dem Fenster. Von Erwin ertönte ein gemurmeltes "Geht doch". Als wir endlich ankamen, lösten wir unsere Hände, eh uns zwei Leute der Militärpolizei empfingen.
"Cathi!", einer der Soldaten fiel mir sehr unprofessionell um den Hals. Ich stolperte verwirrt einen Schritt zurück.
"L-Laura?", ein Kichern ertönte und ich schlang meine Arme um meine Freundin.
"Ich hab Gerüchte gehört dass du kommst und da musste ich mich einfach für die Eskorte melden.", ich trat einen Schritt zurück und sah in ihr breit grinsendes Gesicht. "Es ist so lang her."
"Noch eine deiner bekloppten Freunde, Silver?", meldete sich Ackermann neben mir.
"Ouh, du bist ja ein Stinkstiefel. Machst glatt Cathrina Konkurrenz.", sie schien keinen Respekt vor Ackermann...vor meinem Freund...zu haben.
"Glaub mir, er übertrifft mich bei Weitem.", gab ich emotionslos zurück. "Das ist Corporal Levi Ackermann und Kommandant Erwin Smith."
"Laura. Wir haben einen Zeitplan.", maulte der andere Soldat. Die Braunhaarige nickte und sie liefen los. Bald kamen wir in die dunklen Verließe.
"Hier geht man als Mensch doch ein.", murmelte ich. Die Mauern waren mit schon zu wenig Platz.
"Dann lass dich besser niemals verhaften.", erwiderte Ackermann monoton.
"War das gerade die Erlaubnis Scheiße zu bauen, solang ich mich nicht erwischen lasse?", ein leichtes Schmunzeln legte sich auf meine Lippen. Es war nicht durchweg ehrlich, der größte Teil des Schmunzelns war gespielt aber ich wollte weder Laura, noch Ackermann beunruhigen.
"Nein, war es nicht.", meinte er und blickte mich böse an. "Und wenn du Scheiße baust, solltest du dir um eine kleine, dunkel Zelle keine Sorgen mach. Wenn der Fall ist, solltest du dich lieber darum sorgen, dass ich dich nicht in die Finger bekomme." Ich konnte einfach nicht widerstehen. Langsam hob ich die Hand und kniff ihm in die Wange.
"Du bist goldig wenn du versuchst mir zu drohen.", fast in der selben Sekunde wurde meine Hand weg geschlagen.
"Lass das, ich bin im Dienst.", knurrte er und ich verschränkte die Arme vor der Brust.
"Also darf ich dir in die Wangen kneifen wenn du nicht im Dienst bist?", er starrte mich böse an.
"Nein.", gab er zurück und rieb sich leicht die Wange. Ich stürzte die Lippen und starrte wieder auf den Gang vor uns.
"Stimmt ja, du bist 24 Stunden im Dienst.", grummelte ich dann. Schließlich traten wir vor eine Zelle.
"Lasst mich zuerst sprechen. Ihr könnt euch dann austoben.", meinte Erwin.
Sorry, dass in letzter Zeit so wenig Updates kommen. Zwar weiß ich sehr genau was mit Cath passieren soll, allerdings fehlt mir momentan jegliche Motivation und ohne Motivation würden die Kapitel lieblos werden, was ich absolut nicht will (mir geht es mit allen anderen Projekten im übrigen auch so). Ich hoffe, ihr versteht das.
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Black Beauty // Attack on Titan Fanfiction
FanfictionIch hatte mich entschieden, nicht meinen Eltern zu folgen. Ich wollte sicher aber nicht faul leben und ich wollte meinen kleinen Bruder versorgen. Doch in dieser Welt läuft nie etwas, wie es geplant wurde und diese Welt will mir das Leben auch nicht...