Chapter 15„Wenn du dich übergeben musst, sag mir Bescheid und ich halt an ja?" Sagte Davin, als er seinen Gang einlegte und los fuhr. Ich nickte steif und lehnte meinen Kopf gegen die kalte Fensterscheibe.
Ich schloss meine Augen und versuchte die Übelkeit in meinem Körper zu ignorieren, denn es wäre äußerst peinlich, wenn ich mich noch mal übergeben müsste. Jedoch bemerkte ich schnell, dass die Übelkeit nur noch mehr stieg, wenn ich meine Augen geschlossen hielt, weswegen ich meinen Blick auf Davin richtete.
„Du hast dem Kerl auf der Party ganz schön eine rein gehauen", murmelte ich und fuhr mir übers Gesicht, ich fühlte mich wirklich beschissen und hoffte, dass ich mich bald hinlegen konnte.
„Er hat dich angefasst, bei sowas kann ich mich nicht zurückhalten, zudem man gesehen hat, dass du das nicht wolltest", sagte er mit fester Stimme und ich sah wie seine Hände fester das Lenkrad umklammerten und seine Knöchel leicht weiß hervorstachen.
„Danke, wirklich, ich wüsste nicht was ich gemacht hätte, wenn du nicht gekommen wärst", gähnte ich und hielt mir die Hand über den Mund.
Wie von selbst schlossen sich wieder meine Augen, jedoch diesmal ohne das ich das Gefühl hatte mein Mageninhalt würde jeden Moment hochkommen.
„Das ist kein Problem, du hast Hilfe gebraucht ich war da, das ist selbstverständlich", sagte er leise und ein gewisser Unterton schwang in seiner Stimme mit, den ich gar nicht wirklich bemerkte.
Während ich merkte wie mich die Müdigkeit völlig übernahm, bildete ich mir ein, dass Davin noch etwas leise wisperte, aber das realisierte ich gar nicht, denn ich war schon fast in einen erlösenden Schlaf geglitten.
„Ich war da – so wie immer, so wie die letzten Jahre auch."
Ich spürte wie ich sanft hochgenommen wurde und noch völlig im Halbschlaf lehnte ich mich ohne groß nachzudenken gegen die warme Brust und fröstelte sogleich, da mich der eiserne Wind umhüllte. Vorsichtig versuchte ich meine Augen aufzuschlagen, was mir aber erst nach einigen Versuchen gelang und direkt sah ich in das nach vorne gerichtete Gesicht von Davin.
„Es ist kalt", murmelte ich und hörte ihn leicht lachen.
„Ich würde dir ja gerne noch mehr Kleider von mir leihen, aber sie sind dir alle zu groß, außerdem sind wir sofort da."
Ich nickte nur und sah nach vorne, wir näherten uns einem kleinen, unscheinbaren Haus. Sobald wir vor der Tür angekommen waren, ließ er mich sanft runter, hielt mich aber immer noch fest, in der Angst dass ich zusammenbrechen könnte, was nicht der Fall sein würde.
Hinter uns vernahm ich die Stimmen von Andrew und Alec, die sich vollkommen freudig unterhalten, oh da haben sich ja zwei gefunden. Ich schenkte meinem besten Freund ein beruhigendes Lächeln, da er mich noch immer völlig besorgt musterte und ich fragte mich, ob Davin oder Andrew erzählt hatten, was noch auf der Party passiert war. Das würde jedenfalls seine Sorge erklären.
„Meine Eltern sind nicht Zuhause, deswegen könnt ihr ruhig laut sein – und nein das ist nicht so gemeint, das klingt so falsch", murmelte Andrew und schüttelte seinen Kopf. „Davin zeigst du ihnen das Zimmer, ich hol schnell noch was zu trinken."
Er umfasste meine Hand und stieg vorsichtig mit mir die Treppen hinauf, immer darauf bedacht mich aufzufangen, falls ich hinfallen sollte, aber das war wirklich nicht nötig. Zwar merkte ich noch wie der Alkohol in meinem Körper pulsierte und noch seinen Einfluss hatte, aber durch das Erbrechen ging es mir deutlich besser.
Sobald wir oben waren liefen wir durch einen schmalen Gang und nahmen das zweite Zimmer rechts. Davin öffnete die Tür und zum Vorschein kam das typische Jungszimmer – unordentlich, schlicht eingerichtet und überall waren Klamotten verstreut, falls das nicht zu unordentlich zählte. Es stand ein großes Bett an der Wand, ein Sessel stand neben der Balkontür und noch eine kleine Couch auf der gegenüberliegenden Seite, ansonsten befanden sich nur noch ein Kleiderschrank, Schreibtisch und Sideboard im Zimmer. Und natürlich noch der große Flachbildfernseh mit angeschlossener Konsole.
„Ihr könnt auf dem Bett schlafen", teilte Davin mit, aber ich schüttelte meinen Kopf und zeigte auf den großen Sessel.
Wenn ich mich schon dreist hier einnistete, würde ich wenigstens auf den Sessel schlafen – zudem saß er nicht allzu unbequem auch, für eine Nacht war das schon machbar. Er warf mir einen eindeutigen Blick zu, der eigentlich keinen Widerspruch zu ließ, aber wie gesagt, der Alkohol strömte noch immer durch meinen Körper, weswegen ich mein Kinn hob und meine Augenbraue hochzog.
„Ich schlaf auf den Sessel", sagte ich mit fester Stimme und obwohl ich schon sah, wie Davin seinen Mund aufmachen wollte um mir zu widersprechen, drehte ich mich um und steuerte auf den Sessel zu. Er sah schon etwas mitgenommen aus, aber dennoch war er intakt.
Ich warf die Sachen vorsichtig auf den Boden und legte mich sogleich hinein und ein erleichterndes Seufzen floh über meine Lippen. Es fühlte sich unglaublich gut an, ich konnte auf der Stelle einschlafen und den ganzen nächsten Tag weiter schlafen.
Ich hörte wie Andrew das Zimmer betrat und öffnete widerstrebend meine Augen. Verwirrt sah er mich an und wechselte dann einen Blick mit Davin, der nur seine Augen verdrehte und etwas von widerspenstigem Ding murmelte.
„Möchtest du was von mir zum Anziehen haben Isabelle?" Fragte Andrew und hielt ein sauberes Shirt und eine Jogginghose hoch. „Ich glaube nicht, dass das im Kleid sehr bequem sein kann."
„Danke", murmelte ich und stand auf, um die Sachen entgegen zu nehmen, denn er hatte recht – ich war froh, wenn ich aus dem Kleid draußen war.
„Das Bad ist genau auf der anderen Seite, kaum zu verfehlen", witzelte er und ich lächelte ihn kurz an, bevor ich verschwand um mich umzuziehen, um dann endlich schlafen zu können.
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ich hoffe es gefällt euch &' ich update später nochmal (: xx
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The Alpha's Girl
WerewolfEin Kuss und alles veränderte sich. - Der beliebteste Anfang einer wunderschönen, friedlichen Liebesgeschichte. Als Isabelle Jenkins ohne jegliche Vorwarnung von dem neuen Jungen ihrer High School geküsst wurde, ging ihr dieser Satz als erstes durc...