16 - Sunrise

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Chapter 16

Langsam wurde ich wach und spürte wie mein Kopf leicht anfing zu pochen, mein Hals war trocken und mein Magen fühlte sich unglaublich beschissen an. Vorsichtig schlug ich meine Augen auf und sah mich in dem dunklen Zimmer um, ein lautes Schnarchen war zu hören, welches ich Andrew zu ordnen konnte. Leicht lächelnd richtete ich mich auf und kuschelte mich wieder in meine Decke. Ich drehte mich etwas um, sodass ich aus dem Fenster schauen konnte, denn niemand hatte daran gedacht die Jalousien herunter zu lassen.

Die Sonne ging bald auch und ich seufzte leise auf, ich war zwar weitgehend nüchtern, jedoch fühlte mein Magen sich sehr empfindlich und reizbar an. Trotzdem versuchte ich ein weiteres Mal einzuschlafen, gab es jedoch relativ schnell auf, da ich merkte, dass es einfach nicht ging.

Ich setzte mich wieder auf und stand vorsichtig auf, in der Hoffnung dass ich niemanden aufwecken würde, ich bezweifelte dass irgendwer begeistert wäre, wenn ich sie um diese Uhrzeit aufwecken würde.

Ich schnappte mir Alecs Jacke, die neben mir auf dem Boden lag und streifte sie mir über. Leise tapste ich zur Balkontür und öffnete diese leise, sanft wehte mir der Wind entgegen, der zwar noch immer frisch war, aber aushaltbar. Ich zog die Tür hinter mir wieder zu und setzte mich auf den laminierten Boden, während ich nach oben in den Himmel sah. Er war nicht mehr vollkommen Schwarz und am Horizont ging bereits die Sonne auf, jedoch erkannte man ebenfalls noch den verblassten Mond, der noch nicht ganz seine volle Form erreicht hatte.

Einige Zeit saß ich auf den Boden und starrte einfach gedankenverloren in den Himmel, bis plötzlich die Tür vorsichtig auf ging und ich mich direkt umdrehte. Davin trat hinaus und sah wie immer hinreißend aus, nichts schien daraufhin zu weisen, dass er vor kurzen noch geschlafen hatte. Das Einzige was daraufhin wies, dass er wirklich geschlafen hatte, waren seine Haare die in allen möglichen Richtungen standen. Er trug eine lange Jogginghose und ein ausgeleiertes Shirt, ich bezweifelte zwar, dass er so normalerweise schlief, aber ich sagte nichts. Und mit einem Schlag realisierte ich, den gestrigen Abend – das ich ihn gefragt habe warum er mich geküsst hatte, das er sich geprügelt hatte, das er mich berührt hatte und das er mir die Haare gehalten hatte, als ich mich übergeben hatte.

„Kannst du nicht schlafen?" Fragte er und setzte sich zu mir auf den Boden.

„Ne", murmelte ich. „Und du?"

„Auch nicht, ist nicht meine Nacht", witzelte er.

Einen Moment war es still zwischen uns, bis ich mich räusperte und seine Aufmerksamkeit erlangte, neugierig musterte er mich und ich spielte peinlich berührt mit meinen Fingern.

„Es tut mir leid wegen gestern, ich war ein wenig angetrunken und hätte mich nicht so blamieren sollen, tut mir wirklich leid, ich wollte dir keineswegs den Abend versauen, weil du auf mich aufpassen musstest oder so."

„Alles ist gut", sagte er und lächelte mich beruhigend an. „Ich hab das gerne gemacht, zudem kam, dass ich sowieso mit Andrew unterwegs war und Partys eigentlich gar nicht so wirklich mag, zu viele Leute."

Leicht lachte ich und pflichtete ihm direkt bei, schließlich war das genau meine Meinung und der Hauptgrund warum ich oftmals Zuhause blieb. Und das wiederrum war der Grund warum Kylie irgendwann die Schnauze voll hatte und mich zu irgendeiner Party schleppte, wenn nötig auch gegen meinen Willen. 

„Ab und zu ist das in Ordnung, aber nicht ständig, zudem trinke ich kein Alkohol", grinste er und ich sah ihn verwundert an.

„Was? Wieso das?"

„Sagen wir es so – Alkohol zeigt bei mir kaum eine Wirkung, deswegen find ich es total unnötig, zudem schmeckt es mir nicht, dann trink ich doch lieber Cola. Aber wegen dem Alkohol nochmal, hast du einen Kater?" Erkundigte er sich und musterte mich besorgt, weswegen ich eine wegwerfende Handbewegung machte.

„Halb so schlimm, mein Magen fühlt sich nur noch komisch an, aber das war wohl klar, selbst schuld würde ich behaupten."

„Warte mal kurz, ich bin sofort wieder da", murmelte er und verschwand mit schnellen, aber lautlosen Schritten.

Ich sah ihm nach und fragte mich innerlich, was das hier war. Er hatte mich am Montag plötzlich in der Mensa ohne weiteren Grund geküsst und ein paar Tage später saßen wir früh morgens auf den Balkon und unterhielten uns, jedoch musste ich wirklich sagen, dass er mir sympathisch war, genauso wie Andrew.

Ich konnte nicht wirklich lange weiter überlegen, weil Davin wiederkam, mit vollbepackten Händen. In der einen Hand hielt er eine Wasserflasche und in der anderen eine Decke. Ohne etwas zu sagen, hüllte er mich in der weichen Decke ein und drückte mir die Flasche sanft in die Finge, als er sich wieder niederließ. Zudem allem schenkte er mir noch ein Lächeln, was ich sogleich erwiderte.

„Danke", sagte ich und öffnete die Flasche, um einen Schluck daraus zu nehmen. Das Wasser tat meinem trockenen Hals unglaublich gut und ich war Davin dankbar, dass er extra eins ohne Kohlensäure genommen hatte, denn ich wusste nicht, ob das gut für meinen Magen gewesen wäre.

„Ich trinke zwar keinen Alkohol, aber ich weiß was dagegen hilft, ich würde dir ja für später zu einem heißen Kaffee raten, aber ich weiß nicht ob du den magst."

„Doch definitiv", lachte ich. „Das ist die Rettung schlechthin."

„Nein, das ist Schokolade und Lasagne, das ist einfach nur ein Traum", schwärmte er und sein Lächeln wurde noch breiter.

„Pizza ist besser", protestierte ich, darauf bemüht meine Stimme leise zu halten, da im Zimmer die beiden anderen noch immer schliefen.

Davin schüttelte stur seinen Kopf und beharrte auf Schokolade und Lasagne, was in einer kleinen Diskussion endete, die uns beide letztendlich in Gelächter ausbrechen ließ, schließlich war es total bescheuert.

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hoffe es gefällt euch (: xx

The Alpha's GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt