Chapter 41„Bleib heute lieber Zuhause", murmelte meine Mum, als ich an ihr vorbei huschte und mir meine Thermoskanne mit Kaffee schnappte. Meine Hand zitterte leicht, aber ich versuchte dies schnell wieder unter Kontrolle bekommen.
„Ich würde gerne zuhause bleiben wirklich, aber ich schreibe nächste Woche eine wichtige Arbeit in Mathe und ich muss zum Unterricht, ich kann mir keine Fehlstunden leisten, wirklich nicht, nicht bei diesen Noten", sagte ich und nahm einen Schluck von dem heißen Kaffee.
Seufzend küsste meine Mum meine Stirn und sah mich mit einem eindeutigen Blick an, weswegen ich nur meine Augen verdrehte und meine Jacke anzog.
„Ja ich rufe dich sofort an, wenn es mir schlecht geht und lasse mich abholen, ja ich verspreche es dir, aber verdammt mach dir keinen Kopf, ich werde das schon schaffen, ich habe nur Kopfschmerzen und mich verlegen", sagte ich und winkte meine Schmerzen ab, auch wenn das gelogen war.
Bei jedem Schritt spürte ich ein Ziehen, was zwar nicht so schlimm war wie gestern, aber trotz alledem sehnte ich mich nach meinem Bett, jedoch war das mit der Arbeit keine Lüge. Ich musste zum Unterricht, ich konnte mir wirklich kein Fehlen leisten. Außerdem wollte ich mich nicht verstecken, vor niemanden. Ich war seit vorgestern nicht mehr an mein Handy gewesen und wollte mir gar nicht ausmalen, was ich für einen Ärger mit Kylie und Alec bekommen würde, aber das war mir egal.
Ich schulterte meine Tasche und winkte meiner Mum ein letztes Mal zu, bevor ich mich auf den Weg zur Schule machte. Kaum war ich aus der Tür draußen, wehte mir bereits der frische, aber angenehme Wind entgegen, weswegen ich tief durchatmete. Das war genau das was ich brauchte – einen einfachen Weg zur Schule an der frischen Luft.
Auf jeden Weg dorthin verzichtete ich sogar auf Musik, was wahrscheinlich daran lag, dass ich alles um mich herum mitbekommen wollte und wenn es noch die kleinsten Geräusche waren. Bei jedem Knistern oder Rascheln, drehte ich mich um, bemerkte dann jedoch jedes Mal, dass es sich lediglich um Blätter oder so etwas handelte. Niemand versuchte mich anzugreifen, was ich mir auch versuchte in den Kopf einzuprägen.
Als ich endlich die Schule erblickte, atmete ich erleichtert auf, auch wenn es nicht unbedingt gut war, schließlich wusste ich nicht ob Bryan noch immer da war und ob ich Davin begegnete. Automatisch suchte ich Andrews Motorrad und fand es schließlich, weswegen ich davon ausging, dass auch Davin da war.
Kurz knetete ich nervös meine Hände und lief dann mit erhobenen Kopf über den Schulhof und stieß letztendlich die Tür auf. Sofort umfingen mich sämtliche Geräusche von den Mitschülern, jedoch verdrängte ich diese so gut es ging und steuerte auf meinen Spind zu, während ich in der Menge nach jemanden suchten, den ich kannte. Als ich kurz Charlies Blick begegnete, sah ich direkt weg, da ich definitiv dafür noch nicht bereit war.
Als ich mich endlich durch die Menge gequetscht hatte und an meinem Spind angekommen war, sah ich bereits dass sich jemand dort aufhielt. Andrew. Ich überlegte ob ich einfach gehen sollte und meine Sachen später holen sollte, aber das war mir zu kindisch, weswegen ich tief Luft holte und auf meinen Spind zu lief.
Andrew hob seinen Blick und brachte sofort Abstand zwischen uns, nicht seinetwillen, sondern einfach nur um mir den gewissen Freiraum zu geben, um den ich gebeten hatte.
„Ich weiß du wolltest Zeit zum nachdenken, was ich dir auch nicht vorhalten kann, aber ich wollte dir nur mitteilen, dass du keine Angst wegen Bryan zu haben brauchst, wir haben alle ein Auge auf dich, auch wenn wir nicht in deiner Nähe sind, wir wollen dir den Freiraum geben, wirklich."
„Danke", murmelte ich lediglich und holte aus meinen Spind die Sachen heraus, die ich für den nächsten Unterricht benötigte. Englisch.
Als ich den Spind zugeschmissen hatte sah ich, dass Andrew bereits verschwunden war und die Sache mit dem Abstand ziemlich ernst nahm, was ich wirklich schätzte, ich wusste nicht, ob ich in der Gegenwart der Jungs klar denken konnte, insbesondere dann, wenn ich ständig daran denken musste, dass sie verdammte Werwölfe waren.
„Isabelle Jenkins!" Schrie plötzlich eine Stimme durch den Gang, welche ich direkt erkannte. Natürlich drehten sich sämtliche Schüler in meine Richtung, was mich leicht erröten ließ. Gott verfluche dich Kylie O'Malley. Sie stampfte mit Alec an ihrer Seite auf mich zu und sah ganz und gar nicht glücklich aus. „Wo zur Hölle warst du?! Deine Mum hat mir zwar gesagt, dass es dir nicht gut geht, aber du hast dich nicht bei uns gemeldet!"
Hatte Davin nicht gemeint, meine Mum ging davon aus das ich bei Kylie war? Bevor ich mir jedoch den Kopf darüber zerbrechen konnte, wand ich meine Aufmerksamkeit wieder auf meine beste Freundin, die ganz und gar nicht glücklich war. Und das Alec schweigend neben ihr stand, machte das Ganze nicht besser, dass er sich ihr anschloss war noch nie gut.
„Tut mir leid, mir ging es nicht gut und ich wollte nicht ans Handy, weil mir so schlecht war und ich solche Kopfschmerzen hatte, es tut mir wirklich leid, das nächste Mal gebe ich Bescheid, versprochen", sagte ich und hoffte inständig, dass meine Lüge nicht aufflog, denn ich war eine miserable Lügnerin und normalerweise durchschaute man mich sofort, jedoch war es ja nur halbwegs gelogen – mir geht's ja wirklich schlecht.
„Melde dich einfach", murmelte Kylie seufzend und nahm mich schließlich in den Arm. Ich erwiderte ihre Umarmung und ließ mich vollkommen fallen, denn die Umarmung von der besten Freundin bewirkte Wunder.
Kaum ließ sie mich los, schloss auch Alec mich fest in seine starken Arme und küsste meine Stirn, ein eindeutiges Zeichen, dafür das er für mich da war und ich lehnte mich gegen seine Brust. Am liebsten hätte ich keinen der beiden los gelassen, aber der Gong, welcher den Unterricht ankündigte unterbrach unseren sentimentalen Moment.
„Und jetzt zurück zur Ordnung – welchen Kurs haben wir und viel wichtiger; wo haben wir ihn?" Fragte Kylie zuckersüß und brachte mich dazu, meine Augen zu verdrehen.
------------
omg die neue folge teen wolf hat mich gekillt 😩😍
ich hoffe es gefällt euch (: xx
DU LIEST GERADE
The Alpha's Girl
Manusia SerigalaEin Kuss und alles veränderte sich. - Der beliebteste Anfang einer wunderschönen, friedlichen Liebesgeschichte. Als Isabelle Jenkins ohne jegliche Vorwarnung von dem neuen Jungen ihrer High School geküsst wurde, ging ihr dieser Satz als erstes durc...