57 - The End

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Chapter 57

„Wo gehst du hin?" Fragte meine Mum als ich zögernd nach meiner Jacke griff und drehte mich wieder zu ihr um.

„Ich muss nur kurz zu Alec, ich komme gleich wieder", log ich und sah, dass sie ein wenig misstrauisch war, aber mir die Lüge abkaufte. Seitdem ich ihr erzählt hatte, dass ich dumm hingefallen war und somit den tiefen Kratzer auf der Wange verursacht hatte, war sie ein wenig übervorsichtig.

Kaum hatte ich die Haustüre hinter mir zugezogen, atmete ich zittrig ein und steckte meine Hände in die Taschen meiner Jacke.

Davin hatte mich um ein Treffen gebeten – nach drei Tagen Funkstille, ich konnte ihn weder erreichen, noch war er auffindbar, niemand von ihnen. Weder Andrew, noch Ethan. Keiner. Natürlich hatte ich mir unglaubliche Sorgen gemacht, umso erleichterter war ich, als ich den kurzen Anruf von Davin erhalten hatte, ob wir uns nicht auf dem Hügel treffen konnten – den Hügel wo ich das erste Mal von Bryan angegriffen wurde. Aber zudem muss man sagen, dass der Platz dort oben einfach traumhaft war und ich dort normalerweise gerne Zeit verbrachte.

Auf den Weg dorthin, war ich völlig in Gedanken versunken, die sich die meiste Zeit um den Angriff in Davins Haus drehten, schließlich war das ganze wirklich knapp gewesen – wir wären beinahe gestorben und Bryan war es wirklich ernst. Er würde uns wirklich umbringen. Und das machte mir Angst, genau dieser Gedanke ließ mich nachts nicht schlafen.

Als ich endlich am Hügel angekommen war, sah ich schon, dass Davin auf der Bank sah und ich setzte mich dazu. Zuerst war es still und er hielt einen gewissen Abstand, was dazu führte das ein schmerzhafter Stich durch meine Brust fuhr, aber ich ließ mir nichts anmerken. Ein schweres Gefühl machte sich in meinem Bauch breit und ich fing an nervös herum zu zappeln.

„Ich muss gehen", sagte er plötzlich und verständnislos sah ich ihn an.

„Wieso?" Fragte ich verwirrt. „Ich bin doch erst gekommen."

„Das meinte ich damit nicht", sagte er leise und verschränkte seine Hände miteinander, den Blick stur auf den Boden gerichtet. „Ich muss von hier weggehen."

Mein Herz blieb einen Moment stehen und ich kam mir vor wie in einem dummen Teenagerfilm.

„Was?" Fragte ich, da ich noch immer nichts verstand.

Gequält sah Davin mich an und den Schmerz, der sich in seinen Augen widerspiegelte, jagte mir einen Schauer über den Rücken.

„Ich werde von hier verschwinden mit den Jungs – für deine Sicherheit."

„Das ist ein Scherz oder", sagte ich ernst und richtete mich auf. „Bitte sag mir, dass das ein dummer Scherz ist, du kannst nicht einfach gehen."

„Ich sorge für deine Sicherheit damit, deswegen werde ich gehen, das steht gar nicht zur Diskussion."

„Nein, das kannst du mir nicht antun", hauchte ich und merkte wie sich Tränen in meinen Augen sammelten, als ich bemerkte, wie ernst er das meinte. Ein beißender, glühender Schmerz breitete sich in meiner Brust aus.

„Ich sorge damit für deine Sicherheit Isabelle, ich rette dir damit das Leben", sagte er und seine blauen Augen sahen mich völlig gequält an.

„Nein! Du musst bei mir bleiben, du kannst mich nicht alleine lassen!" Rief ich und stand auf, meine Gefühle vermischten sich und ich wusste nicht mehr wo oben oder unten war. „Oder ist es deswegen, weil du auf mich aufpassen musst? Weil du dir denkst, dass du niemanden haben willst, der nicht auf sich selbst aufpassen kann und beschützt werden muss?"

Energisch sprang Davin auf und stellte sich so nah vor mich, dass ich seinen warmen Atem spüren konnte.

„Denk sowas nicht einmal! Ich pass mein ganzes Leben schon auf dich auf!" Presste er wütend hervor und verwirrt sah ich ihn an, während er tief aufseufzte. „Ich wollte dir das eigentlich niemals erzählen aber... Aber ich kenne dich schon viel länger, ich bin mit dir aufgewachsen und habe damals schon auf dich aufgepasst und das hat sich in den ganzen Jahren nicht geändert. Unsere Eltern waren befreundet und irgendwann hab ich mich zurückgezogen, aber habe immer über dich gewacht und habe mit 13 Jahren deiner Mutter mein Versprechen gegeben auf dich aufzupassen, egal was ist, egal ob ich mein Leben dafür geben muss. Deine Mutter weiß wer ich bin und was ich bin und hat immer auf mein Versprechen gebaut, aber ich kann es nicht halten. Ebenso war ich der Grund warum Nathan weggezogen ist – ich weiß genau was er getan hat."

Geschockt sah ich ihn, während ich versuchte das Gesagte zu verarbeiten, aber es ging nicht in meinen Kopf herein, es wiederholte sich alles und ich hatte das Gefühl der Boden wurde mir unten den Füßen weggezogen, weswegen ich mich keuchend gegen den Baum lehnte und mir heiß die Tränen über die Wange liefen.

„Ich weiß dass er dich geschlagen hat und Gott verzeihe mir dafür, was ich am liebsten mit ihm getan hätte. Ich habe seinen Eltern das Angebot in New York besorgt, damit er von dir weg ist, damit du neu anfangen kannst und kein gewaltiges Arschloch um dich herum hast, was dich kaputt macht. Ich hab dich versucht mit allem zu beschützen was ich habe, aber kaum bin ich in dein Leben getreten – bewusst – schwebst du dauernd nur in Gefahr, deswegen muss ich das einzige tun, was dich wirklich beschützen kann. Ich muss verschwinden, weil dann wird auch Bryan verschwinden, um mich zu jagen."

„Du kannst mich nicht alleine lassen", wimmerte ich und lief auf ihn zu, wobei ich mich an sein Shirt krallte. „Bitte tu mir das nicht an."

Der beißende Schmerz in meiner Brust hörte nicht auf, wurde auch keinesfalls besser als er sanft mein Gesicht mit seinen Händen umfing und sanft seine Lippen auf meine presste. Der Kuss war süß, verzweifelt und völlig herzzerreißend. Während ich spürte, dass er unser letzter Kuss war, versuchte ich es solange zu genießen wie es ging.

Seine Lippen bewegten sich zaghaft auf meinen und sorgte damit für das warme Gefühl, was den Schmerz in meiner Brust für einen kleinen Moment linderte. Aber sobald er mich los ließ und seine Hand leicht über meine Wange streifen ließ, kam der Schmerz wieder zurück und zwang mich beinahe in die Knie.

„Ich liebe dich, das habe ich immer getan – bitte vergiss das nie Isabelle", hauchte er und presste ein letztes Mal seine Lippen auf meine Stirn, weswegen ich benommen meine Augen schloss. Als ich sie nach einer Weile wieder öffnete, war er verschwunden und war weit und breit nicht auffindbar, weswegen ich mich auf den Boden sinken ließ.

Und plötzlich realisierte ich alles. Er hatte Ich liebe dich gesagt und ich hatte nicht einmal die Chance es zu erwidern. Und wie ich ihn liebte, mit meinem Herz und meiner Seele, mit allem was ich hatte. Während sich der Schmerz so weit ausbreitete, dass ich das Gefühl hatte, er schnürte mir die Luft ab, ließ ich meinen Tränen weiterhin freien Lauf und schluchzte laut auf.

Davin hatte schon immer für meine Sicherheit gesorgt und war deswegen gegangen, er hatte seitdem er klein war auf mich aufgepasst und tat es jetzt noch, auch wenn es hieß, dass er sein, sowie mein, Herz dafür brechen musste. Er wollte lediglich dass ich am Leben war.

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taaaadaaaaa! das ende von the alpha's girl!:D ich bin mir sicher niemand möchte eine fortsetzung oder?:D nein just kidding - ich stelle den 2. teil sofort rein - für diejenigen die schon mal wissen wollen was auf sie zukommt; hier der trailer:

ich hoffe euch hat der erste teil gefallen - ich bedanke mich für die ganzen reads, votes &' kommentare! hoffentlich sehen wir uns beim zweiten teil ❤

The Alpha's GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt