Chapter 22Schnell quetschte ich mich durch die Schüler, die sich wie immer in dem Eingangsbereich aufhielten und keinerlei Rücksicht auf Leute nahmen, die dadurch mussten. Gerade als ich das Gebäude betreten hatte, hatte es zur ersten Stunde geklingelt und die meisten interessierte es nach wie vor nicht, sie blieben völlig ruhig mitten im Weg stehen und unterhielten sich weiter. Jedoch hatten sie nicht Mrs. Peters, meine Mathematiklehrerin, die mich umbringen würde, wenn ich zu spät zu ihrem Unterricht kommen würde.
Seufzend boxte ich mich nun durch die Schüler, auch wenn sich meine Nackenhaare hochstellte, schließlich wollte ich eigentlich so wenig Leute berühren wie es ging, aber auf Nachsitzen und eine Benachrichtigung an die Eltern konnte ich verzichten.
Mit schnellen Schritten rannte ich den restlichen Gang entlang, als sich der Scharr an Schüler endlich auflöste und joggte leicht zu dem Zimmer in dem wir Unterricht hatten. Zum Glück konnte ich mit einem vorsichtigen Blick ins Zimmer feststellen, dass sie noch nicht da war. Ohne auf irgendwas zu achten lief ich auf meinen Platz in der ersten Reihe zu und ließ mich keuchend auf den Stuhl sinken. Die Erkältung die ich mir zugezogen hatte machte sich durchaus bemerkbar, besonders weil ich mich gerade nur ein wenig angestrengt hatte. Ich keuchte und mir tat alles weh, insbesondere mein Hals, wenigstens hatte ich noch keinen Husten, denn das war wirklich das schlimmste an einer Erkältung.
Ich stützte mein Kinn mit meiner Hand, während ich einen Blick auf die Uhr warf, es war normalerweise wirklich untypisch für Mrs. Peters das sie zu spät kam – aber das war nicht schlimm, schließlich hieß dies, weniger Mathematikunterricht und da konnte sich wohl niemand beschweren. Ich holte meinen Block schon mal heraus und fing an bedeutungslose Sachen darauf zu kritzeln. Als Schritte im Raum erklangen, hob ich meinen Blick und sah Davin. Er trug ein schwarzes, langärmliges Hemd, welches er bis zu den Ellbogen hochgekrempelt hatte, dazu schmiegte sich eine schwarze Jeans perfekt um seine Beine. Und seine blauen Augen waren auf mich gerichtet, während er leicht seine Hand hob und mir zu winkte. Ohne große Umwege ließ er sich auf den freien Platz neben mich sinken und drehte sich zu mir um. Seine Augen strahlten voller Energie und seine Lippen waren wie immer zu einem charmanten Lächeln verzogen.
Er hatte sich gestern Abend noch kurz gemeldet und sich entschuldigt, dass er mir nicht geschrieben hatte, er war den ganzen Tag bei einem Freund gewesen. Natürlich hatte ich ihm mitgeteilt, dass es kein Problem war, ich lag sowieso in meinem Bett und döste die ganze Zeit vor mich hin.
„Ich gehe davon aus, du wirst nichts dagegen haben, wenn ich mich neben dich setze?" Fragte er mit sanfter Stimme und ich schüttelte meinen Kopf.
Davins Gesellschaft tat mir gut und erst recht wenn ich mich mit ihm unterhielt. Die lange Unterhaltung, die ich mit ihm auf Andrews Balkon geführt hatte, war wirklich unglaublich toll gewesen und ich hatte gemerkt wie sehr ich es vermisst hatte mich mit jemanden richtig zu unterhalten – natürlich konnte ich dies auch mit Charlie oder Alec, aber das war was anderes.
„Ich wusste gar nicht dass du im Mathematikunterricht bist", sagte ich und versuchte an letzte Woche Montag zu denken, jedoch hatte ich ihn nicht in diesen Raum bemerkt.
„Ich bin erst zur vierten Stunde gekommen, vorher habe ich noch eine Rundführung bekommen und musste den ganzen Anmeldekram erledigen", sagte er und verzog sein Gesicht daraufhin.
Lachend wollte ich darauf noch etwas erwidern, als das laute Klacken von hohen Schuhen zu mir durchdrang und unsere Mathematiklehrerin den Raum betrat. Wie immer mit einem kurzen Bleistiftrock gekleidet und den passenden Blazer dazu. Sie war schon alt, ich wollte gar nicht wissen wie alt und sie war das pure Böse. Sie war dafür bekannt schwierige Test's zu schreiben und jeden den sie nicht mochte zum nachsitzen zu verdonnern.
„Tut mir leid für meine Verspätung...", fing sie an zu erzählen.
„Ich hab einiges über den Drachen gehört", wisperte Davin mir zwischen ihrem Gerede zu und ich biss mir auf die Lippen, damit ich nicht leise kicherte, alleine das würde ausreichen um die Aufmerksamkeit auf mich zu lenken.
„Sie ist das pure Böse, im Ernst", sagte ich leise zurück und behielt sie im Augen, damit ich verstummen konnte, falls ihr Blick auf mich fiel. „Wenn es wirklich sowas wie einen Teufel geben sollte, dann ist sie es, eindeutig."
Davin biss sich ebenfalls fest auf die Lippe, damit ihm ja kein Laut entfloh, das könnte uns einiges kosten. Jedoch sah ich ihm an, dass er am liebsten in lautes Gelächter ausgebrochen wäre, was mich ebenfalls dazu veranlasste meine Hand vor den Mund zu halten, um mein breites Grinsen zu verstecken.
Während sie weiter davon redete, dass wir bald diesen einen wichtigen Test schreiben würden, bemerkte ich, wie immer mehr Schüler begangen ganz leise miteinander zu reden, weil es sie einfach nicht interessierte.
„Was hast du eigentlich gestern gemacht?" Fragte er noch immer im Flüsterton und rückte mit seinem Stuhl noch näher zu mir, damit wir besser miteinander reden konnten, jedoch spürte ich deswegen auch seine enorme Körperwärme, die mir eine leichte Gänsehaut verpasste.
„Ich lag krank im Bett, ich hab mir auf der Party anscheinend eine Erkältung geholt, ansonsten hab ich nur versucht zu schlafen und du?"
„Ich war bei Jayden, vielleicht sagt der Name dir noch was, er ist ein guter Freund von mir, wir waren bei ihm und haben ein wenig gezockt, wir haben total die Zeit vergessen, weswegen ich dir auch erst so spät geschrieben habe", murmelte er und ich wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als die laute Stimme von Mrs. Peters ertönte.
„Isabelle? Davin? Möchtet ihr der Klasse mitteilen worüber ihr euch so fleißig unterhaltet? Ich hoffe doch sehr stark, dass sich es dabei um eine Matheformel handelt."
Ich wurde hochrot und versuchte mir schnell irgendeine Ausrede einfallen zu lassen, als Davin schon für mich antwortete.
„Mathe? Wir haben Mathe? Ich dachte wir haben Naturwissenschaftslehre und sollen berechnen wie wir beim Sex Energie sparen können...", sagte er lässig und sah dabei so unfassbar gut aus, dass es verboten werden sollte.
Geschockt sah ich ihn und presste meine Hand vor den Mund, um nicht in lautes Gelächter auszubrechen, aber das übernahmen unsere Klassenkameraden bereits.
„Nachsitzen! Alle beiden!" Schrie Mrs. Peters und Davin drehte sich grinsend zu mir um und zuckte mit seiner Schulter.
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ich hoffe es gefällt euch!(: xx

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The Alpha's Girl
Hombres LoboEin Kuss und alles veränderte sich. - Der beliebteste Anfang einer wunderschönen, friedlichen Liebesgeschichte. Als Isabelle Jenkins ohne jegliche Vorwarnung von dem neuen Jungen ihrer High School geküsst wurde, ging ihr dieser Satz als erstes durc...