Chapter 55Das permanente Klingeln der Klingel, ließ mich laut aufstöhnen, während ich innerlich unseren Besucher verfluchte, wer auch immer es sein mag. Es war Montagnachmittag und ich wollte eigentlich meine Ruhe haben, ich wollte mich in mein Bett verkriechen und mich mit irgendeinem Buch beschäftigten.
Während noch immer das schrille Klingeln durch das Haus hallte, rannte ich bereits die Treppen runter und zog ernsthaft in Erwägung, der Person, die vor der Tür stand eine reinzuhauen, es reichte doch, wenn man einmal klingelte! Man musste nicht den Knopf der Klingeln reindrücken.
Energisch riss ich die Haustür auf und wollte gerade die Person vor mir anfauchen, als ich sah wer es war. Lässig lehnte Jayden an der Wand und grinste mich leicht an. Er trug eine schwarze enge Jeans, ein ebenso schwarzes Shirt, welches seinen muskulösen Körper betonte und seine Lederjacke – an sich war er immer noch verdammt attraktiv. Wieso hatte Davin eigentlich nur attraktive Freunde?
„Ich soll dich abholen und zu Davin bringen, er ist zwar noch nicht da, aber er kommt dann."
„Das ist aber sehr schön, dass Davin mich darüber in Kenntnis setzt", sagte ich augenverdrehend, schlüpfte aber sogleich in meine Schuhe. Schnell schnappte ich mir meine Schlüssel und auch mein Handys, welches ich auf der Kommode liegen gelassen hatte.
„Er hat es versucht", lachte Jayden als ich hinaustrat. „Aber du bist nicht ans Handy gegangen."
Ich stöhnte auf und schlug mir leicht mit der Hand gegen die Stirn, natürlich. Ich war so unglaublich bescheuert, mein Handy hat unten gelegen, natürlich konnte Davin mich nicht erreichen. Als ich einen kleinen Blick auf mein Handy warf, sah ich dass er mich des Öfteren angerufen hatte und mir auch geschrieben hat.
Jayden führte mich zu seinem großen Jeep, weswegen ich meine Augenbraue hochzog, schließlich war das Auto nicht gerade klein und wahrscheinlich auch nicht billig.
„Leihauto", erklärte er und wir stiegen beide ein. Auf der Fahrt zu Davin unterhielten wir uns über alles Mögliche, sodass gar keine Stille zustande kam, worum ich auch sehr froh war. Nichts war schlimmer, als eine peinliche Stille während einer Autofahrt.
Sobald wir vor Davins Haus standen, stiegen wir beide aus und er enthüllte den Haustürschlüssel für das Haus.
„Es hat Davin unglaubliche Mühe gekostet, mir einen Schlüssel auszuhändigen", lachte Jayden und ließ ihn locker durch seine Hände gleiten. Er schloss die Tür auf und wir zogen beide unsere Schuhe aus und steuerten direkt das Wohnzimmer an.
„Wieso das denn?"
„Er gibt nicht gerne seinen Schlüssel her, er fühlt sich hier im Haus sicher und das stört ihn gewaltig, auch wenn wir sein Rudel sind, aber gerade deswegen hat er uns letztendlich allen einen Schlüssel geben, das Haus gehört zwar seiner Tante und er ist oft nicht hier, aber meistens treffen wir uns hier, wenn irgendwas zu besprechen ist. Wobei wir die meiste Zeit immer bei Andrew verbringen, ich weiß auch nicht wieso, wir sind grundsätzlich immer bei ihn – ich meine ich habe nicht wirklich ein Zuhause, ich wohne eigentlich bei Ethan, aber ich schlaf da wo ich gerade will und Ethans Wohnung ist wirklich verdammt klein. Ich meine der Kerl muss nicht mal auf die High School, er macht das nur wegen Davin und geht dann mit uns allen aufs College, ich habe immer noch keine Ahnung, wie er auf die High School gekommen ist, weil er viel zu alt ist und seine Dokumente fälschen musste."
„Okay, das wusste ich gar nicht, das alles. Das mit Ethan ist mir wirklich neu", murmelte ich und warf meine Jacke auf die Couch. „Wann kommt Davin ungefähr?"
„Müsste bald kommen, ich weiß selber nicht wo er ist oder was er macht, mir wurde nur mitgeteilt, ich soll dich abholen und dich herbringen."
„Aufgabe erfolgreich erfüllt", kicherte ich und steuerte die Küche an, schließlich hatte ich Hunger und wenn ich hier schon auf meinen Freund wartete, konnte ich die Zeit genauso gut mit essen rumschlagen. „Ich mach mir was zu essen, willst du auch was?"
„Ja bitte!" Rief Jayden zurück, während ich hörte wie der Fernsehton anging und meinen Kopf grinsend schüttelte.
Gerade als ich den Kühlschrank öffnete, hörte ich wie etwas im Wohnzimmer zersplitterte und drehte mich verwirrt um. Und dann ging alles zu schnell. Ein lautes Fauchen erklang und Jayden rief mir panisch zu, dass ich verschwinden sollte. Mein Herzschlag beschleunigte sich, als weitere knallende Geräusch zu mir hindurch drangen. Panisch sah ich mich um, wie ich aus der Küche am besten heraus kommen konnte, aber es war bereits zu spät, denn plötzlich flog Jayden in die Küche und landete unsanft gegen die Küchenschränke.
Schmerzhaft stöhnte er und richtete sich schnellstmöglich wieder auf, denn sein Angreifer kam bereits in die Küche – Bryan. Mit einem großen Grinsen ließ er das Messer in seiner Hand hin und her wandern und entlockte Jayden damit ein tiefes, gefährliches Knurren.
Jayden sah gar nicht mehr freundlich oder nett aus, seine Krallen waren ausgefahren und seine Fangzähne glänzten im Licht, genauso wie seine goldenen Augen, die jedoch nicht so intensiv glühten wie Davins.
Bryan's Augen richteten sich auf mich und sein Grinsen wurde breiter, während ich das Gefühl hatte mein Herz würde jeden Moment versagen und stehen bleiben. Panisch klammerte ich mich an die Schublade und war zu keinen Gedanken fähig, ich konnte mich nicht einmal bewegen.
„Na sieh einer mal an, wen wir da haben – Isabelle Jenkins. Es tut mir ja schon fast leid, wenn ich daran denke wie unfassbar traurig Davin ist, wenn er die Leiche von seiner großen Liebe findet inklusive die von seinem besten Freund", grinste Bryan und hinter ihm tauchten zwei weitere Jäger auf, die ebenfalls bewaffnet waren, jedoch um einiges älter waren als er.
Während mir Tränen in die Augen stiegen, war das einzige wozu ich fähig war, zu denken, dass es das jetzt war. Wir würden hier sterben, wir würden wirklich sterben.
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ich hoffe es gefällt euch (: xx
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The Alpha's Girl
WerewolfEin Kuss und alles veränderte sich. - Der beliebteste Anfang einer wunderschönen, friedlichen Liebesgeschichte. Als Isabelle Jenkins ohne jegliche Vorwarnung von dem neuen Jungen ihrer High School geküsst wurde, ging ihr dieser Satz als erstes durc...