19 - After Sex Talk

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Chapter 19

„Willst du hier warten oder möchtest du mitkommen?" Fragte ich Davin, der mir nur ein Lächeln schenkte und den Kopf schüttelte. Ich erwiderte es und machte die Tür auf, damit ich aussteigen konnte, jedoch hielt mich seine Stimme zurück.

„Wenn du Ethan siehst – richtige ihn doch schöne Grüße aus", lachte Davin und ich biss mir auf die Lippe, damit ich nicht laut los lachte, das konnte noch sehr amüsant werden.

Mit eiligen Schritten machte ich mich auf den Weg zu Kylies Haustür, damit ich klingeln konnte. Schnell hielt ich Ausschau nach ihren Eltern, aber keins der beiden Autos stand da, ich wollte mich einfach vor ihnen nicht blamieren. Ich hatte zwar vorhin nur einen kleinen Blick in den Spiegel gewagt, aber dieser hatte schon gereicht.

Ich drückte die Klingel tief rein, wo drüber schon verblasst der Name ‚O'Malley' in einer schönen, leserlichen Schrift stand. Also konnte Kylie es schon mal nicht geschrieben haben, denn ihr Gekritzel konnte man nun wirklich nicht identifizieren.

Von drinnen könnte man gedämpfte Stimmen hören, aber ich konnte sie nicht zu ordnen, vielleicht fluchte Kylie über sich selbst, weil sie ein weiteres Mal beinahe die Treppen runtergefallen war oder so etwas, ich wusste es nicht.

Jedoch wurde die Tür mit einen Schwung geöffnet, und zum Vorschein kam Ethan, halb nackt. Er trug nur enge Boxershorts und hatte sonst nichts an. Auf seinen Oberkörper waren einige eindeutige Spuren verteilt, die auf die letzte Nacht hinwiesen. Ich wollte gar nicht wissen, wie sein Rücken aussah. Jedoch konnte ich Kylie durchaus verstehen – zwar hatte ich gestern schon einen Blick auf Ethan geworfen, aber jetzt mit einem klaren Kopf merkte man erst wie verdammt heiß er war und sein Oberkörper war wirklich sehr ansehnlich. Kylie musste die letzte Nacht wirklich Spaß gehabt haben.

Um seine Mundwinkel lag ein freches Grinsen und seine schwarzen Haare standen in sämtliche Richtungen, jedoch ging ich nicht davon aus, dass das davon kam, dass er gerade aufgestanden ist.

„Ich bin Isabe-", wollte ich anfangen, da ich nicht wusste, ob er sich noch an mich erinnern konnte, oder nur Augen für Kylie hatte, aber er unterbrach mich.

„Isabelle, ich weiß, du sitzt neben Andrew in Naturwissenschaft, bist Kylies beste Freundin und Davin hat dich in der Mensa geküsst, ja du bist mir bekannt", sagte er und sein Grinsen wurde noch breiter.

„Ich wollte eigentlich nur meine Tasche abholen", sagte ich peinlich berührt und sah weg, schließlich war es mir noch immer unangenehm, wenn mich jemand darauf ansprach, dass Davin mich einfach so in der Mensa geküsst hatte.

„Natürlich, warte", sagte er und schritt zur Treppe um Kylies Namen zu rufen. „Bring mal bitte Isabelle's Tasche mit, sie möchte sie gerne abholen!"

Von oben erklang das altbekannte Gefluche von meiner besten Freundin und Ethan öffnete die Tür weiter, damit ich eintreten konnte, was ich auch sogleich tat, schließlich kannten mich die Nachbarn von Kylie auch schon und ich sah nach wie vor aus als hätte ich die letzten drei Tage durchgeschlafen.

Ich vernahm schlürfende Schritte und schon bald erschien Kylie, die völlig zerstört wirkte. Ihre Haare standen in sämtlichen Richtungen und sie trug lediglich ein Shirt, das ihr gerade mal bis zur Mitte der Oberschenkel ging. Sie hatte ebenso wie Ethan einige Spuren auf ihren Hals und beim genaueren Hinsehen bemerkte ich ebenfalls, dass sie seltsam lief.

Während ich mich wirklich anstrengte und mein Grinsen unterdrückte, sah sie mich mit einem bitterbösen Blick an, der alles sagte, ich sollte ein Wort verlieren und sie würde mich umbringen. Jedoch formte ich mit den Lippen nur ein tonloses ‚Montag' und zwinkerte ihr zu, weswegen sie die Augen verdrehte. Erst jetzt fiel mir auf, dass sie in der rechten Hand meine Tasche trug.

Am Treppenabsatz angekommen schloss sie mich kurz in die Arme und überreichte mir die Tasche wortlos, anscheinend wollte sie nicht mit mir reden in der Angst ich würde irgendwelche peinlichen Kommentare los werden, was auch berechtigt war.

„Und?" Fragte ich grinsend und sie hob warnend einen Zeigefinger. „Ist ja okay, ich geh ja schon, ich merke dass ich unerwünscht bin, ich wünsche euch auf jeden Fall noch von ganzen Herzen viel Spaß und bitte-"

„Halt bitte einfach deine Klappe Isabelle", stöhnte Kylie und zeigte auf die Tür. „Ciao Bella! Wir sehen uns am Montag."

„Für den Rausschmiss revanchiere ich mich noch meine Schöne", grinste ich und drehte mich zu Ethan, der alles mit einem lässigen, schiefen Grinsen beobachtete. „Und dir soll ich ganz liebe Grüße von deinem besten Freund Davin ausrichten."

„Davin also?" Ertönte es von Kylie, weswegen ich mich umdrehte und sah wie sie vielsagend mit ihren Augenbrauen wackelte.

„Ja Davin, aber der große Unterschied zwischen uns ist, dass wir nicht einmal in einem Bett geschlafen haben", sagte ich und winkte ihnen zu, während ich mir meine Tasche umhing. „Und verhütet bitte, ich will noch nicht Tante werden!"

Schnell schlüpfte ich aus der Haustür heraus, denn ich hörte schon wie Kylie fluchte und mich am liebsten erwürgt hätte. Diese Tatsache ließ mich schmunzeln und mit diesem Gesichtsausdruck schritt ich letztendlich wieder zu Davins Auto, welcher gespannt auf meine Rückmeldung wartete. Ich ließ mich wieder auf den Sitz nieder und stellte meine Tasche vor mir ab.

„Sie haben gevögelt, definitiv und das nicht einmal", kicherte ich und suchte aus meiner Tasche ein Haargummi, sodass ich meine völlig zerstörten Haare zu einem Zopf binden konnte. „Ethan hatte ganz schön viele Spuren auf seinen Körper."

„Ach das wird lustig", grinste Davin. „Wenn er heute Abend wiederkommt, frag ich ihn mal aus, vielleicht erzählt er mir ja was."

„Ich kriege die ganzen Details erst Montag – und wahrscheinlich nicht mal dann, sie wird mich umbringen, weil ich ihnen geraten habe, dass sie verhüten sollen, schließlich will ich nicht Tante werden."

„Böse Isabelle, ganz böse", lachte Davin, als er den Gang wieder einlegte und los fuhr. „Und jetzt bitte deine Adresse meine Schöne, dann bringe ich dich jetzt nach Hause."

Lächelnd nannte ich ihm auch diese Adresse und lehnte mein Kopf zufrieden und glücklich an die Scheibe, so lebendig und gut hatte ich mich lange nicht mehr gefühlt. Davin erweckte irgendwas in mir, dass sich wunderbar anfühlte.

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ich hoffe es gefällt euch (: xx

The Alpha's GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt