20 - Netflix

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Chapter 20

Als wir letztendlich vor meiner Tür zum Stehen kamen, drehte ich mich zu ihm herum. Er sah mich ebenfalls erwartend an und ich konnte nur ein weiteres Mal staunen, wie schön er war, selbst wenn er einfach aus dem Bett aufgestanden war und wirklich nichts, außer Zähne geputzt hatte, sah er so aus als wäre er aus irgendeinem Märchen entsprungen und verkörperte die bloße Perfektion. Ich wusste nicht ganz was ich jetzt sagen oder tun sollte, deswegen ging ich einfach nach meinem Bauchgefühl, auch wenn dies meistens nichts Gutes hieß.

„Möchtest du noch mit reinkommen? Meine Mum ist sowieso noch arbeiten", sagte ich leise und sah weg, weswegen genau, wusste ich selbst noch nicht einmal.

„Klar gerne, aber nur wenn das in Ordnung ist."

„Natürlich", sagte ich schnell, vielleicht etwas zu schnell, weswegen ich ihm noch ein leichtes Lächeln schenkte und aus dem Auto ausstieg.

Er tat es mir nach und ich wartete auf ihn, bis er neben mir war. Gemeinsam schritten wir auf meine Haustür zu, während ich mit meiner rechten Hand den Haustürschlüssel suchte, der sich irgendwo in den Tiefen der Tasche befinden musste. Als ich endlich etwas Spitzes und Rundes zu fassen bekam, biss ich mir auf die Lippe und versuchte es raus zu ziehen. Ich ignorierte die Tatsache, dass ich mich wahrscheinlich total blamierte. Aber jeder kannte diese Situation und hatte sich schon in dieser befunden.

Als ich ihn endlich heraus bekommen hatte, suchte ich den passenden Schlüssel heraus, denn auch wenn es nicht viele waren, die dort dran hingen, so sahen die meisten jedoch ziemlich gleich aus. Ich stieß unsere Haustür auf, sodass er eintreten konnte, ich zog direkt meine Schuhe aus und stellte sie an die Tür.

„Soll ich die Schuhe ausziehen?" Fragte er und ich zuckte mit der Schulter, schließlich war mir das wirklich egal, wir hatten hier im Haus keine strengen Regeln.

„Wie du möchtest."

Er zog ebenfalls seine schwarzen Sneaker aus und lief mir nach. Ich schlug direkt den Weg nach oben an, da ich eine Rundführung für unnötig empfand und ich ehrlich gesagt einfach in mein Bett wollte, mein Körper verzehrte sich nahezu danach. Zwar war die Nacht auf den Sessel nicht so schlimm gewesen, aber sonderlich bequem war es auch nicht gewesen, zudem kam mein Schlafmangel.

„Gehört dir die ganze Etage?" Fragte er als wir oben angekommen waren und mein Zimmer betraten. Bewundert sah er sich um und ein unangenehmes Gefühl breitete sich in mir aus, ich wollte nicht, dass er dachte ich wäre irgendeine verzogene Göre.

„Jap, hier wohnen nur meine Mum und ich", sagte ich und ließ mich sogleich auf mein Bett fallen, weswegen ich ein erleichtertes Seufzen unterdrückte und klopfte neben mich, schließlich war noch genügend Platz für Davin.

Dieser grinste und legte sich ebenfalls in mein Bett, jedoch drehte er auf die Seite, damit er mich ansehen konnte. Ich blieb auf dem Rücken liegen, wand mich ihm jedoch ein wenig zu, aber ich konnten seinen intensiven Blick nicht lange standhalten, so gerne ich auch seine blauen Augen bewundert hätte. Und die Gefahr war zu groß, dass ich in seinen Augen mich verlieren würde, sie waren so unglaublich schön und einzigartig. Sie schienen etwas unglaublich gutes, aber gleichzeitig geheimnisvolles auszustrahlen.

„Möchtest du einen Film schauen?" Fragte ich und er stimmte zu, es schien mir als wäre es ihm völlig egal, was wir taten, Hauptsache er konnte hier bleiben, aber das konnte natürlich auch bloße Einbildung sein, was eher zutreffen würde.

Ich stand widerstrebend von meinem Bett aus, um meinen Laptop zu holen. Mit diesem in der Hand legte ich mich wieder hin und fuhr ihn hoch, jedoch reichte ich ihm Davin, damit er sich etwas aussuchen konnte.

„Ich hab Netflix, such dir irgendwas etwas aus, ich habe kein Passwort in meinem PC deswegen kommst du so rein", sagte ich ihm und setzte mich an die Wand meines Bettes, damit ich aufrecht sitzen konnte und den Film anschauen konnte.

Davin tat es mir nach und rutschte nach hinten, wobei er meinen Laptop auf seinen Schoß hielt und wartete, bis dieser funktionsfähig war, was einige Zeit dauerte. Als es dann endlich so weit war, scrollte er durch Netflix um einen Film auszusuchen, letztendlich blieben wir bei 21 Jump Street hängen, da ich nichts von Romantikfilmen hielt und wir beide eine Komödie am besten fanden. Zwar hatte ich den Film schon gesehen, aber einen Film mit Channing Tatum konnte man sich durchaus ein weiteres Mal ansehen, außerdem war der Film wirklich gut.

Ich schnappte mir noch eine Decke und umhüllte mich damit, ich musste zwar aussehen wie ein fetter Burito, aber das war mir egal. Davin hatte mich jetzt sowieso schon bereits in meinen schlimmsten Zuständen gesehen, viel schlimmer konnte es gar nicht mehr werden, jedenfalls hoffte ich dies.

„Möchtest du auch eine Decke?" Fragte ich ihn, aber er schüttelte lächelnd seinen Kopf, bedankte sich aber.

Während er den Laptop auf seinen Schoß platziert hielt, da sonst kein Platz war, da wir so eng beieinander saßen, rückte ich noch näher an ihn und hoffte inständig, dass es ihn nicht störte, jedoch würde er dann hoffentlich etwas sagen. Schließlich wollte ich ihm ungern auf die Pelle rücken, das wäre unglaublich peinlich.

Während der Anfang des Filmes lief und ich schon direkt ein Schmunzeln im Gesicht hatte, merkte ich wie ich laut gähnte und Davin deswegen leicht lachte. Ehe ich mich versah, hatte er seinen Arm wie am gestrigen Abend um meine Schulter geschlungen und die letzte Lücke zwischen uns ebenfalls geschlossen.

Mit einem leichten Lächeln starrte ich auf den Bildschirm und bemerkte nach einer Zeit, wie die Müdigkeit mich einholte, das kam davon, wenn man so früh aufstand und sich die ganze Zeit unterhielt. Während ich mich wirklich darum bemühte, meine Augen offen zu lassen, bekam ich nur noch einige Sekunden des Films mit, bevor ich meinen Kopf auf Davins Schulter fallen ließ und sich meine Augen wie von selbst schlossen und ich in einen leichten Schlaf fiel.

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ich hoffe es gefällt euch!(: xx

The Alpha's GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt