Chapter 27„Wir haben zwei Möglichkeiten", fing Davin ruhig an und schien den Rauch völlig zu ignorieren, welcher aus dem Ofen aufstieg. Der beißende Geruch von Verbrannten schob ich ganz weit weg und atmete ausschließlich mit meinem Mund, um den Übel zu entgehen. „Entweder wir rennen aus dem Haus heraus und lassen zu, dass mein Haus abbrennt-"
„Mach einfach den Ofen auf!" Rief ich lachend und schubste ihn in die Richtung, damit er schauen konnte, was zur Hölle wir falsch gemacht hatten, denn eigentlich war es nicht allzu schwierig Burgerbrötchen aufzubacken.
Ich war zwar nicht die begabteste Köchin – was daran lag, dass ich normalerweise nicht kochte – aber wenn man schon etwas falsch machte, beim Aufbacken von irgendwas, dann war alles gesagt, was gesagt werden musste.
Davin schob sich die Ärmel seines Hemd hoch und warf mir über die Schulter hinweg eine total bescheuerte Grimasse zu, bevor er auf den Ofen zusteuerte und ich ihm zusah, dabei nippte ich an meiner Cola und überlegte ob ich fassungslos meinen Kopf schütteln sollte oder einfach in schallendes Lachen ausbrechen sollte.
Davin öffnete den Ofen und sofort schlug ihm eine große Welle Rauch entgegen, was ihn nicht wirklich störte, er wedelte ein wenig mit der Hand herum und fing dann an, mit einer Zange bewaffnet, unsere Brötchen heraus zu holen. Jedoch saßen diese völlig in Ordnung aus, goldbraun so wie sie sein sollten. Davin wühlte weiter im Ofen herum und entblößte letztendlich etwas völlig undefinierbares und schmiss es in die Spüle.
Siegesgewiss drehte er sich um und streckte mir kindlich die Zunge hinaus, was mich nur kichern ließ.
„Ich habe dir gesagt, dass wir keine schlechten Köche sind, du sollst nicht so pessimistisch sein."
„Ich erinnere dich nur daran, dass dein Fleisch, dir zwei mal auf den Boden gefallen ist, weil du als erstes deinen dummen Trick vollführen wolltest und beim zweiten Mal, das Fleisch irgendwie auseinandergebrochen ist – also nein, du wirst in meinen Augen immer ein miserabler Koch bleiben", zog ich ihn auf und er sah mich gespielt geschockt an.
„Blöde Kuh", murmelte er und lachend stellte ich mich neben ihn, damit ich meinen Burger fertig machen konnte.
Ich schnappte mir ein Brötchen und schnitt es auf, damit ich es mit Salat, Gurke, Tomate und Soße belegen konnte. Als letztes packte ich noch das Fleisch drauf und sah amüsiert zu, wie Davin mit seinem Burger kämpfte. Immer wieder rutschte seine Gurke weg und verzweifelt versuchte er sie auf seinen Burger zu halten.
„Leck mich doch", knurrte Davin und drehte sich augenverdrehend zu mir herum. „Wenn du ein Wort sagst, sperre ich dich in den Kühlschrank."
Kapitulierend hob ich meine eine Hand, da ich mit der anderen noch immer mein Teller festhielt. Er schritt voran und ich schnappte mir noch schnell meine Cola, bevor ich ihm ins Wohnzimmer folgte.
„Ich hoffe es ist nicht allzu schlimm, wenn wir hier einen Film schauen? Ich bin hier unten in Netflix angemeldet und mein Zimmer ist nicht aufgeräumt, da ich kaum hier bin."
„Das ist kein Problem", sagte ich und wir ließen uns auf der Couch nieder, beide mit dem Teller auf den Schoß. Meine Cola platzierte ich auf den Couchtisch und nahm den Burger in meine Hand und biss ab. Instinktiv wollte mir schon fast ein Stöhnen über die Lippen weichen, da ich seit dem Abendessen nichts mehr zu mir genommen hatte und es einfach köstlich schmeckte, jedoch unterdrückte ich dies noch rechtzeitig.
„Du musst mir noch erzählen, warum du vor deinem Vater flüchtest", murmelte Davin mit vollem Mund und sah mich erwartend an.
„Typische Familienprobleme", sagte ich desinteressiert und zuckte mit der Schulter. Ich tat so als würde mich das alles nicht belasten, als würde es mich völlig kalt lassen, jedoch war dem nicht so. „Er hat uns verlassen für eine andere Familie, diese Familie ist völlig zum kotzen und er ist nur darauf aus, dass sein gutes Erscheinungsbild bewahrt wird, er interessiert nicht wirklich für mich."
Während meine Stimme völlig emotionslos geworden ist, damit er nicht merkte wie verletzlich ich wirklich war, spürte ich sanft seine Hand auf meinen Oberschenkel, aber ich konnte nicht die Kraft aufbringen ihn anzusehen, mein Blick war auf den Teller fixiert.
„Hey", sagte er leise und drückte leicht zu. „Ich will dir nicht zu nahe treten, ich mag dich zwar wirklich, aber ich kann verstehen wenn du mir nicht alles erzählen möchtest, schließlich kennen wir uns auch nicht solange, aber du sollst wissen, dass du mir ruhig alles erzählen kannst und es ist nicht schlimm verletzlich zu sein. Ich kenn das."
Ich sah auf und sah ihn nur an, in der Hoffnung er würde weiter reden, auf seinen Gesicht lag ein bedrücktes Lächeln, ein trauriges Lächeln, was mir im Inneren weh tat, schließlich hatte ich gedacht Davin kannte solche Gefühle nicht, auch wenn das totaler Schwachsinn war, jedoch war er immer völlig aufgeschlossen und glücklich.
„Meine Eltern sind gestorben als ich klein war, deswegen war ich eine Zeit im Heim und dann immer bei unterschiedlichen Adoptivfamilien, niemand wollte mich lange behalten. Ich bin froh, dass Andrews Mutter immer für mich da war und mich unterstützt hat, seitdem ich 15 bin wohne ich nun bei meiner Tante, die extra aus Russland hierher gezogen ist, damit ich hierbleiben kann. Aber dadurch dass sie viel arbeitet, bin ich oft bei Andrew und meinen anderen Jungs, aber das ist völlig okay. Aber so ist es am besten, schließlich werde ich nicht dauernd von einer Familie zur anderen geschoben, sondern kann an einen Ort bleiben und mich wohlfühlen – und das mit das Wichtigste."
„Das tut mir unglaublich leid", murmelte ich und versuchte irgendwelche Wörter zu finden, aber mein Kopf war wie leergefegt und mir wich kein Wort über die Lippen.
Auf Davins Gesicht erschien wieder ein Lächeln und er legte seinen Arm um meine Schulter.
„Es ist in Ordnung, irgendwann lernst du damit umzugehen und die Leute zu schätzen die du um dich hast – du bist schließlich nicht alleine Isabelle, deswegen Kopf hoch und genieß die Zeit mit den Menschen, die dich wirklich aufrichtig lieben."
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ich hoffe es gefällt euch (: xx

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The Alpha's Girl
Người sóiEin Kuss und alles veränderte sich. - Der beliebteste Anfang einer wunderschönen, friedlichen Liebesgeschichte. Als Isabelle Jenkins ohne jegliche Vorwarnung von dem neuen Jungen ihrer High School geküsst wurde, ging ihr dieser Satz als erstes durc...