Chapter 39Davin war kurz raus gegangen, damit ich mich anziehen konnte, vorher hatte er mir noch Schmerztabletten gegeben, die mir hoffentlich helfen würden. Vorsichtig setzte ich mich auf und vernahm nur noch einen leichten Schmerz, zwar war mir bewusst, dass dieser angenehme Zustand nur von kurzer Dauer sein würde, aber ich würde mich Zuhause direkt in mein Bett werfen und versuchen zu schlafen.
Sobald ich aus dem Bett aufgestanden war und meine müden Glieder gestreckt hatte, kam plötzlich die Erkenntnis auf die ich gewartet hatte. Meine Augen vergrößerten sich ein wenig, während ich wirklich verstand was Davin mir gesagt hatte. Er war ein Werwolf. Eine Kreatur die es eigentlich nur in Sagen oder Legenden geben sollte. Er war übernatürlich und er existierte wirklich, Werwölfe existierten wirklich. Während ich mich kurz am Bettrand festhalten musste, um diesen Schock zu verarbeiten, hörte ich ein zaghaftes Klopfen an der Tür.
„Moment noch!" Rief ich und hoffte dass meine Stimme nicht allzu zittrig klang.
Wie von selbst erschienen vor meinem inneren Auge Davins scharfe Zähne, seine Klauen und seine unnatürlichen goldenen Augen. Er hatte einen so aggressiven und beängstigenden Eindruck gemacht, dass ich kurz zusammen zuckte, jedoch erinnerte ich mich daran, dass seine Wut nicht mir galt sondern Bryan. Den Kerl, der mich verletzt hatte – Davin wollte mich beschützen und Bryans Tat hatte ihn so rasend vor Wut gemacht.
Während ich nicht ganz wusste wie ich reagieren sollte oder was ich überhaupt machen sollte, versuchte ich mich auf meine Klamotten zu konzentrieren. Beziehungsweise waren es gar nicht meine Klamotten, wie sich kurz darauf heraus stellte. Es handelte sich um eine enge Frauen Jogginghose und einen enggeschnittenen Hoodie, sofort kam mir in den Sinn, dass diese Sachen nur von Charlie stammen konnten, was mich leicht mein Gesicht verziehen ließ. Jedoch ermahnte ich mich direkt, schließlich war sie in Davins Rudel - an sowas musste ich mich wirklich erst einmal gewöhnen –und sie war nicht umsonst bei ihm, vielleicht war sie gar nicht so schlimm, wie ich immer vermutet hatte.
Schnell ohne lange zu überlegen streifte ich mir ihre Klamotten über und lief mit langsamen Schritten aus der Tür hinaus, da mein Körper zwar bei weiten nicht mehr so weh tat, aber noch immer spürte ich den leichten Schmerz in meinen Knochen.
Kaum hatte ich die Tür aufgemacht, sah ich das Charlie auf der gegenüberliegenden Seite lehnte und mich musterte. Ich konnte nicht sagen, ob ihr Blick freundlich oder böse war, er schien völlig ausdruckslos. Sofort senkte ich den Blick und wusste nicht ganz was ich sagen sollte, schließlich erschien es mir wirklich unhöflich nichts zu sagen, insbesondere da sie gestern Abend dabei gewesen war.
„Danke für deine Sachen", murmelte ich und fuhr mir durch meine zerzausten Haare. „Und danke, dass du gestern auch da warst."
Unbeeindruckt zuckte sie mit der Schulter und stieß sich von der Wand ab. Sie schlug den Weg nach unten an und ich folgte ihr die Treppen herunter.
„Davin hat uns gebraucht also sind wir gekommen, denk nicht ich bin gekommen, weil ich dir gerne deinen Arsch gerettet habe Jenkins", sagte sie mit ihrem altbekannten überheblichen Ton und ich verdrehte meine Augen hinter ihr.
Ich nahm alles zurück was ich vermutetet hatte – sie war immer noch ein Miststück, daran hat auch ihre Werwolfsseite nichts geändert. Hätte mich ehrlich gesagt auch wirklich gewundert.
„Gut, dann merk ich mir, dass ich mich bei dir nicht mehr bedanke", murmelte ich und plötzlich blieb sie mitten auf der Treppe stehen, weswegen ich beinahe in sie hinein gerannt wäre.
Blitzschnell hatte sie sich umgedreht und mich mit einer fließenden Bewegung gegen die Wand gedrückt, weswegen mir ein gequältes Stöhnen über die Lippen wich, ich spürte eindeutig jeden blauen Fleck und jede noch so kleine Verletzung in meinem Körper.
Drohend ragte Charlie über mir und war mir so nahe das ich ihren Körper spürte. Als sie jedoch ihre goldenen Augen aufblitzen ließ und ihre Zähne bleckte, rutschte mir mein Herz fast in die Hose. Auch ihre Augen waren nicht so intensiv wie Davins und sahen viel heller aus, aber trotz alledem lag etwas Gefährliches in ihnen und ihre scharfen Fänge machten dies nicht besser.
„Davin schwebt wegen dir in Gefahr, Bryan hat es auf dich abgesehen und weil du ein leichtes Ziel bist, müssen wir uns um unseren Alpha sorgen, weil irgendein kleines unnützes Mädchen uns in die Quere kam und meint etwas mit Davin anzufangen, er spielt nicht in deiner Liga Kleines und wenn du schlau bist, erkennst du das lieber ganz schnell, damit er nicht wegen dir getötet wird", zischte sie und ich zuckte zurück.
Ihre Worte trafen mich wirklich hart und ich biss mir fest auf die Lippen, damit ich ja nicht Tränen ausbrechen würde, denn das letzte was ich wollte war das Davin etwas passierte und das er nur wegen mir in Gefahr schwebte. Ich riss mich jedoch zusammen, da ich ihr einfach nicht den Erfolg gönnen wollte, jedoch konnte ich nichts gegen die Panik tun, die sie verursacht hatte und ebenso konnte ich mich nicht gegen ihren Griff stemmen, sie war viel zu stark.
„Charlie", fauchte eine bekannte Stimme und sie lockerte ihren Griff, während unsere beiden Blicke nach rechts glitten – zu Davin. Dort stand er, wütend und fokussierte Charlie, die mich noch immer festhielt.
„Sie wird dich umbringen! Sie hat doch gar keine Ahnung worauf sie sich einlässt!" Rief Charlie und umfasste plötzlich meine Kehle, während sie den Druck darum verstärkte, sodass ich nach Luft röchelte. „Wenn ich sie töte, müssen wir uns keinen Kopf mehr machen."
Geschockt sah ich Davin an, welcher nur seine Zähne bleckte und seine goldenen, intensiven, gefährlichen Augen zum Vorschein brachte. Plötzlich hallte ein ohrenbetäubendes Knurren durch den Raum, welches von Davin stammte und sofort jaulte Charlie kurz auf und ließ mich los, wobei sie von mir weg wich. Ihr Blick senkte sich direkt.
„Niemand wird Isabelle was tun, haben wir uns verstanden? Und du wirst diese Nachricht auch ins Rudel tragen, zwar bezweifel ich, dass jemand auf diese absurde Idee kommt, aber nur damit wir uns verstehen und jetzt verschwinde", knurrte Davin und sofort machte sich Charlie auf den Weg, ohne uns noch ein weiteres Mal anzusehen. So kleinlaut hatte ich sie bisher noch nie gesehen.
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ich hoffe es gefällt euch (: xx
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The Alpha's Girl
Hombres LoboEin Kuss und alles veränderte sich. - Der beliebteste Anfang einer wunderschönen, friedlichen Liebesgeschichte. Als Isabelle Jenkins ohne jegliche Vorwarnung von dem neuen Jungen ihrer High School geküsst wurde, ging ihr dieser Satz als erstes durc...