09 - Changes

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Chapter 09

„Mum!" Rief ich wütend und warf meine Tasche auf den Boden, schließlich würde Alec in ein paar Minuten kommen und mich abholen, damit wir gemeinsam zu Kylie gehen konnten. „Das ist nicht dein Ernst."

Meine Mum stand mit verschränkten Armen in der Küche und sah mich böse an. Ich versuchte wirklich mich zurückzuhalten, aber das sie meinte ich durfte nicht zu Kylie war wirklich die Spitze auf dem Eisberg.

„Ich hab dir doch gesagt, was dein Vater vorgeschlagen hatte", sagte sie und band sich ihre braunen Haare zu einem Dutt. Außer die Haarfarbe hatten wir keinerlei Ähnlichkeiten, genauso wenig wie ich mit meinem Vater. Meine Mum trug noch immer ihre Arbeitskleidung, da sie gerade erst von der Arbeit gekommen war.

„Und ich hab dir dazu auch was gesagt. Es ist doch nur bis morgen, Mum bitte, Kylie geht es nicht so gut, sie brauch mich wirklich dringend", flehte ich und von ihr kam nur ein langgezogenes Seufzen. Während ich gefühlte Stunden auf eine Antwort wartete, gab sie sich letztendlich geschlagen.

„Ausnahmsweise!" Sagte sie und in dem Moment klingelte es auch schon an der Tür. „Ich hab morgen Spätschicht, weswegen ich dich wahrscheinlich erst Sonntag wieder sehe."

„Ist in Ordnung, ich pass auf und bin brav", sagte ich und winkte meiner Mum ein letztes Mal zu, bevor ich aus der Küche verschwand und mir schnell meine Tasche schnappte.

Ich sprintete zur Tür und öffnete diese, direkt wurde ich mit einem breiten Grinsen von meinem besten Freund empfangen. Er trug ein enges schwarzes Shirt und eine ebenso enge Jeans, er sah wirklich gut aus.

„Können wir?" Fragte er grinsend und hielt mir seinen Arm hin, damit ich mich darunter einharken konnte. Zusammen schlenderten wir kichernd in Richtung seines alten Autos, ich war zwar der Meinung es würde bald zusammen fallen, aber Alec war total stolz auf den schwarzen VW.

Ich öffnete die Beifahrertür und ließ mich auf den kalten Ledersitz fallen. Direkt machte ich mich an seiner Musik zu schaffen, schließlich tat ich dies schon immer. Während er also ebenfalls einstieg und los fuhr, suchte ich das perfekte Lied. Letztendlich ließ ich ein Lied von A Day To Remember laufen und sah kurz auf mein Handy. Andrew hatte mir geschrieben und gefragt wann wir heute zur Party kommen würden, schnell antwortete ich ihm, dass wir so gegen 9 p.m. da sein würden.

„Hattest du viel Ärger mit deiner Mum?" Fragte Alec, sobald ich mein Handy weggelegt hatte. „Ich hab von drinnen laute Stimmen gehört und extra gewartet bis sie verstummt sind."

„Sie hat nur gemeint, dass ich zuhause bleiben soll, weil mein Dad das ja so vorgeschlagen hat", seufzte ich. „Ich hab dann einfach behauptet, dass es Kylie nicht so gut geht und dann hat sie mich zum Glück gehen lassen. Zudem hat sie morgen Spätschicht, sodass ich in Ruhe meinen Kater ausschlafen kann."

„Wenn meine Eltern so streng wären wie deine, hätte ich ein ernsthaftes Problem", lachte Alec und ich schlug ihn leicht auf die Schulter.

„Arsch", schmollte ich und verschränkte gespielt beleidigt meine Arme vor meiner Brust, während sein Lachen lauter wurde.


„Hallöchen!" Rief Kylie fröhlich, als sie die Tür öffnete. Von drinnen erklang laute Musik, weswegen ich davon ausging, dass ihre Eltern nicht da waren. „Ab nach oben mit euch, wir haben nur noch eine Stunde bis wir da sein müssen!"

„Sorry, auf der Hauptstraße war irgendein Unfall", verteidigte sich Alec sofort und wurde von Kylie nur die Treppe hochgedrückt. „Ich geh ja schon Hexe! Heh! Hör auf mir in den Arsch zu kneifen!"

Ein unmännliches Quietschen ertönte und dann das laute Poltern, als Alec die Treppen hoch rannte. Lachend folgte ich meinen beiden besten Freunden und kam schließlich in Kylie's Zimmer an, woraus die laute Musik dröhnte.

Kylie packte sogleich meinen Arm und zog mich zu ihren Schminktisch. Natürlich war ihr Zimmer wie immer unordentlich und alles lag verteilt herum. Es hatte in etwa die gleiche Größe wie meins, nur war ihr Zimmer schlichter eingerichtet.

Bevor ich weiter über irgendetwas nachdenken konnte, hatte sie bereits mein Kinn gepackt und mir befohlen meine Augen zu schließen. Seufzend ließ ich die ganze Prozedur über mich ergehen.

„Du tust mir ja schon fast leid, aber wie gesagt auch nur fast", erklang die Stimme von Alec und blind streckte ich ihm meinen Mittelfinger entgegen. „Na na na, sei doch nicht so böse zu mir. Sonst setze ich dich später in der Wildnis aus."

„Du bist gleich der nächste, der verunstaltet wird", drohte ich ihm und erntete wegen meiner Wortwahl einen Schlag auf die Schulter, welcher mich erschrocken zusammenzucken ließ. „'Tschuldigung."

Nach einigen weiteren Minuten des quälenden Wartens und der spottenden Kommentare von Alec, durfte ich endlich meine Augen öffnen und sah mich im Spiegel an. Kylie hatte nicht übertrieben, sie hatte ein natürliches Make Up angewendet, was aber trotzdem meine Augen strahlen ließ und meine Wangenknochen zum Vorschein brachte. Und auf meinen Lippen lag ein weinroter Lippenstift der wahrscheinlich sämtliche Blicke auf sich ziehen würde.

„Und jetzt zu deinem Kleid", quietschte Kylie und zog mich zu ihrem riesigen Kleiderschrank.

Sie durchsuchte ihn und holte einen Kleiderbügel heraus. An diesem hing ein weinrotes kurzes Kleid, welches unten ein wenig lockerer war, die Ärmel gingen bis zum Ellbogen und es besaß einen runden Ausschnitt, zudem bestand es fast nur aus Spitze. Das Kleid war wirklich schön, aber der Gedanke daran, dass ich das anziehen sollte, zog sich alles zusammen. Mir standen keine Kleider, ganz und gar nicht. Zweifelnd sah ich Kylie an, aber sie drückte es mir nur in die Hand und zeigte auf ihre Zimmertür. Murrend verschwand ich ins Badezimmer und sah mich im Spiegel an.

Ich hatte die Befürchtung dass das ein sehr ereignisreicher Abend werden würde.

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ich hoffe es gefällt euch (: xx 

The Alpha's GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt