Kapitel 3

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Nach einiger Zeit drehte ich meinen Kopf zu Matteo.
,,Wieso haben wir den Kontakt verloren?", fragte ich leise.
,,Ich weiß es nicht.", murmelte dieser und sah weiterhin an die Decke.
In dem Moment fuhr jemand anderes auf die Bahn.
,,Schatz, kommst du? Wir wollen..."
Die nervige Stimme von Ambar brach ab. Aufgebracht fuhr sie zu uns, zog Matteo hoch und beugte sich über mich.
,,Lass ja die Finger von ihm.", zischte sie mir bedrohlich zu.
Ich musste mir mein Lachen echt verkneifen. Sie ist ja noch schlimmer in den letzten Jahren geworden. Ich stand auf und baute mich vor ihr auf.
,,Jetzt pass mal auf Ambar, ja? Ich war 4 Jahre lang weg! Und du denkst wirklich, ich hätte nichts besseres zu tun, als dir deinen Verlobten auszuspannen sobald ich wieder da bin?"
Das 'Verlobten' sprach ich so verächtlich aus, dass ich von der Seite ein Zusammenzucken von Matteo wahrnahm. Ambar sah mich nur zickig an und zog Matteo von der Bahn. Die ist ja gar nicht eifersüchtig. Man merke die Ironie. Nach einigen Minuten, in denen ich still da stand und auf die Tribüne starrte, rollte ich von der Bahn und zog meine Skates aus. In der Cafeteria wartete schon Nina auf mich. Sie sah mich fragend an, doch ich schüttelte nur den Kopf. Verständlich nickte sie.
,,Sollen wir nach Hause gehe?", fragte sie kurz darauf.
,,Ja, ich bin echt müde.", gab ich zurück.
Also machten wir uns auf den Weg zu ihrem Loft. Ich musste mir bald einen Job besorgen, um den Mietanteil zu zahlen. Ich konnte unmöglich umsonst bei ihr wohnen, auch wenn sie meine beste Freundin war. Sowas fand ich einfach unverschämt. Bei Nina angekommen, zog ich meine Schuhe aus, umarmte Nina einmal kurz und verschwand in meinem Zimmer. Ich stellte die Skates in eine Ecke und fiel erschöpft auf das Bett. Dieser Tag war echt anstrengend.

Lutteo: Eine komplizierte LiebesgeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt